Was Sie heute wissen müssen Was ist los an den Schulen? | Nebel gegen Automatensprenger | Trauer um junge Apothekerin
Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.
Der personelle Notstand an einer Wiefelsteder Schule sorgte in der vergangenen Woche bundesweit für Schlagzeilen. Weil man sich dort nicht mehr zu helfen wusste, wurde die Vier-Tage-Woche ausgerufen. Mein Neffe, Drittklässler in der Gemeinde Apen, hatte jetzt mehrere Tage frei - alle Lehrkräfte des Jahrgangs waren ausgefallen, Vertretung konnte nicht organisiert werden. Sind das nur Ausnahmefälle? Mein Kollege Andreas Ellinger ist in die Statistiken der Landeschulbehörde abgetaucht und hat sich die Situation in Ostfriesland angeschaut. Hier bekommen Sie den Überblick. Am schlechtesten ist die Lage den Zahlen zufolge an den Oberschulen im Landkreis Wittmund: Hier kommt die Verwaltung auf eine Unterrichtsversorgung von 85 Prozent. Das ist etwas abstrakt. Andreas erklärt uns, was das bedeutet: Von 20 Lehrerstellen sind drei nicht besetzt.
Kurzfristige Erkrankungen sind da noch nicht einmal einbezogen. Wie viele Unterrichtsstunden der zu wenigen Lehrer sind zuletzt ausgefallen? Diese Frage konnten die Behörden meinem Kollegen nicht beantworten, darüber wird nämlich keine Statistik geführt. Lediglich „in Einzelfällen“, so teilte man Andreas mit, könne es „auch zu Kürzungen beim Pflichtunterricht kommen“. Ist das wirklich so? Der Kollege hofft auf Rückmeldungen von Schülern und Eltern an seine Mailadresse. Schildern Sie ihm, wie die Realität an Ostfrieslands Schulen wirklich aussieht!
Lassen Sie uns thematisch zu einer anderen Statistik springen. Den Angaben des Bundeskriminalamtes zufolge wird in Deutschland täglich ein Geldautomat gesprengt. Die genauen Zahlen liegen zwar noch nicht vor, doch wird 2022 das bisherige Rekordjahr 2020 (mit 414 gesprengten Automaten) wohl toppen, so die Einschätzung: „Teilweise haben sich bis zu fünf Geldautomatensprengungen in einer Nacht im gesamten Bundesgebiet ereignet.“ Auch in unserer Region gibt es immer wieder solche Vorfälle. Das Leeraner Sicherheitsunternehmen Sandersfeld will die Täter ausbremsen - mit Nebel. Nikola Nording hat sich erklären lassen, wie das funktionieren soll.
Wer dieser Tage unterwegs ist, sieht vielerorts gekappte Büsche, beschnittene Sträucher, umgeholzte Bäume. In der Redaktion sind etliche Anfragen von Lesern aufgelaufen, die sich fragen, ob das, was da vor ihrer Haustür passiert, alles rechtens ist. Nikola Nording hat bei den zuständigen Stellen nachgefragt und verrät auch, was im privaten Garten erlaubt ist.
Alte Heizungsanlagen können viel Energie schlucken. Eine Sanierung kann helfen – und dafür kann es sogar Förderungen geben. Rieke Heinig gibt in ihrem Beitrag einen Überblick. Um Sanierungen geht es auch in dem Beitrag von Tatjana Gettkowski: Sie hat sich mit nassen Kellern beschäftigt. Betagte Bausubstanz kann zu Feuchtigkeitsschäden führen, aber auch der Klimawandel spielt eine Rolle. Wann besteht Handlungsbedarf? Und was kann man als betroffener Hausbesitzer tun?
Ein kleiner Junge macht sich gerade für die Schule fertig, als er einen Brand in der Wohnung entdeckt. Er informiert seine Mutter und den Bruder, sie können sich in Sicherheit bringen und die Feuerwehr rufen: Keine Theorie, sondern so geschehen vor einigen Tagen in Norden. Meine Kollegin Dorothee Hoppe hat diesen Fall zum Anlass genommen, sich mit dem Thema Brandschutzerziehung zu beschäftigen. Eine wichtige Rolle dabei spielen die Kinderfeuerwehren in der Region - und die Ehrenamtlichen, die sich darin engagieren.
