Was Sie heute wissen müssen Gärten ohne Schotter | Pastor ohne Wohnung | Winter ohne Wärme?

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Eine Kolumne von Timo Sager
| 13.09.2022 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Bäume und Sträucher sind die größten Feinde der gartenverliebten Ostfriesen. Ganz ohne lässt sich kaum ein wirklich ansprechender Garten anlegen. Aber hat man welche, liegen im Herbst überall Blätter herum. Das geht natürlich nicht. De Tuun mutt schwatt wesen. Ich würde nicht sagen, wir Ostfriesen seien Garten-Pedanten (erst recht nicht alle!), aber einige haben doch ein erkennbares Toleranzdefizit, wenn zwischen Terrasse und Teich etwas nicht im rechten Winkel wächst. So kam vermutlich die Thuja-Hecke zu ihrem Siegeszug in vielen Gärten. Kein Laub, immer grün, leicht zu stutzen – so lässt sich der Natur Zucht und Ordnung beibringen.

Was das mit einem Garten zu tun hat, der Bienen, Käfern und Würmern einen wertvollen Lebensraum bietet? Eher wenig. Aber Thuja-Wüsten lassen sich noch steigern. Der Schottergarten ist das Sinnbild eines (angeblich) pflegeleichten, aber in weiten Teilen naturfeindlichen Möchte-gern-Paradieses am heimischen Treppenabsatz. Viele ostfriesische Gemeinden versuchen, die großflächigen Kiesbrachen zurückzudrängen. Eine Formulierung in der niedersächsischen Bauordnung macht es möglich. Die Stadt Leer geht dabei jetzt so konsequent vor, wie wohl keine andere Kommune in Ostfriesland. Ein neuer Mitarbeiter sucht ganz gezielt nach den unerwünschten Vorgärten. Straße für Straße. Katja Mielcarek berichtet.

Feuer in der Ubbo-Emmius-Klinik in Aurich. Ein Brand in einem Krankenhaus, viel schlimmer kann es kaum kommen. Zum Glück wurde niemand verletzt, als das Feuer am Samstagmorgen gegen 7 Uhr im vierten Stock des Ärztezentrums ausbrach. Feuerwehr-Einsatzleiter Heiko Klaaßen sprach von einem der komplexesten Einsätze, die er je erlebt habe. Patienten mussten in Sicherheit gebracht werden, darunter auch werdende Mütter. Wie es zu dem Feuer kam, ermittelt die Polizei. Erste Anhaltspunkte gibt es. Marion Luppen hat den aktuellen Stand und sie erklärt auch, warum der Brand so glimpflich ablief.

Gemeindebriefe gehören üblicherweise nicht zu der Art von Lektüren, die man zwischendurch weglegen muss, weil sonst die Spannung nicht zu ertragen ist. Wer ist geboren, wer gestorben und wer hat geheiratet?, dazu ein bisschen was aus den Aktivitäten der Kirchengemeinde – darauf beschränken sich die Mitteilungen in der Regel. Nicht so in Greetsiel. Da beschwerte sich Pastor Hartmut Lübben im Gemeindebrief über seinen Dienstherrn. Er wirft der reformierten Kirche vor, geschlafen zu haben, und so dafür zu sorgen, dass er als Pastor bald ohne Wohnung dasteht. Und dann? Was genau vorgefallen ist, hat Michael Hillebrand recherchiert.

Wir haben uns bei der OZ ein Jahresthema gegeben: Klima. Jeden Tag berichten wir in mindestens einem Artikel über die Klimakrise. Dabei geht es uns nicht darum, nur zu schreiben, wie schlimm alles ist. Wir versuchen ganz gezielt auch zu berichten, was schon gut läuft, wo es Ideen oder Projekte gibt, bei denen sich was bewegt. Alle Artikel fassen wir auf unserer Themenseite zusammen. In einer Umfrage haben wir die Ostfriesen aufgerufen, Fragen zum Thema zu beantworten. „Sorgen Sie sich wegen zunehmenden Extremwetters?“ „Sind Sie bereit zu Veränderung und Verzicht?“ „Planen Sie den Umstieg auf ein Elektroauto?“. Das sind nur einige der Fragen, die wir gestellt haben. Unser Chefredakteur Joachim Braun hat die Umfrage ausgewertet – es gab einige spannende Antworten.

Bei vielen von uns ist die Heizung in diesen Tagen noch komplett ausgeschaltet. Das Wetter ist zur Zeit so gut, dass die Heizung noch ein bisschen Sommerschlaf machen darf. Wer eine Solarthermie-Anlage auf dem Dach hat, braucht die Heizung nicht mal zum Erwärmen des Trinkwassers. Vor dem Hintergrund der horrenden Gaspreise werden wohl viele versuchen, das Drücken auf den Einschaltknopf der Therme so lange heraus zu zögern wie möglich (leider soll es zum Ende der Woche aber schon deutlich kühler werden). Sparen lässt sich dabei auch bei der Temperatur des Wassers. Man duscht ja eher nicht mit 65 Grad. So hoch müsste das Wasser also nicht geheizt werden. Ein bisschen vorsichtig muss man aber sein, wenn man in diesem Bereich Gas sparen will. Sonst können einem Bakterien in die Quere kommen, schreibt Denise Cordes.

Haben Sie sich auch schon einen Heizlüfter besorgt? Der Ansturm auf die Stromheizungen ist gewaltig. Die hohen Gaspreise und die Sorge, dass vielleicht gar nicht genügend Gas da sein könnte, haben viele Menschen in Bau- und Elektronikmärkte getrieben, um die Geräte für den Winter zu besorgen. Der Städte- und Gemeindebund warnt bereits davor, dass bei dem massenhaften Einsatz von Stromheizungen das Netz in die Knie gehen könnte. Selbst wenn es dazu nicht kommt, ist es keine gute Idee, im Winter zu stark auf die Radiatoren zu setzen, wie Gabriele Boschbach berichtet.

Was heute wichtig wird

  • Wie kommt denn das dahin? Warum gehört Aurich-Oldendorf zu Großefehn, aber Auricher Wiesmoor II zu Wiesmoor und Auricher Wiesmoor I zu Aurich-Oldendorf? Oder Bingum zu Leer? Marion Luppen hat die Antwort.
  • Wie lässt sich am Arbeitsplatz Energie einsparen? Welche Anweisungen gibt es bei Unternehmen? Oliver Bär fragt nach und stellt einen Leitfaden vor.
  • Die Stadt Emden hat ein neues Stadtbus-Konzept entwickelt. Heiko Müller hat sich die Vorstellung im zuständigen Ausschuss angesehen.
  • Ein 54-Jähriger soll in Leer seinen Mitbewohner mit einer Machete getötet haben. Vor dem Landgericht in Aurich geht heute der Prozess weiter. Ein psychologisches Gutachten wird vorgestellt. Katja Mielcarek ist vor Ort.
  • Ausbildung nach der Schule oder doch als Quereinsteiger? Über welche Wege kann man in Ostfriesland in den Pflegeberuf finden? Dorothee Hoppe hat die Antworten.
  • Mit 19 Jahren konnte er nicht schwimmen. Trotzdem hatte ein Carolinensieler den Wunsch, Fachangestellter für Bäder zu werden. Bei der Nordseebad GmbH gab man ihm eine Chance. Er biss sich durch, trainierte hart. Jetzt hat er die Ausbildung gepackt. Susanne Ullrich traf ihn.
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