Identität noch unklar Mann stirbt bei Brand eines Mehrfamilienhauses in Uthwerdum

| | 11.08.2022 15:55 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Die Feuerwehr war in Uthwerdum im Einsatz. Foto: Kreisfeuerwehrverband Aurich
Die Feuerwehr war in Uthwerdum im Einsatz. Foto: Kreisfeuerwehrverband Aurich
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Feuerwehr und Polizei mussten am frühen Donnerstag nach Uthwerdum ausrücken. Der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses war in Brand geraten. Dabei ist ein Mensch ums Leben gekommen.

Uthwerdum - Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus in Uthwerdum (Gemeinde Südbrookmerland) ist am frühen Donnerstag laut Kreisfeuerwehr ein Mann ums Leben gekommen. Um wen es sich handelt, ist laut einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft noch nicht klar. Polizeisprecherin Wiebke Baden konnte auch das Geschlecht der im Haus gefundenen Person nicht bestätigen. Um wen es sich handelt soll jetzt in einer Obduktion festgestellt werden. „Mit den Ergebnissen rechnen wir zu Beginn der kommenden Woche“, so Baden.

Die durch den Brand zerstörte Wohnung ist stark einsturzgefährdet und laut Gutachter auf Dauer unbewohnbar. Foto: Kreisfeuerwehrverband Aurich
Die durch den Brand zerstörte Wohnung ist stark einsturzgefährdet und laut Gutachter auf Dauer unbewohnbar. Foto: Kreisfeuerwehrverband Aurich

Der Brand in dem Haus am Lilienweg war gegen 2.30 Uhr ausgebrochen. Anwohner hatten per Notruf die Einsatzkräfte alarmiert und berichtet, dass sich ein Mensch im Gebäude befunden haben soll. Sie hatten laut Feuerwehr bereits versucht, die Flammen mit einem Gartenschlauch zu löschen und die Einsatzfahrzeuge mit Taschenlampen durch die verzahnte Wohnsiedlung gelotst. Als Feuerwehr und Polizei am Haus eintrafen, stand der Dachstuhl des Hauses bereits in Vollbrand.

Feuerwehrmann von Trümmern verletzt

In der betroffenen Wohnung stießen die Feuerwehrleute dann auf den leblosen Körper. Ein Feuerwehrmann wurde bei dem Versuch, den Mann zu retten, verletzt. Ein Teil des Mauerwerks hatte sich gelöst und ihn erwischt. Er kam mit einer Verletzung am Hals und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus, konnte dieses jedoch kurz darauf wieder verlassen.

Ein angeforderter Baustatiker des Technischen Hilfswerks stellte laut Kreisfeuerwehrsprecher Manuel Goldenstein im Anschluss fest, dass die Wohnung nicht mehr bewohnbar sein wird. Die Einsatzkräfte hatten zuvor entdeckt, dass sich ein Teil des Mauerwerks bei dem Brand verschoben hatte. Goldenstein: „Wir gehen deshalb davon aus, dass es eine Durchzündung gegeben hat.“ Die Erkenntnisse reichten aktuell noch nicht aus, um von einer Explosion zu sprechen. Die angrenzende Wohnung sei davon nicht betroffen und könnte weiter genutzt werden.

Seelsorger haben übernommen

Es waren rund 120 Kräfte der Feuerwehren der Gemeinde Südbrookmerland, die Drehleiter aus Aurich sowie das DRK und die Notfallseelsorge im Einsatz. Bis etwa 4.50 Uhr dauerten die Löscharbeiten an. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die in der brandbetroffenen Wohnung gemeldete Familie ist wohlauf. Sie war während des Brandes nicht zu Hause.

Die Pastoren der St.-Victor-Kirchengemeinde, Jürgen Hoogstraat und Andrea Düring-Hoogstraat, haben inzwischen die Betreuung der Familie und der Feuerwehr übernommen. „Wir wurden vom in der Nacht zuständigen Kollegen der Notfallseelsorge informiert und bereiten jetzt alles vor, damit allen Betroffenen geholfen werden kann“, so Jürgen Hoogstraat. Dabei gehe es ihm nicht nur um seelischen Beistand. „Wir sind auch im Gespräch mit dem Leiter des Ordnungsamts der Gemeinde Südbrookmerland, Joachim Betten. Der Familie fehlt es jetzt ja an allem und sie muss eventuell auch übergangsweise untergebracht werden.“

Welche Hilfe genau notwendig ist, wird am Nachmittag in einem gemeinsamen Gespräch geklärt. Der unbekannte Tote macht die Seelsorger noch immer ratlos. „Wir haben bisher keine Vorstellung davon, wer er sein könnte“, so Hoogstraat. Das lässt ihm keine Ruhe. „Jeder Mensch hinterlässt Angehörige, die Beistand brauchen“, so der Pastor. Nichts unternehmen und nicht helfen zu können, sei kein gutes Gefühl.

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