Was Sie heute wissen müssen Betriebsrat | Baustellen | Bienenklau

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Eine Kolumne von Timo Sager
| 13.04.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Bei VW in Emden geht es Betriebsräten ans Portemonnaie. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte eine Entscheidung gefällt, wonach Betriebsratsmitglieder von VW nicht mit Manager-Gehältern inklusive Bonuszahlungen versorgt werden dürfen. Mein Kollege Andreas Ellinger hat nach dem Urteil bei VW gebohrt und gebohrt, aber der Autobauer wollte sich nicht dazu äußern, ob auch in Emden Betriebsräte höher bezahlt werden, als der BGH erlaubt. Nun gab es Antwort vom Konzernbetriebsrat aus Wolfsburg: Ja, auch in Emden hat Volkswagen Gehälter von Arbeitnehmervertretern „angepasst“. Zu „exakten Fallzahlen“ wollte der Sprecher nichts sagen.

Aber was er noch sagt, ist spannend: Betroffene haben angekündigt, gegen die Gehaltssenkung zu klagen. Auch in Emden. Die Sache geht also wohl vor Gericht.

In Leer steht wieder ein an Baustellen reiches Jahr bevor. Die B 70 und die B 436 sind betroffen, außerdem die Nüttermoorer Straße und die Eisinghauser sowie die Ledastraße. Und der Stadtring köchelt im Hintergrund. Nun gibt es schon die erste Terminänderung: Eigentlich sollte an der Heisfelder Straße (B 70) schon im April gearbeitet werden – Sperrung an zwei Wochenenden inklusive. Das klappt aber nicht. Und weil das nicht klappt, müssen auch die Arbeiten an der Nüttermoorer Straße geschoben werden. Wie die Pläne sich im Detail verändern, weiß Michael Kierstein.

In der vergangenen Woche fiel in halb Emden der Strom aus. Ein Kabel war angebohrt worden. Mit dem Bohrer wollte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den Zustand eines Deiches überprüfen. Dabei trafen zwei Arbeiter das Stromkabel. Es müsste doch Pläne geben, auf denen verzeichnet ist, wo ein Stromkabel verläuft und wo nicht, sollte man meinen. Gibt es auch. Claus Hock hat nachgeforscht, warum das nicht half.

Hallen- und Freibäder sind für die Städte und Gemeinden finanziell ein Loch ohne Boden. Der Betrieb verschlingt Unsummen – gerade in Zeiten, in denen Energie teuer ist. Erhöht eine Kommune dann die Eintrittspreise, gibt es natürlich sofort Gegenwind von den Badegästen. In Aurich will die Stadtverwaltung die Kosten des „De Baalje“ drücken. Am Eintrittspreis soll gedreht werden. Außerdem soll der Parallelbetrieb von Frei- und Hallenbad eingeschränkt werden. In der Politik sind die ersten auf der Zinne. Gabriele Boschbach berichtet.

Für eine solche Aktion muss man schon sehr skrupellos sein: Drei neugeborene Katzen zusammen mit der Mutter in einen Pappkarton stecken, zukleben und im Nirgendwo zusammen mit ein paar Müllsäcken an die Straße legen. So geschehen vor Kurzem in der Nähe von Amdorf im Kreis Leer. Wie durch ein Wunder fand Stephanie Fey die Tiere und brachte sie in Sicherheit. Nun entwickeln sich Fenna, Feemke und Friso, so wurden die Katzen genannt, beim Verein Streunerkatzen Rheiderland prächtig. Es ist das alte Problem: Zu wenig Katzenbesitzer lassen die Tiere kastrieren. Wie Vereinsvorsitzende Andrea Pastoor sagt, wollten Menschen den Eingriff nicht bezahlen, weil die Katzen vielleicht eh bald überfahren würden. Das sei dann rausgeschmissenes Geld. Eine erstaunliche Begründung. Vera Vogt hat auch mit Iris Holzapfel, Leiterin des Tierheims Rheiderland, gesprochen. Sie fürchtet, dass das Problem mit ausgesetzten Tieren noch wächst.

Buffet-Restaurants erfreuen sich großer Beliebtheit. „All you can eat“ – das gefällt vielen Menschen nicht nur im Urlaub. Dass rund um Teller, Schüsseln und Pfannen im Eifer des Gefechts die guten Sitten schon mal über Bord geworfen werden, hat schon Reinhard Mey besungen. Die heiße Schlacht am kalten Buffet kann regelrecht unappetitlich werden. Damit nicht einfach ohne Verstand so viel aufgeladen wird, wie es nur irgendwie geht, haben Restaurants schon Strafen für nicht leer gegessene Teller eingeführt. Nicole Böning hat mit Knigge-Trainerin Ilona Kühnel aus Aurich gesprochen. Sie hat sechs Tipps, mit denen der Gang zum Buffet für alle Beteiligten ein Genuss wird.

Bienenstöcke dürfen sich in der Kategorie „begehrtes Diebesgut“ in polizeilichen Statistiken sicher nicht im oberen Bereich der Liste befinden. Aber sie werden tatsächlich geklaut. Der Filsumer Imker Gerhard Brunken ist seit Ostern 18 seiner Stöcke los. Profis müssen sie mitgenommen haben. Brunken ist sicher: „Ein Laie klaut sowas nicht.“ In Anbetracht der zu erwartenden Stichattacken kann man dem Imker nur beipflichten. Im letzten Jahr wurden in Weener schon einmal Bienenvölker gestohlen. Tobias Rümmele schildert die Details.

Apropos Diebesgut: Wenn Sie mal beim Klauen erwischt werden möchten, dann kann ich Ihnen nur empfehlen, es im Combi-City-Markt in Emden zu probieren. Da gibt es zwar ab 20 Uhr niemanden mehr im Landen, der Ihnen auf die Finger guckt. Die Kunden kassieren selbst, das Personal ist dann schon zu Hause. Trotzdem haben Ladendiebe ganz schlechte Karten, wie Mona Hanssen schreibt.

Was heute wichtig wird

  • Mehr Platz für Energiespeicher: Das Betreiberunternehmen des Kavernenfeldes unter Etzel will an neuer Stelle ein neues Feld unter Tage schaffen. Die Storag Etzel hat einen bergrechtlichen Bewilligungsantrag eingereicht. Imke Oltmanns berichtet.
  • Im Emder Einzelhandel tut sich was: In der Brückstraße öffnet bald ein neues Geschäft, ebenso in der Neutorstraße. Und was gibt es Neues im DOC? Mona Hanssen berichtet.
  • Borkum hat ehrgeizige Pläne – die Insel will klimaneutral werden. Wie soll das gelingen? Eine Idee: Tiefengeothermie. Rieke Heinig berichtet.
  • In Belgien wird ein Bier namens „Holtland“ gebraut. Tobias Rümmele erklärt, was dahintersteckt.
  • Die Ratsfrau Erika Biermann ist ein Phänomen: Sie ist 74 Jahre alt, sieht aber aus wie 44. Wie nimmt sie sich selbst wahr? Wie ist es mit dieser Diskrepanz zu leben? Gabriele Boschbach trifft sie.
  • Einmal den Schrank verschoben und schon wurde er entdeckt: Schimmel. Was kann man vorbeugend tun? Und was, wenn es bereits zu spät ist? Denise Cordes holt sich Tipps.
  • Was ist der aktuelle Stand beim Mehrgenerationenplatz in Pewsum? Claus Hock berichtet.
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