Journalisten des Jahres 2022 Zwei OZ-Redakteure unter den Top 10 in Deutschland
Zum 19. Mal lässt das Medium-Magazin, das wichtigste Branchen-Magazin, die „Journalisten des Jahres“ wählen. Mit Daniel Noglik und Joachim Braun kamen diesmal zwei OZ-Redakteure jeweils auf Platz 4.
Ostfriesland - Das ist eine große Auszeichnung, die gesamte Redaktion freut sich mit ihm: OZ-Reporter Daniel Noglik wurde bei den „Journalisten des Jahres 2022“ in der Kategorie „Reportage regional“ auf den vierten Platz gewählt. In der Laudatio heißt es: „Mit Beharrlichkeit und Mut hat er in diesem Frühjahr die ‚Hells-Angels-Wiesmoor-Connection‘ aufgedeckt und damit ein hochkriminelles Netzwerk enttarnt, das wohl niemand in der ostfriesischen Provinz erwartet hätte.“
Eine gut 100-köpfige Jury ist für diese Wahl verantwortlich. Sie besteht aus prominenten Journalisten, Leitern von Journalistenschulen, früheren Preisträgern und anderen Branchenkennern. Sie bekommen die Nominierungen – einige hundert jedes Jahr – vorgelegt und vergeben Punkte für die nach ihrer Ansicht besten drei Journalisten in jeder Kategorie.
„Sehr stolz, dass Daniel auf Platz 4 gewählt wurde“
Journalisten kleinerer Verlagshäuser haben dadurch schlechtere Chancen, weil sie in der Branche natürlich weniger bekannt sind als Großstadtverlage. „Auch deshalb bin ich sehr stolz, dass Daniel auf Platz 4 gewählt wurde“, gratuliert Chefredakteur Joachim Braun.
Auf Platz 1 bei den Regionalreportern landete übrigens Denise Peikert vom Investigativteam der Leipziger Volkszeitung, auf Platz 2 Gerhard Vogt, Reporter beim Kölner Stadtanzeiger, und Platz 3 teilen sich Birgit Emnet (Wiesbadener Kurier) und Volker Siefert (Hessischer Rundfunk). Vor zwei Jahren war Daniel Noglik bereits unter die „Top 30 unter 30“ (Jahren) gewählt worden, für seine Wiesmoor-Recherche bekam er im Sommer den zweiten Preis beim „Gutenberg-Recherchepreis“ verliehen.
Braun „scheut keine Auseinandersetzung“
Auch Chefredakteur Joachim Braun wurde auf den vierten Platz gewählt, in der Kategorie „Chefredaktion regional“. Laut Laudatio „scheut (er) keine Auseinandersetzung und ermöglicht seinen Reportern so den Freiraum für unbequeme Recherchen. Zudem setzt er konsequent auf Themen statt Termine – in diesem Jahr etwa auch mit einem täglichen Stück zum Klimawandel“.
Chefredakteur des Jahres ist Benjamin Fredrich, der in Mecklenburg-Vorpommern ein regionales Online-Nachrichtenportal gegründet (Katapult MV), das einmal im Monat auch eine Printausgabe herausgibt. Hannah Suppa, Chefredakteurin der Leipziger Volkszeitung steht auf Platz 2 und Christina Bacher vom Kölner Straßenmagazin „Draußenseiter“ auf Platz 3. Vor zehn Jahren, damals noch Chefredakteur des Nordbayerischen Kuriers in Bayreuth, war Braun auf Platz 1 gewählt worden.
Journalist des Jahres ist übrigens ein Ostfriese: Der Auricher Paul Ronzheimer, stellvertretender Chefredakteur und Kriegsreporter bei „Bild“ in Berlin. Ausgezeichnet wird er gemeinsam mit Kriegsreporterin Katrin Eigendorf, jeweils für die Ukraine-Berichterstattung. Nationaler Chefredakteur des Jahres ist der Chef vom „Stern“, Gregor Peter Schmitz. Bei den Sportreportern wurde Jochen Breyer (ZDF) für die Doku „Geheimsache Katar“ gewählt. Beste „Unterhalterin“ ist Carolin Kebekus (WDR) und bestes Team sind drei Journalisten von „Business Insider“, die die Affäre um RBB-Intendantin Patricia Schlesinger aufgedeckt hat. Die Preisverleihung findet in Berlin statt.