Was Sie heute wissen müssen Zwei Ostfriesen sind raus | OVB verdient klotzig | Der arme Mops
Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.
Nicht mal eine Stunde war Boris Pistorius in seinem neuen Amt als Verteidigungsminister vereidigt, da traf er schon den amerikanischen Kollegen Lloyd Austin zum Gespräch. Gestern Abend ein Interview in der ARD. Und heute zur Ukraine-Konferenz in Ramstein. Nach zehn Jahren als niedersächsischer Innenminister ist der Osnabrücker (ein Porträt von Lars Laue finden Sie hier) längst Vollprofi. Wer ihm in Hannover nachfolgt, ist immer noch nicht klar.
Entschieden ist nun aber, dass es die beiden hoch gehandelten Ostfriesen Siemtje Müller und Johann Saathoff nicht werden. Beide machten gestern klar, dass sie in Berlin bleiben und weiterhin als Staatssekretäre arbeiten werden. Favorit ist nun ein Wahl-Ostfriese: Alexander Götz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) und bis 2021 einige Jahre lang Abteilungsleiter im Innenministerium in Hannover. Götz‘ Familie wohnt in Neuharlingersiel. Aber wer weiß schon, wie’s ausgeht. Martin Alberts berichtet.
Zu den Themen des (oder der) „Neuen“ gehört hoffentlich auch eine bessere polizeiliche Strategie, um das Ausrauben von Geldautomaten zu verhindern. Bisher sind die Ordnungshüter ja weitgehend unterlegen, wenn die Automatenknacker mit ihren PS-starken Fluchtautos einfach verschwinden. Die Sparkasse Leer-Wittmund kann davon ein Lied singen. Nach dem Automaten im Ems-Park sind seit dieser Woche auch die beiden bei Multi-Nord zerstört. Übergangsweise soll nun der aus Einspargründen geschlossene Automat in der Heisfelder Filiale wieder in Betrieb genommen werden, hat Michael Kierstein erfahren. Mal sehen, ob das Thema auch heute bei der Bilanz-Pressekonferenz eine Rolle spielen wird.
Apropos Banken: Holger Franz (Vorstandsvorsitzender) und Georg Alder (Vorstandsmitglied) von der Ostfriesischen Volksbank können gerade vor Kraft kaum laufen. So lässt sich jedenfalls das Foto der beiden zum Artikel von Michael Kierstein deuten (das von der OVB zur Verfügung gestellt wurde). Das Jahresergebnis liegt bei über 40 Millionen Euro, da können sich die Genossenschaftsmitglieder über eine fette Dividende (sechs Prozent) freuen. Die Bank setzt die Messlatte: Keine Filialschließungen und auch die Zahl der Geldautomaten bleibt unverändert.
Die OVB will auch ein attraktiver Arbeitgeber sein und flexibilisiert die Bedingungen für ihre gut 300 Beschäftigten. Von solchen Ideen können die Mitarbeiter der Rettungsdienste in Ostfriesland nur träumen. Sie arbeiten bis zu 48 Stunden und bekommen nur 39 bezahlt, weil Bereitschaftszeiten nicht bezahlt werden. Andreas Ellinger, der das recherchiert hat, findet das nicht fair: „Das Verdienst von Sanitätern ist, dass sie Menschenleben retten. Wenn es um ihren finanziellen Verdienst geht, wird offenbar um jede Minute gefeilscht – ob sie bezahlt wird oder nicht.“ In seinem Artikel geht es um Umrüstzeiten, Pausen und Schichtwechsel.
Um Geld, viel Geld ging es gestern auch vor der Ersten Großen Strafkammer des Landgerichts Aurich. Angeklagt war eine 56-Jährige, die über wertvolle Pferde, einen Porsche Cayenne und Immobilien verfügte, weil sie wissentlich 400.000 Euro ausgab, die ihr Ehemann erbeutete, weil er seinen Arbeitgeber, die Allianz, über den Tisch gezogen hatte. Die 56-jährige Auricherin hat nun gestanden, dass sie wusste, dass sie Geld wäscht und kann nun auf eine Bewährungsstrafe hoffen. Nächste Woche wird der Prozess fortgesetzt. Bettina Keller berichtet.
