Berlin (dpa)

9-Euro-Ticket könnte touristische Strecken überlasten

| 13.04.2022 03:53 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
Das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr soll es ab 1. Juni geben. Foto: Sina Schuldt/dpa
Das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr soll es ab 1. Juni geben. Foto: Sina Schuldt/dpa
Artikel teilen:

Das 9-Euro-Monatsticket, das für drei Monate gültig ist, soll es ab 1. Juni geben. Der Fahrgastverband Pro Bahn sieht die zeitliche Planung kritisch - und warnt vor überfüllten Zügen.

Das vergünstigte Nahverkehrsticket „9 für 90“ könnte nach Ansicht des Fahrgastverbands Pro Bahn zu übervollen Zügen auf klassischen Ferienverbindungen führen.

„Wir rechnen mit überfüllten Zügen auf touristisch beliebten Strecken“, sagte Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Naumann der „Rheinischen Post“. „Dafür müssen mehr Züge bestellt werden“, fordert Naumann. Grundsätzlich lobt er das günstige Ticket für den öffentlichen Nahverkehr, das es ab dem 1. Juni geben soll. Noch besser wäre es seiner Ansicht nach aber, wenn es nicht nur für den Regionalverkehr gelte. „Fernpendler gehen leer aus, obwohl auch sie massiv unter den hohen Treibstoffkosten leiden.“

Die Pläne der Ampel-Koalition für das 9-Euro-Monatsticket für drei Monate waren am Dienstag auch Thema in Verhandlungen von Bund und Ländern über ein Finanzpaket für die Stützung und Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Dass der Bund die Kosten für das Ticket übernimmt, ist unstrittig. In Länderkreisen hieß es, schwierig seien vor allem die Verhandlungen über eine Summe von 1,5 Milliarden Euro - dieses Geld fordern die Länder, damit etwa gestiegene Energiepreise für die Verkehrsunternehmen kompensiert werden.

© dpa-infocom, dpa:220413-99-899985/4

Ähnliche Artikel