Villarreal (dpa)

Bayern mit Neuer gefordert: Kein „Zuckerl“ für Villarreal

Klaus Bergmann, dpa
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Von Klaus Bergmann, dpa
| 06.04.2022 04:58 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Manuel Neuer tritt mit dem FC Bayern München zum Viertelfinal-Hinspiel beim FC Villarreal im Estadio de la Ceramica an. Foto: Matthias Balk/dpa
Manuel Neuer tritt mit dem FC Bayern München zum Viertelfinal-Hinspiel beim FC Villarreal im Estadio de la Ceramica an. Foto: Matthias Balk/dpa
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Können die Bayern in Spanien die Weichen fürs große Halbfinale gegen den FC Liverpool stellen? Im kleinen Stadion von Villarreal will das Ensemble von Nagelsmann zwei spezielle Trümpfe ausspielen.

Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool vorgelegt - und Julian Nagelsmann möchte mit dem FC Bayern München nachziehen.

Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League ist es für den deutschen Fußball-Meister am Abend (21.00 Uhr/DAZN) in Spanien das erklärte Ziel, gegen den FC Villarreal die Weichen für das große Duell mit „Kloppo“ im Kampf um den Einzug ins Endspiel von Paris zu stellen.

Liverpool gewann am Dienstagabend beim Münchner Gruppengegner Benfica Lissabon mit 3:1. Damit befindet sich das englische Spitzenteam mit dem deutschen Toptrainer auf dem besten Weg in das Halbfinale. Gegner wird der Sieger der Paarung Villarreal gegen Bayern sein.

Ausgangslage:

Nagelsmann und die Münchner Profis wissen um ihre Favoritenrolle. Allerdings versicherte Weltmeister Lucas Hernández, der mit Atlético Madrid mehrmals im gerade mal 23.500 Zuschauer fassenden Estadio de la Cerámica gastierte, den Europa-League-Sieger auf keinen Fall „zu unterschätzen“. Nagelsmann hat den Gegner genau analysiert. „Sie verteidigen oft sehr tief und versuchen dadurch, den Rhythmus des Gegners zu brechen.“ Für Villarreal sei die Champions League „ein Zuckerl“. Die Spanier hätten anders als seine Mannschaft nicht den „extremen Ergebnisdruck“. Es sei „aber kein Problem für uns, der Favorit zu sein. Der Rolle musst du gerecht werden.“

Torfabrik und Auswärtsstärke:

Zwei Trümpfe sprechen für die Bayern in diesem K.o.-Duell. 30 Tore haben sie in den bisherigen acht Partien erzielt. Allein zwölf gingen auf das Konto von Weltfußballer Robert Lewandowski. Hinzu kommt die extreme Auswärtsstärke der Münchner in der Königsklasse. Seit viereinhalb Jahren (!) sind sie bei Spielen außerhalb Deutschlands ungeschlagen, in 25 Partien inklusive des Finalturniers von Lissabon beim Titelgewinn 2020.

Die Bayern seien „natürlich Favorit und ein unglaubliches Team“, sagte Villarreals Trainer Unai Emery angesichts dieser Statistiken. Der Spanier war es übrigens, der den Bayern mit Paris Saint-Germain im September 2017 die letzte Auswärtsniederlage in der Königsklasse zufügen konnte: Das 3:0 war damals das letzte Spiel von Carlo Ancelotti als Bayern-Coach. Danach wurde der Italiener gefeuert.

Personal:

Nach der erfolgreichen Rückkehr von Nationalspieler Leon Goretzka beim Auswärtssieg in Freiburg steht bei den Bayern gleich das nächste Comeback an. Der 21 Jahre alte Kanadier Alphonso Davies steht nach einer Herzmuskelentzündung infolge einer Corona-Erkrankung zu Jahresbeginn erstmals wieder im Münchner Kader. Und auch gleich wieder in der Startelf? „Grundsätzlich habe ich schon die Idee, ihn beginnen zu lassen“, sagte Nagelsmann zu seinen Aufstellungsplänen.

Torhüter:

Villarreals Schlussmann Gerónimo Rulli outete sich vor der Partie als Bewunderer von Nationalkeeper Manuel Neuer. „Er ist mit Sicherheit einer der Pioniere unter den Torhütern heute“, äußerte der 29-jährige Argentinier über den sieben Jahre älteren Bayern-Kapitän. „Er wird immer einer der besten Torhüter sein. Er war einer der ersten, der als Torwart praktisch wie ein Feldspieler auftrat“, sagte Rulli. Es werde „ein Genuss“ sein, sich mit Neuer messen zu können.

© dpa-infocom, dpa:220405-99-811340/2

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