Helfer waren schon unterwegs Ersten Krötenschutzzäune in Aurich stehen
In Aurich wurden bereits jetzt Krötenschutzzäune an Straßen aufgebaut. Die Kröten sind früh dran und brauchen Hilfe.
Aurich - Die derzeit zu beobachtenden ungewöhnlich milden Temperaturen bringen den Rhythmus der Natur durcheinander. Nach Mitteilung des Naturschutzbundes BUND Ostfriesland erwachen die ersten Erdkröten schon jetzt aus ihrem Überwinterungsschlaf und machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern.
Um an kritischen Stellen zu verhindern, dass die wandernden Erdkröten überfahren werden, stellen Naturschützer Fangzäune auf und bringen die Amphibien dann sicher über die Straße. Die für die kommenden Tage angekündigte milde Witterung hat die Helfer dazu gebracht, rechtzeitig zu handeln. Schon am vergangenen Wochenende wurden Krötenzäune aufgestellt – eine Aktion, die in normalen Zeiten noch einige Wochen Zeit gehabt hätte, heißt es in der Mitteilung.
Unterwegs zu Laichgewässern
Durch Aktive des Naturschutzbundes, weitere Unterstützer und in Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Aurich wurden etliche Schutzzäune in der Auricher Umgebung in Rekordzeit errichtet, berichtet Rolf Runge vom BUND Ostfriesland. „So können nun die Erdkröten vor dem Überqueren der Straßen in Eimern gesammelt und dann sicher in ihre Laichgewässer transportiert werden.“ Nötig sei das dort, wo die Kröten in Waldgebieten überwintert haben und zu ihren Laichgewässern stark befahrene Straßen überqueren müssen.
Die Betreuung der Krötenzäune erfolgt durch Mitarbeiter des Landkreises, BUND-Aktive und naturinteressierte Unterstützer. Runge: „Da die Zahl der Fangzäune durch erfreulicherweise wachsende Bestände an Erdkröten zugenommen hat, sucht der BUND hier noch weitere Helfer, vor allem an den Wochenenden.“
Helfer werden gesucht
Wenn in feuchten oder regnerischen Nächten mit Temperaturen über sechs Grad die Kröten auf Wanderschaft gehen, müssen sie am folgenden Morgen eingesammelt und über die Straße gebracht werden. Die zu betreuenden Krötenschutzzäune stehen in den Ortsteilen Brockzetel, Wallinghausen und Dietrichsfeld.
An diesen Zäunen wurden in den vergangenen Jahren in jedem Frühjahr zwischen 5000 und 7000 Amphibien mit einem „Kröten-Shuttle“ sicher über die Straßen gebracht. Bisheriges „Rekordjahr“ war 2011 mit 9132 eingesammelten Erdkröten.
Wer Interesse hat, am Erhalt eines der laut Runge größten Krötenvorkommen in Niedersachsen mitzuwirken, sollte sich mit dem BUND in Verbindung setzen. Telefonisch geht das unter der Nummer 04941/997835 oder per E-Mail an bund.ostfriesland@bund.net.