Neue Windparks vor der Küste Ørsted startet Baumaßnahmen – Vorbereitungen laufen von Emden aus

| 30.03.2023 17:54 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Vor der ostfriesischen Küste entstehen weitere Offshore-Windparks. Symbolbild: Pixabay
Vor der ostfriesischen Küste entstehen weitere Offshore-Windparks. Symbolbild: Pixabay
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Das Unternehmen baut vor der ostfriesischen Küste zwei Windparks. Emden spielt dabei eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Vorhabens.

Emden/Hamburg - Für die Vorbereitung der Fundamentsetzung für Ørsteds neue Offshore-Windparks „Gode Wind 3“ und „Borkum Riffgrund 3“ vor der Nordseeküste von Ostfriesland im Sommer, finden aktuell die bauvorbereitenden Maßnahmen im Emder Hafen statt. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor.

Für den Bau in der Nordsee wird Ørsted auch zukünftig mit der Ems Ports Agency & Stevedoring Beteiligungs GmbH & Co. KG, kurz EPAS, zusammenarbeiten. Die EPAS wird, wie auch bei Projekten in der Vergangenheit, die Rolle des Hafendienstleisters einnehmen und logistische Aufgaben, wie das Be- und Entladen der Schiffe von Ørsted, unterstützen.

Projektbüro eröffnet

„Emden ist als Standort für die Errichtung unserer neuen Windparks in Deutschland essenziell. Für den Bau unserer Offshore-Windparks brauchen wir einen geeigneten Standort, der uns ermöglicht, die Logistik effektiv zu gestalten und dabei möglichst kurze Wege zu den Anlagen zu haben – das ist von Emden aus in Zusammenarbeit mit EPAS möglich“, wird Malte Hippe, Geschäftsführer von Ørsted in Deutschland und verantwortlich für die Betriebsführung des Konzerns in Zentraleuropa, in der Mitteilung zitiert. Um die Installationsarbeiten in den nächsten zwei Jahren koordinieren zu können, hat Ørsted ein Projektbüro im Emder Hafen eröffnet.

Seit März werden am Meeresgrund die Kolkschutzarbeiten für die Fundamente durchgeführt. Das Installationsschiff „Simon Stevin“ des belgischen Unternehmens Jan De Nul hat den Kolkschutz für „Gode Wind 3“ erfolgreich eingebracht. Die Arbeit an „Borkum Riffgrund 3“ soll bis voraussichtlich Ende April abgeschlossen sein, so dass an allen 107 Fundament-Standorten Kolkschutz installiert wird. Der Kolkschutz sei ein fester Bestandteil des Gründungsdesigns von Ørsted, um die Produktion von grüner Energie über die gesamte Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten sicherzustellen, teilt das Unternehmen mit. Der Schutz diene dazu, der Erosion des Bodens um den Fundamentansatz aufgrund von Meeresströmung entgegenzuwirken.

1,2 Millionen Haushalte können rechnerisch mit Strom versorgt werden

Anfang des Jahres wurden bereits durch die O.S. Energy GmbH die Kardinaltonnen – eine Art Boje – ausgesetzt, die als Begrenzung für die entstehenden Windparks in der Bauphase fungieren.

Im Sommer dieses Jahres folgt dann die Installation der insgesamt 107 sogenannte Monopile-Fundamente der beiden Windparks. Die Arbeit wird ebenfalls von Jan De Nul gemeinsam mit Ørsted durchgeführt. Dafür werde seit einigen Wochen die Monopiles von Nordenham in Niedersachen nach Eemshaven in den Niederlanden verschifft, von wo aus sie dann ins Baufeld gebracht werden. Im Sommer 2024 folge dann die Installation der Windenergieanlagen. Ende 2024 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Rechnerisch könnten dann weitere 1,2 Millionen Haushalte mit grünem Strom versorgt werden, so Ørsted.

Ørsted ist bereits seit 2013 in Ostfriesland aktiv. Am Standort in Norden-Norddeich sorgen mehr als 140 Mitarbeiter für den Betrieb der vier bestehenden Offshore-Windparks des Unternehmens in Deutschland. Von Emden aus läuft seit fast vier Jahren das Service-Schiff, die „Wind of Change“, bereits regelmäßig aus, um die bestehenden deutschen Ørsted-Windparks auf See zu warten. Von Vorteil sei dabei die geografische Nähe zum Flugplatz in Emden und dem Standort von Ørsted in Norddeich.

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