Frau am Freitag Ziehen Sie blank für mehr Aufmerksamkeit
„28 Frauen lösen einen Polizeieinsatz aus“, so war kürzlich eine Polizeimeldung in einer Bremer Zeitung überschrieben. Was hatten die Frauen gemacht? Ihre Brüste gezeigt.
Darüber wurde ausgiebig und tagelang diskutiert. Auch seit Tagen Zentrum von Debatten: Einer leitendenden Angestellten in einem Dienstleistungsunternehmen wird ein Lied gewidmet. Die Frau am Freitag meint Puffmutter Layla. Während der Ballermann-Hit jetzt oft extra gespielt wird, weil er auf einigen wenigen Partys wegen seines vermeintlich sexistischen Textes verboten wurde, diskutiert man über Frauenfreundlichkeit.
Ganz besonders frauenfreundlich wird die Frauenfußball-EM besprochen. Nicht nur, dass ständig betont wird, Frauen-Fußball sei sehr attraktiv. Auch wird hervorgehoben, dass acht Millionen Menschen sich die Spiele angucken. Hallo? Acht Millionen! Sag noch eine Feministin, dass wir nicht alle Freunde des Frauenfußballs sind.
Doch kaum gewinnen die englischen Frauen haushoch gegen schwache Norwegerinnen (8:0), sorgt man sich um das Image des Frauenfußballs. Gehören einige Teams in die Kreisklasse und nicht zur EM? Beim Männerfußball gibt es solche Spekulationen nicht. Zumindest wurde die Spielkunst der Brasilianer nie angezweifelt – trotz 7:1 gegen Deutschland.
Fakt ist: Fußballfrauen kriegen deutlich weniger Gehalt. Nach einem Tweet des Kanzlers, der sich für eine Angleichung der Gehälter ausspricht, ist alles gesagt und das Thema schnell wieder vom Tisch – ohne tagelange Debatte und Gehaltserhöhung.
Die Frau am Freitag empfiehlt den Fußballfrauen und allen anderen, die mit ihrem Gehalt unzufrieden sind, mal oben ohne zu demonstrieren. Das hilft vielleicht nicht beim Gehalt. Ist aber offenbar deutlich nachhaltiger in der Debatte, als gute Leistung. Tapfer bleiben.
„Männer, steckt ihn weg“
„Du nimmst nie Hilfe an“
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