Die Software Chat GPT ist gerade der - entschuldigen Sie den Begriff - geile, heiße Scheiß im Internet. Eine Künstliche Intelligenz, die Texte schreibt. Unser Nerd Claus Hock hat sich die Software genauer angeschaut und Chat GPT ein paar Fragen zum Thema Wolf gestellt. Die Antworten sind zumindest erstaunlich gut. Selbst über Schutzmaßnahmen kann sich das Programm äußern.
Ähnlich eigenartig wie Chat GPT ist das Geschäft von Florian Berendt, Gründer und Geschäftsführer der Firma EntoSus in Bremen. Er züchtet Grillen und stellt daraus Streichwurst her. Marion Luppen hat den Unternehmer, der demnächst auf der Genussmesse in Aurich einen Stand hat, interviewt. Besonders am Herzen lag ihr die Frage, wie denn die Grillen vor der Verarbeitung getötet werden. Fantasie ist gefragt, wenn es um Grillen mit Schokoladen-Ummantelung geht oder um ein Grillen-Müsli oder um Flammkuchen mit Grillen statt Speck. Lesen Sie selbst.
Mops-Dame Lotte aus Wittmund fand im Sommer aus ganz anderen Gründen den Tod. Gründe, die eine 66 Jahre alte Rentnerin aus Kierspe am Donnerstag vor das Amtsgericht brachten. Sie hatte einen Mann angefahren und war weitergefahren. Dabei verhedderte sich die Leine des Hundes am Nummernschild, und das Tier wurde 600 Meter weit mitgeschleift - bis es tot war. Der Richter wollte nicht glauben, dass die Autofahrerin von alldem nichts mitbekommen hatte. Wie hoch die Strafe ist, hat Susanne Ullrich notiert.
„Sülvst Maakt“, die Do-it-yourself-Serie der OZ, hatte bis jetzt keine interessanten Stoffe für einen Bastelmuffel wie mich. Nun aber lockt sie mich. Es geht nämlich um fünf klassische Handgriffe, um kleinere Probleme am Auto zu beheben. Nicht, dass ich darauf mehr Lust hätte, aber wer weiß schon, wofür man’s gebrauchen kann. Danke, Mona Hanssen. Und wenn Sie noch die richtigen Tipps brauchen, um Strom zu sparen. Mona hat sich auch mit dem Strom-Messgerät auf die Jagd nach Energie-Fressern gemacht. Auch das sind gute Tipps. Lesen Sie selbst.
Was heute wichtig wird:
- In Moormerland gibt es zahlreiche Baggerseen. Die möchte die Gemeinde touristisch erschließen, als „Seen-Platte“. Doch es gibt einen Haken. Nikola Nording berichtet.
- Wer hätte gedacht, dass es in Ostfriesland so viele Mühlen gibt? In der Serie „Nachgezählt“ geht es in dieser Woche um eine Mühle mit Schmiede, Tischlerei und eigenem Fest. Vera Vogt stellt sie vor.
- Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung sind viele Jugendliche bei ihrer beruflichen Orientierung überfordert. Wie ist es bei den Jugendlichen in Ostfriesland? Nora Kraft fragt nach.
- Imke Oltmanns will wissen: Wieso wird eigentlich das ganze Regenwasser immer in die Nordsee gespült? Sollte man es nicht angesichts langer Dürreperioden im Land behalten?
- Zahlen aus Handwerk und Gewerbe: Ihlow wächst auch gewerblich. Worin liegt die Stärke der Gemeinde im Herzen Ostfrieslands? Auch die Firma Landguth erweitert. Nicole Böning berichtet.
- Gerade in engen Straßen gibt es immer wieder Diskussionen darüber, ob diese von der Müllabfuhr überhaupt noch bedient werden. Michael Hillebrand fragt, ob selbst fahrende Mülltonnen die Lösung sein könnten.
- Ein Bild macht die Runde: Emden-Mitte mit begrünten Dächern, viel Kunst im Delft und sogar einer Straßenbahn. Eine Utopie? Ja! Aber was genau dahintersteckt, hat Claus Hock in Erfahrung gebracht.Ähnliche ArtikelWas Sie heute wissen müssen
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