Polizei warnt Erneut zahlreiche Schockanrufe in Leer und Emden

| 20.04.2023 19:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Die Betrüger gaukeln den Angerufenen vor, dass ein Familienmitglied einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat. Foto: Hildenbrand/dpa
Die Betrüger gaukeln den Angerufenen vor, dass ein Familienmitglied einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat. Foto: Hildenbrand/dpa
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Im Bereich des Landkreises Leer und in der Stadt Emden ist es vermehrt zu sogenannten Schockanrufen gekommen. Die Polizei warnt vor der hinterhältigen Betrugsmasche.

Leer - Der Polizeiinspektion Leer/Emden sind seit Donnerstagvormittag wieder verstärkt sogenannte Schockanrufe gemeldet worden. „Die als Betrugsanrufe bekannten Schockanrufe haben das Ziel, die jeweiligen Gesprächsteilnehmer in Angst zu versetzen“, teilen die Beamten mit. Wie auch in vorherigen Tatserien werde wieder von den Tätern behauptet, dass ein Familienmitglied, meistens die angebliche Tochter, einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben soll und daher ins Gefängnis müsse.

Unterstützend werde dazu eine Person am Anfang des Telefonates eingesetzt, die laut weine und schreie, damit die Angerufenen erst einmal in Panik verfallen, so die Polizei. „Lässt man sich auf das Telefonat weiter ein, wird ein angeblicher Polizeibeamter oder Staatsanwalt behaupten, es sei seitens der Familie eine Kaution im fünfstelligen Bereich zu bezahlen, damit das vermeintliche Familienmitglied nicht ins Gefängnis müsse“, heißt es weiter.

Die Polizei warnt ausdrücklich erneut vor dieser hinterhältigen Betrugsmasche und betont, dass es in Deutschland nicht üblich sei, Kautionen im mehrstelligen Bereich in bar oder anderen Werten bei der Polizei zu bezahlen. „Weder die Polizei noch weitere Ermittlungsbehörden dürfen Bargeld und andere Werte in dieser Form entgegennehmen“, betonen die Beamten. Die Polizei empfiehlt dringend, diese Art von Telefonaten umgehend abzubrechen und den Forderungen der Täter in keinem Fall Folge zu leiten. Sachdienliche Hinweise oder Anzeigen zu diesen Vorfällen können Betroffene gerne über das Online-Portal der Polizei Niedersachsen (www.onlinewache.polizei.niedersachsen.de) eingeben. Personen, die einen Schaden erlitten haben, sollen umgehend bei der Dienststelle vor Ort Anzeige erstatten.

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