Was Sie heute wissen müssen Stromausfall in Emden | Reaktionen auf RTC-Knall | Dosenpfand in Niederlanden

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Eine Kolumne von Carmen Leonhard
| 05.04.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Halb Emden war gestern Mittag plötzlich ohne Strom. Auch meine Kollegen in der Lokalredaktion und im Media Store waren betroffen. Kein Strom, kein Internet. Die Zwangspause war nach einer guten Viertelstunde vorbei. Was war passiert? Hannah Weiden und Claus Hock fragten nach. Wie sich herausstellte, hatten zwei Handwerker ein Kabel angebohrt. Hier erfahren Sie mehr. Mit Häme und Spott sollte man sich in diesem Fall besser zurückhalten: Die beiden Männer wurden bei dem Vorfall verletzt und kamen ins Krankenhaus.

Die Nachricht vom bevorstehenden Aus für das Reitsport-Touristik-Centrum (RTC) Ostfriesland ist weiterhin Gesprächsthema in der Region. Mein Kollege Ole Cordsen hat gestern in Timmel mit Betroffenen gesprochen, die in absehbarer Zukunft wahrscheinlich einen neuen Stall für ihre Pferde suchen müssen. Von einem „Schlag“ für die Einsteller war die Rede, das alles sei sehr schade, man müsse erst einmal einen neuen Platz finden. Zu den Konditionen, die in Timmel geboten wurden, dürfte das wohl nicht leicht werden. Hier fallen für Kost und Logis der Pferde 375 Euro im Monat an, wie mein Kollege schreibt. Woanders zahle man für den Komfort eher das Doppelte, hörte er aus Branchenkreisen. Hier lesen Sie mehr - auch über mögliche Zukunftsperspektiven für die Anlage.

Nicht nur Pferdefreunde haben das RTC auf dem Schirm. Es gab neben Reitturnieren und Stutenschauen auch immer wieder Veranstaltungen für Menschen, die mit Pferden rein gar nichts am Hut haben: Der Winter-Cup des SuS Timmel wurde dort ausgetragen, Kreativmärkte wie „Tüddelkram“ lockten Besucher, Theater-Aufführungen boten gute Unterhaltung. Und nun? Was soll aus all diesen Veranstaltungen werden? Wohin sollen die Vereine und Veranstalter ausweichen? Hat die Gemeinde schon einen Masterplan? Ole Cordsen hat auf diese Fragen Antworten gesucht.

Einige Reporter, die gestern während der Produktion im Redaktionssystem auf die Titelseite der Ostfriesen-Zeitung linsten, zeigten sich enttäuscht. Hatten sie doch auf eine reizvolle Schönheit in knappen Dessous gehofft - als Appetithäppchen für die letzte Folge unserer Serie „Ostfriesland intim“. Stattdessen erblickten sie auf dem Titelfoto unseren vollständig bekleideten Kollegen Martin Teschke am Steuer eines Autos. „Natürlich auch charmant“, wie eine Redakteurin einräumte. Wieso das Motiv mit Martin den Vorzug bekam? Der Kollege gehörte zum Kreis jener Journalisten, denen Volkswagen vor einigen Tagen im spanischen Alicante die neue Limousine ID.7 präsentierte. Martin berichtet für uns aber nicht von irgendeiner Probefahrt. Bei dem vollelektrischen Wagen handelt es sich um das neue Spitzenmodell der Marke, das ab Sommer im Emder Werk gebaut wird. Und vom Erfolg dieses Modells hängen tausende Arbeitsplätze in Ostfriesland ab. Hier lesen Sie seinen Artikel.

