Kriminalität

Millionenschaden: Auricherin soll zu Unrecht Corona-Tests abgerechnet haben

| 30.03.2022 16:08 Uhr | 2 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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In Testzentren werden Corona-Tests durchgeführt. In denen der Verdächtigen offenbar weniger als abgerechnet. Symbolbild: dpa
In Testzentren werden Corona-Tests durchgeführt. In denen der Verdächtigen offenbar weniger als abgerechnet. Symbolbild: dpa
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In Aurich und anderen Städten gab es am Mittwoch Durchsuchungen. Der Anlass. Eine Auricherin, die Corona-Testzentren betreibt, soll zu Unrecht Tests abgerechnet haben. Es entstand ein Millionenschaden.

Aurich/Osnabrück/Oldenburg/Hannover - Eine 31 Jahre alte Frau aus Aurich steht in Verdacht, sich als Betreiberin mehrerer Corona-Teststationen zu Unrecht bereichert zu haben. Wie die Polizeidirektion Osnabrück am Mittwoch mitteilte, soll sie über die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen Corona-Tests abgerechnet haben, die nie durchgeführt wurden. Hierdurch entstand laut Mitteilung ein mutmaßlicher Schaden von mehr als einer Millionen Euro. Es besteht der Verdacht des gewerbsmäßigen Abrechnungsbetrugs. Das Geld konnte durch die Staatsanwaltschaft Oldenburg vorläufig gesichert werden.

In Zusammenhang damit haben die Polizei und die Staatsanwaltschaften am Mittwochmorgen in Aurich, Oldenburg und Hannover zwölf Gebäude durchsucht. Es handelte sich den Angaben zufolge um Corona-Testzentren, Firmen und Privathäuser. Dabei fanden die Ermittler zahlreiches Beweismaterial, darunter Abrechnungen, digitale Speichermedien und schriftliche Unterlagen. Die Geschäftsführerin aus Aurich wurde nicht festgenommen, da eine Untersuchungshaft wegen fehlender Haftgründe nicht in Betracht kam, heißt es.

Die Ermittlungen, die von der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Oldenburg geführt werden, dauern an. Ins Rollen gekommen waren sie im Februar durch die Anzeige einer Bank wegen des Verdachts der Geldwäsche. „Daran schlossen sich umfangreiche Ermittlungen an, die zur Durchsuchungsaktion führten“, so Laura-Christin Brinkmann von der Polizeidirektion Osnabrück.

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