Auch bei den Tafeln in Ostfriesland leisten Ehrenamtliche wichtige Arbeit. Sie war wohl noch nie so wichtig wie in diesen Zeiten. Über die Probleme der Einrichtungen haben wir schon häufig berichtet: Der Andrang wird größer, die zu verteilenden Lebensmittel knapper. Meine Kollegin Gabriele Boschbach berichtet über ein weiteres Problem: Der Tafel in Aurich, die noch weitere Ausgabestellen in Großefehn, Friedeburg und Moordorf betreut, fehlt es an Helfern. Ganz unterschiedliche Aufgaben gibt es zu verteilen.
Sehr berührt hat mich eine Geschichte von Claus Hock. Er schreibt über den plötzlichen Tod der Apothekerin Kristina Arnoldova aus Pewsum. Einen Tag vor Silvester ist sie an einem Stammhirninfarkt verstorben. Ihr Kollege und Freund Heinrich Müller von der Mühlen-Apotheke hat ein ungewöhnliches Anliegen: Er bittet um Trauerkarten für die junge Frau. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.
Vielleicht ist es ihnen aufgefallen: Auf den Kanälen der OZ in den sozialen Netzwerken war es in den vergangenen Tagen ungewöhnlich ruhig. Hacker hatten sich Zugriff zu unserem Facebook-Konto verschafft und Nachrichten zu einem angeblichen Gewinnspiel verschickt. Daraufhin haben wir erstmal alle Aktivitäten bei Facebook und Instagram eingestellt - aus Sicherheitsgründen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen. Und wir hoffen, schon bald wieder wie gewohnt am Start zu sein. Drücken Sie uns die Daumen - und seien Sie vorsichtig bei Nachrichten und Gewinnspielen mit dubiosen Links und Anhängen. Der Verein Mimikama informiert auf seiner Internetplattform über die Betrugsmaschen, die aktuell in den sozialen Netzwerken kursieren, und darüber, wie man sich als Nutzer schützen kann.
Was heute wichtig wird:
- Menschen, die nach der Corona-Impfung Beschwerden haben, wünschen sich eine spezielle Anlaufstelle vom Landkreis Leer. Ob es eine geben wird, ist offen. Eine andere Möglichkeit besteht schon jetzt, sagt Amtsärztin Heike de Vries. Karin Lüppen hat mit ihr gesprochen.
- Jochen Sollermann aus Leer verirrte sich beim Wandern im Gebirge von Madeira. Vier Tage lang irrte er allein und verletzt umher. Dann wurde er gefunden. Er hat Nikola Nording seine Geschichte erzählt.
- In Wiesmoor hat sich eine freie Trau-Rednerin etabliert. Sie beziehe ganz stark die persönliche Geschichte des Paares in ihre Zeremonie mit ein, sagt Rebecca Schoon-Barwick. Gabriele Boschbach ergründet, was ihre Hochzeitsbegleitung von der konventionellen unterscheidet.
- Christoph Rickels, der 2007 Opfer einer Gewaltattacke in einer Auricher Disco wurde, kämpft weiter für Schadenersatz und Schmerzensgeld. Susanne Ullrich hat sich mit ihm unterhalten und will herausfinden, was der Mann aus Jever antreibt.
- Milva Iderhoff ist die neue Vorsitzende des Zweigvereins Krummhörn des Landwirtschaftlichen Hauptvereins Ostfriesland. Claus Hock stellt die Pewsumerin vor, die dafür bekannt ist, ihre Meinung zu sagen.
- Die KGS Großefehn platzt aus allen Nähten. Zu viele Schüler verteilen sich auf zu wenig Klassenzimmern. Damit soll bald Schluss ein. Ole Cordsen stellt die Pläne vor.