Barcelona (dpa)

Wolfsburg-Frauen staunen bei Barcelonas Spektakel

| 23.04.2022 04:16 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Fünfmal durfte die Frauen vom FC Barcelona gegen die Wolfsburger Fußballerinnen jubeln. Foto: Joan Monfort/AP/dpa
Fünfmal durfte die Frauen vom FC Barcelona gegen die Wolfsburger Fußballerinnen jubeln. Foto: Joan Monfort/AP/dpa
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Für den Frauenfußball war es „eine überragende Geschichte“, sagt Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot nach dem Königsklassen-Spiel im Camp Nou. Gegen den FC Barcelona ist der VfL allerdings chancenlos.

Nach dem Debakel vor der Weltrekordkulisse von 91.648 Zuschauern wollte Trainer Tommy Stroot seine Wolfsburgerinnen nicht so schnell in die Kabine entschwinden sehen.

Der 33-Jährige forderte seine Fußballerinnen auf, die Atmosphäre im Camp Nou „trotzdem aufzusaugen. Weil das eine Erfahrung ist, die uns unser ganzen Leben lang begleiten wird. Es wird immer ein Moment bleiben, an den wir uns zurückerinnern.“ So schnell nicht vergessen wird der VfL auch das Ergebnis eines denkwürdigen Champions-League-Abends beim FC Barcelona.

Nach dem 1:5 (0:4) im Halbfinalhinspiel steht der Bundesliga-Tabellenführer vor dem Aus. Vor der beeindruckenden Kulisse im legendären Stadion erteilte der großartig aufspielende spanische Titelverteidiger den Gästen eine bittere Lektion. „Ich denke, dass es vor dem Spiel nächste Woche klar ist, dass Barça die Reise für das Finale planen kann. Dennoch ist für uns die Aufgabe, da ein ganz, ganz anderes Gesicht zu zeigen“, sagte Stroot mit Blick auf das Rückspiel am 30. April. Man werde alles daran setzen, das Spiel zu gewinnen: „Aber wir wollen realistisch bleiben: Gegen dieses Barça 5:1 oder 6:1 zu gewinnen, ist vielleicht nicht ganz reell.“

„Dieses Barcelona ist ein Spektakel“

„5:1: Riesendistanz und Ticket fürs Finale“, titelte das Portal „Mundo Deportivo“ nach einer Demonstration der Stärke des spanischen Meisters. „Dieses Barcelona ist ein Spektakel“, schrieb „Marca“ nach den Toren von Aitana Bonmati (3. Minute), Caroline Hansen (10.), Jennifer Hermoso (33.) und Weltfußballerin Alexia Putellas (38./84., Foulelfmeter). Jill Roord gelang an ihrem 25. Geburtstag der einzige Treffer für den VfL (70.).

Genau hingeschaut haben dürfte auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: Die deutsche Auswahl trifft in der Vorrunde bei der EM im Juli in England unter anderen auf Spanien mit vielen Assen aus Barcelona.

Zuletzt waren zu Barcelona - Real Madrid in der Königsklasse 91 553 Fans gekommen, die Zahl wurde dieses Mal noch leicht übertroffen. „Ich glaube nicht, dass es der letzte Rekord des FC Barcelona war, sondern dass vielleicht sogar in Zukunft weitere höhere Zahlen hier möglich sind“, sagte Stroot. „Und das ist einfach eine überragende Geschichte für den Frauenfußball insgesamt.“

Mit großen Augen und einem Lächeln auf den Lippen hatten die Wolfsburgerinnen vor dem Anpfiff der Königsklassen-Hymne der Frauen vor der historischen Kulisse gelauscht. Der Traum vom Triple ist für die VfL-Frauen, die in der Bundesliga auf Titelkurs liegen und im DFB-Pokalfinale stehen, dennoch so gut wie geplatzt.

© dpa-infocom, dpa:220422-99-09951/3

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