Was Sie heute wissen müssen Suchaktion mit Happy End | Seniorinnen im Visier von Langfingern | Stillstand bei Leeraner Bauprojekten

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 20.03.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

In Leer wird ein zwei Jahre altes Mädchen vermisst - diese Schreckensnachricht machte gestern auch in meinem privaten Umfeld schnell die Runde. Wohl jeder, der davon erfuhr, bangte mit den Eltern - und konnte später aufatmen, als das Kind wohlbehalten aufgefunden wurde. Meine Kollegin Katja Mielcarek berichtet von der großen Suchaktion und ihrem glücklichen Ausgang

Für viele gehört es zu den Wochenend-Ritualen: das Studieren der Werbeprospekte und Anzeigen mit den Angeboten für die kommende Woche. Wer hat das Lieblingswasser im Angebot, wo gibt es das Waschmittel günstig? Beim Einkauf in den Supermärkten ist mancher Zeitgenosse dann so sehr auf diese Waren fokussiert, dass er gar nicht merkt, wie ihm Langfinger die Geldbörse aus der Jackentasche fischen. Einzelfälle? Eher nicht: In jüngster Zeit meldet die Polizei vermehrt Taschendiebstähle. Vor allem ältere Damen sind betroffen. Meine Kollegin Vera Vogt nahm das zum Anlass, bei Svenia Temmen von der Polizei in Leer nachzufragen: Gibt es wirklich mehr Fälle? Und wie kann man sich schützen? Svenia Temmen gibt Tipps und Einblicke in die Arbeitsweise der kriminellen Profis. Und sie betont, dass man auf keinen, aber wirklich gar keinen Fall die Geheimnummer für seine EC-Karte im Portemonnaie aufbewahren sollte.

Fast jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch die Gewalt ihres Partners oder Ex-Partners. Das sind erschreckende Zahlen. Welches Leid diese Frauen schon vor ihrem Tod erfahren mussten, kommt häufig erst im Prozess ans Tageslicht. Meine Kollegin Marion Luppen war am Freitag in Aurich dabei, als am Landgericht die Anklageschrift gegen einen 27-jährigen Mann verlesen wurde. Der Auricher soll seine Lebensgefährtin, die Mutter des gemeinsamen Kindes, im September vergangenen Jahres erwürgt haben. Er wollte offenbar ein neues Leben mit einer anderen Frau beginnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Außerdem wird ihm Körperverletzung zur Last gelegt: Die 20-Jährige hatte schon Wochen vor ihrem Tod unter seinen Schlägen zu leiden. Der Prozess wird morgen fortgesetzt. Polizeibeamte und Nachbarn sollen aussagen.

Ich hoffe, dass unsere Berichterstattung dazu beitragen kann, für das Leid der Opfer in solchen Beziehungen zu sensibilisieren und endlich dafür zu sorgen, dass ihnen besser geholfen wird. Spanien beispielsweise ist da viel weiter als Deutschland: Dort leistet der Staat Aufklärungsarbeit, damit Frauen die typischen Verhaltensmuster von Tätern erkennen und sich rechtzeitig zur Wehr setzen können. In Schulen wurde das Thema auf die Lehrpläne gesetzt. Mit Erfolg: Es wird von sinkenden Opferzahlen berichtet. Und wie ist die Lage in Deutschland? Hier will Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP Gewalt gegen Frauen künftig strenger bestrafen - in der Hoffnung, damit vielleicht Täter abzuschrecken. Verabschiedet ist das Gesetz aber noch nicht. Und die Frauenhäuser klagen schon seit Jahren darüber, dass sie überlastet sind und Hilfesuchende abweisen müssen. Der jungen Mutter aus Aurich wird man nicht mehr helfen können - aber vielen anderen Frauen. Hier muss endlich etwas geschehen! Betroffene und Menschen, die ihnen helfen wollen, erhalten hier nützliche Informationen - und das auch in mehreren Sprachen.

Hohe Energiekosten, fehlendes Material, der Mangel an Fachkräften - das alles macht nicht nur Privatleuten bei ihren Bau- und Sanierungsarbeiten am Eigenheim zu schaffen. In der Stadt Leer ruhen derzeit gleich 20 große Projekte. Auch am Hafenkopf geht es nicht voran. Katja Mielcarek hat mit Bürgermeister Claus-Peter Horst über die Lage gesprochen: Kann die Stadt etwas gegen den Stillstand tun?

Mein Kollege Andreas Ellinger ist in den vergangenen Monaten zum Ansprechpartner für Leser geworden, die Probleme mit der EWE haben. Und das sind unfassbar viele. Derzeit beklagen sich etliche Kunden des Oldenburger Energieversorgers über Ungereimtheiten rund um ihre Jahresabrechnung. Andreas hat sich die Fälle mal näher angesehen und das getan, was er seit Monaten für unsere Leser tut: Er hat bei der EWE nachgefragt. Hier lesen Sie mehr.

Heute ist Frühlingsanfang, und der Frühling ist auch wirklich schon da. Das merke ich auch an dem lauten Gezwitscher der Vögel in meinem Garten. Amseln, Meisen, Heckenbraunellen, Rotkehlchen und Co. tummeln sich da. Die Krähen haben meinen Garten in diesem Jahr noch nicht für sich entdeckt. Sie halten sich lieber beim Bauernhof nebenan auf. Ihre Zahl hält sich in Grenzen, der Lärm damit zum Glück auch. Anderswo sorgen die Kolonien der Schwarzgefiederten für reichlich Verdruss. Wir haben schon oft über Versuche berichtet, die Vögel zu vertreiben. In Jever geht man einen anderen Weg und versucht, Verständnis für Krähen zu wecken. Meine Kollegin Imke Oltmanns stellt das Projekt vor - und hat sich den Livestream aus dem Nest auch selbst angesehen. Falls Sie heute zwischendrin etwas Ablenkung vom Alltag brauchen, schauen Sie doch auch mal rein

Was heute wichtig wird:

  • Wie geht es weiter mit dem Ausbau der Windenergie im Landkreis Leer? Die Frage zu beantworten, sei wie der Blick in die Glaskugel, meint die Erste Kreisrätin Jenny Daun. Ein paar Fakten gibt es aber doch. Karin Lüppen sagt, welche es sind.
  • Wer über „Emden Digital“ Fernsehen bezieht, hat immer wieder mit Störungen zu kämpfen. Was macht das Unternehmen dagegen? Heiko Müller hat nach dem aktuellen Stand der Dinge gefragt.
  • Die Betreibergesellschaft des Seniorenhauses in Hesel ist insolvent. Droht eine Schließung des Heims? Tobias Rümmele hat beim Insolvenzverwalter nachgefragt.
  • Der Gewerbeverein Wiesmoor lädt für das Wochenende, 25. und 26. März, wieder zum Frühlingsfest samt verkaufsoffenem Sonntag ein. Ole Cordsen berichtet, auf was sich die Besucher freuen können.
  • Der Emder Stadtwald ist vor knapp zwei Wochen Ziel von blinder Zerstörungswut geworden. Bei einer Müllsammel-Aktion wurde nun etwas gefunden, das weitere Sorgen bereitet. Mona Hanssen berichtet.
  • Der 14-jährige Iwen aus Wiesmoor hat das Down-Syndrom. Seine Mutter berichtet von abfälligen Blicken, die sie oft zu spüren bekommen. Susanne Ullrich trifft die Familie.
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