Kabul (dpa)

Tote und Verletzte nach Explosionen an Kabuler Schule

| 19.04.2022 11:37 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Zuletzt gab es mehrere Anschläge im Westen Kabuls, wo viele Angehörige der schiitischen Hasara leben (Archivbild). Foto: Rahmat Gul/AP/dpa
Zuletzt gab es mehrere Anschläge im Westen Kabuls, wo viele Angehörige der schiitischen Hasara leben (Archivbild). Foto: Rahmat Gul/AP/dpa
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Erneut gehen in der afghanischen Hauptstadt Kabul Bomben hoch - diesmal an einer Schule. Die Explosion ereignet sich in dem Moment, als Schüler das Schulgebäude verlassen.

Bei Explosionen an einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind zahlreiche Menschen getötet worden. Laut ersten Angaben der Taliban-geführten Polizei wurden mindestens sechs Menschen getötet und elf weitere verwundet.

In örtlichen Berichten war die Rede von bis zu 25 Toten, auch gab es Listen mit einer höheren Zahl von Verletzten. Dem von den Islamisten geführten Innenministerium zufolge ereigneten sich die Detonationen an einer Mittelschule für Jungen im westlichen Stadtteil Dascht-e Bartschi. Bislang bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag.

Die Taliban sperrten das Gelände ab und nahmen einigen Journalisten ihre Kameras ab, sodass es kaum möglich war, sich ein Bild des Geschehens zu machen. „Die Explosion passierte vor dem Tor, als die Schüler gerade aus der Schule kamen, ich sah viele Menschen vor meinen Augen fallen“, berichtete ein Lehrer der Schule der Deutschen Presse-Agentur. Vor dem Krankenhaus warteten Dutzende Menschen auf Neuigkeiten zu verwundeten Angehörigen.

Zuletzt gab es mehrere Anschläge im Westen Kabuls, wo viele Angehörige der schiitischen Hasara leben. Einen Großteil der Angriffe beanspruchte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich. Die sunnitischen Extremisten betrachten Schiiten als Abtrünnige vom wahren Glauben, obwohl auch sie Muslime sind. Bei Bombenanschlägen nahe einer Schule ebenfalls in dem Stadtteil im Mai 2021 wurden mindestens 85 Zivilisten - vor allem junge Mädchen - getötet und Dutzende weitere verletzt.

© dpa-infocom, dpa:220419-99-961442/4

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