Was Sie heute wissen müssen Teure Brücke | Naher Wolf | Saubere Idee

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Eine Kolumne von Timo Sager
| 23.08.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

66, 125, 200. Diese Zahlen dürften bei der Deutschen Bahn gerade für Kopfschmerzen sorgen. Denn sie zeigen leider nicht die Entwicklung der Durchschnittsgeschwindigkeit der Züge auf bundesdeutschen Schienen in den letzten 30 Jahren. Vielmehr handelt es sich um die Kostensteigerungen des Neubaus der Friesenbrücke über die Ems – in Millionen selbstverständlich. Gestern kam die Info, dass sich der Preis auf 200 Millionen Euro erhöht. Selbst der Zusatz „voraussichtlich auf mehr als“ fehlte nicht. Es könnte weiter nach oben gehen. Die Details lesen Sie hier.

Im Friedeburger Ortsteil Reepsholt ist ein Rind von einem Wolf gerissen worden. Zwar steht die DNA-Untersuchung noch aus, aber laut Landwirtschaftskammer sind die Spuren eindeutig. Es war der fünfte Wolfsriss in der Gemeinde innerhalb von fünf Monaten. Dieser Riss hat Edith Kruse-Hinrichs, die in der Nähe wohnt, aber besonders alarmiert. Denn zur Grundschule sind es nur 850 Meter. Sie fürchtet um die Sicherheit der Schulkinder. Imke Oltmanns hat mit Friedeburgs Bürgermeister Helfried Götz gesprochen. Er sieht keine konkrete Gefahr, ganz wohl ist ihm aber auch nicht.

Rund 70 Prozent aller Güter, die weltweit gehandelt werden, werden per Schiff transportiert. Dass dabei eine Menge klimaschädliches CO2 aus den Schornsteinen steigt, kann man sich leicht ausmalen. Die allermeisten Schiffe fahren zudem noch mit Schweröl. Das ist im Grunde der absolute Bodensatz, der bei der Benzin- und Dieselproduktion übrig bleibt, so dass neben dem CO2 noch jede Menge Dreck in die Luft geblasen wird. Kurzfristig alle Schiffe auf umweltfreundliche Antriebe umzurüsten, ist illusorisch. Die Jade-Hochschule in Elsfleth will den schädlichen Abgasen jetzt mit Computern zu Leibe rücken. Wenn die Schiffe effizientere Routen fahren, könnten sie jede Menge Treibstoff sparen. Nur: Wie sieht die effizienteste Route aus, wenn man Wind, Strömungen und andere Schiffe mit berücksichtigen muss? Es ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Martin Alberts hat sich erklären lassen, wie das trotzdem funktionieren soll.

Kennen Sie Everett Dirksen? Ich muss gestehen, ich kannte ihn nicht. Dabei handelt es sich bei Dirksen um einen amerikanischen Spitzenpolitiker, dessen „Wirkung und sein Einfluss auf die Nation größer waren, als es bei den meisten Präsidenten in unserer Geschichte der Fall war“. Gesagt hat diesen Satz US-Präsident Richard Nixon bei seiner Trauerrede für den verstorbenen Everett Dirksen im Washingtoner Kapitol 1969. Der Nachname lässt erkennen: Dirksen stammt aus einer deutschen Familie, genauer aus einer Krummhörner Familie. Sein Vater, Johann Friedrich Dirksen, war aus Jennelt in die USA ausgewandert. Sein Sohn ging in die Politik und war so erfolgreich, dass er 1944 sogar für das Präsidentenamt kandidieren wollte. So weit kam es nicht. Aber Dirksen fand andere Wege, die Politik der USA zu prägen, wie der Auszug aus der Trauerrede Nixons zeigt. Welche das waren, hat Michael Hillebrand nachgezeichnet.

Und wir bleiben historisch. In Hesel wird die Friedwaldstraße 75 Jahre alt. Eigentlich nichts Besonderes. Hätte nicht Heimatforscher Johann Waten den Geburtstag zum Anlass genommen, sich die Geschichte der Straße genauer anzusehen. Um ein Haar wäre in den 1930er Jahren ein Militärflugplatz aus ihr geworden. Die Planungen waren weit fortgeschritten, Schneisen in den Wald geschlagen worden, um Beleuchtung aufzustellen. Warum dann doch alles anders kam und welches Glück das für Hesel bedeutet hat, hat Tobias Rümmele aufgeschrieben.

Was heute wichtig wird

  • Einem Auricher Unternehmer werden 205 Straftaten vorgeworfen. Er soll Arbeitsgeld veruntreut haben. Der Gesamtschaden liegt bei rund 60.000 Euro. Bettina Keller berichtet von der Verhandlung.
  • Blick ins Fundbüro von Weser-Ems-Bus: Dass Leute Handys, Portemonnaies oder Jacken im Bus vergessen, ist nicht ungewöhnlich. Doch hätten Sie gedacht, dass jemand eine Klarinette liegenlässt? Marion Luppen berichtet.
  • Die Kreise Friesland und Wittmund haben vor einem Jahr ein gemeinsames Solarkataster ins Leben gerufen. Hat es was gebracht? Imke Oltmanns fragt nach.
  • Die Deutsche Rentenversicherung bietet an, dass man nachträglich für seine Schul-, Ausbildungs- und Studienzeit einzahlen kann. Wie das geht und was man beachten muss, hat Carlotta Wagner in Erfahrung gebracht.
  • Wie hoch ist eigentlich die Waldbrandgefahr im Emder Stadtwald? Gordon Päschel hat sich des Themas angenommen.
  • Corona hat vielerorts Sand ins Getriebe gestreut – unter anderem bei der Schwimmausbildung der Kinder. Das Land Niedersachsen und die DLRG reisen deshalb mit Pools umher, damit Kinder doch noch schwimmen lernen. Jetzt waren sie im Rheiderland. Rieke Heinig berichtet.
  • Auch das Brennholz wird teurer. Fürchten die Förster nun, dass nun illegal Bäume im Wald geschlagen werden, um Geld zu sparen? Michael Kierstein hat nachgefragt.
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