Um viele Arbeitsplätze geht es auch in einem Beitrag von Heiko Müller und Claus Hock. Meine beiden Emder Kollegen haben sich gestern, als sie wieder Strom und Internet hatten, mit den Umstrukturierungen bei Thyssen-Krupp beschäftigt. Der Essener Konzern wolle sich von seiner Tochter Thyssen-Krupp Marine Systems trennen, hatte das Handelsblatt berichtet. TKMS, so das griffige Kürzel für das Unternehmen, hat einen Standort in Emden, an dem rund 200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Von Thyssen-Krupp war keine Stellungnahme zu bekommen. Aus Unternehmenskreisen wurde den Kollegen allerdings bestätigt, dass es aus dem Aufsichtsrat grünes Licht für eine „Verselbstständigung“ der Marine-Tochter gegeben hat. Damit sei nicht unbedingt ein Verkauf gemeint. Was denn dann - und was bedeutet das für den Standort Emden? Hier erfahren wir mehr. Vor allem aber erfahren wir: Die Auftragsbücher sollen - angesichts der Weltlage - gut gefüllt sein. U-Boote und Schiffe für die Marine sind derzeit gefragt. Das sah vor einigen Jahren ja noch ganz anders aus.

Wenn der Krimi im TV mal wieder zu langweilig ist, scrollt mein Schwager in spe gerne durch die eBay-Inserate aus der Region. Auf besonders kuriose Fundstücke macht er uns dann aufmerksam - wie auf „Birte“, die als sehr lieb, warmherzig und geduldig beschrieben wurde und „zur Adoption“ freigegeben werden sollte. Bei „Birte“ handelte es sich nun aber keineswegs um eine Fundkatze aus dem Tierheim. Auf dem Bild zu sehen war eine Puppe - angeblich neue Heimat der Seele eines 14-jährigen Mädchens, das im Jahr 1991 an Krebs gestorben sein soll. Unheimlich? Fühlen Sie sich da auch an merkwürdige Gruselfilme erinnert? Mein Reporterkollege Daniel Noglik hatte jedenfalls direkt Lust, sich „Birte“ und die Anbieterin mal näher anzusehen. Die Recherche führte ihn nach Wilhelmshaven. Er traf sich dort mit einer jungen Frau, die im Internet Puppen verkauft. Und sie glaubt offenbar wirklich daran, dass diese besessen sind - von den Seelen verstorbener Menschen wie „Birte“, von Engeln oder auch von Dämonen. Hier lesen Sie mehr über Daniels Ausflug in die Welt der Zeitgenossen, die an Paranormales glauben. Und hier finden Sie das Video meiner Ostfriesen.tv-Kollegin Jasmin Keller über die sogenannten „Haunted Dolls“.

Falls Sie für Karfreitag eine Einkaufstour in die Niederlande planen, um sich fürs Osterfeuer oder die bald anstehende Vatertagstour mit Getränkedosen einzudecken, sollten Sie eines wissen: Dort gibt es seit dem 1. April auch ein Dosenpfand. Meine Kollegin Vera Vogt klärt uns hier über alles auf, was wir über das „Statiegeld“ wissen sollten.

Was heute wichtig wird:

  • Ist die Fährverbindung ab Emden für Norwegen-Reisende wirklich eine Alternative zu den bestehenden Angeboten? Claus Hock wirft einen Blick auf die bereits vorhandenen Fährverbindungen Richtung Skandinavien und vergleicht Angebot und Preise.
  • Wer bei der Sparkasse Aurich-Norden auf Kontoauszüge auf Papier verzichtet und auf ein elektronisches Postfach umstellt, kann mit dieser Entscheidung Bäume pflanzen. Sind solche Aktionen überhaupt mehr als nur Greenwashing und Werbung? Nicole Böning fragt nach.
  • Wer hängt in Greetsiel eigentlich alles an der Krabbenfischerei? Die Fischer, klar, aber die Bedeutung geht noch darüber hinaus. Hannah Weiden hat sich mit dem Thema beschäftigt.
  • Das Personalkarussell im Auricher Rathaus dreht sich: Sandra Grau, ehemalige Leiterin des Familienzentrums, wird neue Fachbereichsleiterin für Soziales. Marion Luppen berichtet.
  • Die Betreiber der „Hoegh Esperanza“ ernten viel Kritik, weil das schwimmende LNG-Terminal seine Meerwasser-Rohre mit Chlor reinigt. Jetzt soll es ein Umdenken geben. Aber stimmt das auch? Imke Oltmanns fragt nach.
  • Es werden Verrückte gesucht, die sich ins Weeneraner Hafenbecken ziehen lassen oder andere ins Wasser kriegen wollen. Die Faszination für das Tauziehen hat sich Vera Vogt erklären lassen.
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