Spendenaktion
Weiterer Hilfskonvoi aus Ihlow in Richtung Ukraine gestartet
Zum vierten Mal ist eine Gruppe Ihlower mit einem Hilfskonvoi zu polnisch-ukrainischen Grenze aufgebrochen. Unter anderem haben sie Verhütungsmedikamente dabei – aus einem traurigen Grund.
Ihlow - Zum vierten Mal ist eine Gruppe aus Ihlow am Freitagvormittag zur polnisch-ukrainischen Grenze aufgebrochen. Die Ehrenamtlichen haben Hilfsgüter gesammelt, die sie an verschiedenen Stationen abgeben. So werden ein Kinderkrankenhaus, ein ländliches Dorf sowie eine Hilfsorganisation beliefert. Mit vier voll bepackten Bullis sind die acht Ihlower losgefahren.
Bei den Hilfsgütern handelt es sich dabei entweder um Spenden, oder um Einkäufe, die durch den Ukrainehilfe-Topf der Gemeinde oder der ZGO finanziert wurden. Über diese Spendenkonten werden auch die Spritkosten gedeckt. Zu den Hilfsgütern zählen nach wie vor Lebensmittel, Hygieneprodukte sowie Tierfutter.
„Pille danach“ wird dringend benötigt
Aber auch Medikamente werden benötigt. Für diesen Konvoi haben die Ehrenamtlichen speziell die „Pille danach“ zur Notfallverhütung besorgt. „Einige Frauen werden von russischen Soldaten vergewaltigt“, erklärt der Ehrenamtliche Jens Gebers. Das Medikament werde nun dringend benötigt.
Was aktuell in der Ukraine gebraucht wird, erfährt die Gruppe durch Kontakte, die sie seit ihrem ersten Konvoi geknüpft hat. „Es ist auch viel Netzwerkarbeit“, meint die Ehrenamtliche Martina Roolfs. Außerdem haben die Helfer vor der Abfahrt viel Vorarbeit zu leisten. Die Spenden müssen zusammengetragen, sortiert und verpackt werden.
Am Sonntag wollen die Ehrenamtlichen zurück in Ihlow sein. Auf dem Rückweg nehmen sie dabei auch Ukrainer mit, die durch Kontakte eine Bleibe in Ostfriesland in Aussicht haben. Auch Flüchtlinge, die ein anderes Wunschziel haben, können mitfahren. „Wir haben noch Kapazitäten und nehmen auch Tiere mit“, ergänzt Martina Roolfs.
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