Was Sie heute wissen müssen

Zu wenig Polizisten? | Zu warme Schwimmbäder? | Zu viel Moos im Rasen?

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 12.04.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Weniger Wohnungseinbrüche, weniger Raubüberfälle, weniger Körperverletzungen - das hörte sich gut an bei der Vorstellung der Leeraner Kriminalstatistik für das vergangene Jahr. Meine Kollegin Katja Mielcarek hatte kürzlich darüber berichtet. Einen anderen Blick auf die Zahlen hat Thorsten Dirksen, Chef der Polizeigewerkschaft GdP in Leer/Emden. Er bemängelt Personalstärke und Ausrüstung der Polizeiinspektion Leer/Emden. Dort seien heute 30 Kräfte weniger im Einsatz als noch vor zehn Jahren. „Wenn weniger Polizistinnen und Polizisten auf der Straße zum Einsatz kommen, dann liegt ein Rückgang der Strafanzeigen von Amts wegen auf der Hand“, so der Gewerkschafter. Er werde von Bürgern gefragt, warum kaum noch Polizisten auf der Straße zu sehen seien. Das bereite ihm Sorgen: „Niemand will eine Gesellschaft, in der an jeder Ecke ein Polizeibeamter steht. Aber die Leute sollen schon das Gefühl haben, dass sie sich sicher fühlen können.“ Und auch die Kriminellen sollten spüren, dass die Polizei präsent sei. Welche Probleme Thorsten Dirksen sieht und wie man sie aus seiner Sicht lösen könnte, lesen Sie hier.

Wegen der steigenden Preise für Gas und Strom habe ich die Heizung in meiner Wohnung schon runtergedreht und der Fernseher steht nicht mehr auf Stand-by. Mit weiteren Einsparmöglichkeiten will ich mich am freien Karfreitag mal auseinandersetzen. Da geht bestimmt noch was, schließlich will ich nicht nur meinen Geldbeutel schonen, sondern auch dem Kriegstreiber aus Moskau eins auswischen. Mit Blick auf die bevorstehende Freibadsaison machte sich auch Gabriele Boschbach so ihre Gedanken. Werden die Betreiber jetzt die Wassertemperaturen senken, um Energie und Kosten zu sparen? Das wäre ja eigentlich naheliegend. Der Unterhalt der Schwimmbäder hat schon in normalen Zeiten so viel Geld verschlungen, dass sich viele Kommunen den Luxus eines eigenen Bades inzwischen ganz sparen. Und die Städte und Gemeinden, die noch ein Hallen- oder Freibad haben, plantschen nun auch nicht gerade in Goldtalern wie Dagobert Duck. Worauf müssen sich die Badegäste jetzt einstellen? Das Ergebnis der Recherche meiner Kollegin lesen Sie hier. Übrigens: Schwimmen kann man auch bei 15 Grad Wassertemperatur ganz prima, versicherte eine frisch aus dem Mallorca-Urlaub zurückgekehrte Lokalchefin mir. Demnach wäre also noch etwas Spielraum für die Badbetreiber.

Wo wir gerade beim Thema Energie sind: Imke Oltmanns hat sich mit den Gaskavernen in Etzel beschäftigt. Sie sollen in den kommenden Wochen und Monaten gefüllt werden, um die Versorgung im kommenden Winter zu sichern. Ein entsprechendes Gesetz hat der Bundestag dazu vor gut zwei Wochen verabschiedet. Doch was für uns Verbraucher gilt, gilt auch für die Unternehmen: Sie kaufen das Gas für die unterirdischen Speicherstätten derzeit zu enormen Preisen ein. Wie das abläuft und wer am Ende die Rechnung zahlen muss, erfahren Sie hier.

Wer bei den hohen Spritpreisen das Auto öfter mal stehen lassen will, findet vielleicht diesen Beitrag von Gordon Päschel interessant. Er berichtet von einem neuen Angebot in Emden: Dort kann man jetzt kostenlos ein Lastenrad leihen. Dahinter steckt der Verein Ostfriesenfiets, der damit die Mobilitätswende in der Region voranbringen will. In Leer bietet der Verein bereits zwei Leihräder an. Reservieren kann man sie hier. Für Leute, die in der Stadt wohnen, mag das vielleicht praktikabel sein. Aber wie kommt man auf dem Land ohne Auto klar? Die Moormerländerin Melanie Röben erzählte meinem Kollegen von ihrem vierwöchigen Selbstversuch. Mehr dazu erfahren Sie hier. Wie man Berufstätigkeit und das Leben auf dem Land mit dem Verzicht auf ein Auto vereinbaren kann, hat Videoreporterin Stephanie Fäustel kürzlich bereits ausprobiert und dokumentiert. Falls Sie die Filme noch nicht gesehen haben: Hier finden Sie Ihre Erfahrungsberichte.

Gibt es in Zukunft noch genug zu essen? Mit dieser Frage hat sich Christine Schneider-Berents auseinandergesetzt. Aktueller Anlass ist der Krieg in der Ukraine. Noch im letzten Jahr importierte Deutschland von dort 11,5 Millionen Tonnen Getreide - wie beispielsweise Weizen für unser Brot. Die Nahrungsmittelsicherheit ist aber nicht nur wegen der verheerenden Lage in der Ukraine ein großes Thema. Denn auch der Klimawandel wirkt sich darauf aus. Wochenlanger Dauerregen und lange Trockenperioden bereiten den Landwirten in der Region Sorgen. Welche Veränderungen die Bauern schon bemerken und wie sie darauf reagieren, lesen Sie hier.

Was bei den aktuellen Wetterverhältnissen bei mir im Garten hervorragend gedeiht, ist das Moos im Rasen. Wer für sein Osternest noch welches braucht, kann sich gerne bei mir melden. Tipps, wie man das Zeug bekämpfen kann, gibt es viele. Doch welche helfen wirklich? Das hat meine Kollegin Karin Lüppen Experten gefragt. Hier erfahren Sie mehr. 

Was heute wichtig wird:

  • Urlaub auf Malle: Ist das überhaupt noch verantwortbar angesichts des Klimawandels? Welche Bedeutung gewinnen die Tourismusangebote vor Ort - beispielsweise in Detern? Wie profitiert der Handel? Christine Schneider-Berents fragt nach.
  • Nach zwei Jahren Zwangspause geht es mit den Osterfeuern wieder los. Bei aller Vorfreude sollte man ein paar Sachen beachten, wenn das Feuer nicht zum Fiasko werden soll. Vera Vogt fasst die wichtigsten Tipps zusammen.
  • Die Emder FDP liebäugelt mit einem Friedhofs-Navi. Besuchern soll so das Auffinden von Gräbern, etwa von Freunden, erleichtert werden. Nina Harms erklärt, was hinter dem Vorschlag steckt.
  • Christiane Franke aus Wilhelmshaven will den Lesern mit ihren Krimis einen wohligen Schauer verschaffen. Für die OZ-Serie „Hochspannung hinterm Deich“ traf Gabriele Boschbach die Autorin.
  • Jörg A. Meier ist Professor für Recht an der Hochschule Magdeburg. Er kommt aus Esens und machte sein Abitur am NIGE. Auch andere Schüler des Internatgymnasiums haben überregional Bekanntheit erlangt. Susanne Ullrich berichtet.
  • Einen schönen Tag oder gleich den ganzen Urlaub in Großefehn verbringen? Jens Schönig bringt in Erfahrung, was in diesem Jahr die Touristen in die Gemeinde locken soll.
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