München (dpa)
Roord trifft zweimal: VfL-Frauen werfen FC Bayern aus Pokal
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben dem FC Bayern die letzte Titelchance geraubt und ihre Aussicht auf das Triple gewahrt. Das Team von Trainer Tommy Stroot gewann am Sonntag das DFB-Pokal-Halbfinale in München mit 3:1 (1:0).
Im Endspiel am 28. Mai trifft der Cup-Verteidiger auf den Sieger der Partie am Ostermontag (18.30 Uhr/Sky) zwischen Bayer Leverkusen und Turbine Potsdam.
Vor 2300 Zuschauern trafen die Niederländerin Jill Roord mit einem Doppelpack (19. und 61. Minute) und die eingewechselte Tabea Waßmuth (80.) für die Gäste in einem verbissen geführten Duell. Die Serbin Jovana Damnjanovic glich zwischenzeitlich per Foulelfmeter aus (50.).
„Kämpferisch waren wir gut im Spiel, fußballerisch nicht immer so, wie wir wollten. Wir kriegen zu leicht die Tore und brauchen viel zu viele Chancen, um uns zu belohnen“, bilanzierte Kapitänin Lina Magull im ARD-Interview. „Nach intensiven Wochen ist es heute ein weiterer Tiefschlag.“
Die Wolfsburgerinnen, die auf Nationaltorhüterin Almuth Schult trotz Schulterblessur bauen konnten, dürfen weiter auf den achten Pokalsieg in Serie hoffen. „Wir waren gnadenlos effektiv heute, auch wenn wir nicht unser bestes Spiel gemacht haben“, sagte die 31-Jährige.
Die diesmal wesentlich stärkeren Bayern-Frauen konnten sich nicht für die 0:6-Klatsche vor zwei Wochen in Wolfsburg revanchieren, die den VfL in der Bundesliga klar auf Titelkurs gebracht hatte. Trainer Jens Scheuer musste das Aus seines Teams wegen eines positiven Corona-Tests am Spieltag zuhause im Fernsehen anschauen.
Wolfsburg feierte mit diesem Erfolg auch eine gelungene Generalprobe für das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League am 22. April beim FC Barcelona. Dort muss der VfL möglicherweise auf Nationalspielerin Lena Oberdorf verzichten, die nach einem Foul von Lineth Beerensteyn bereits nach einer Viertelstunde verletzt vom Platz humpelte.
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