Forschung aus Ostfriesland Leeraner Reederei Briese und das neue Forschungsschiff
In Warnemünde und Papenburg wird das modernste Forschungsschiff Deutschlands gebaut. Doch auch ein Leeraner Unternehmen spielt mit.
Leer - Sie wird das modernste Forschungsschiff Deutschlands: Die „Meteor IV“. Und der Bau wurde nun bei der zur Meyer-Gruppe aus Papenburg gehörenden Neptun Werft in Warnemünde offiziell begonnen.
Die „Meteor IV“ entsteht als Gemeinschaftsprojekt mit der niedersächsischen Werft Fassmer sowohl in Rostock-Warnemünde, als auch am Meyer-Stammsitz in Papenburg. Auftraggeber ist das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Leeraner helfen mit
Doch auch Leeraner arbeiten an diesem Projekt mit. So unterstützt die Reederei Briese den Auftraggeber in der Bauaufsicht und bereedert das Schiff zudem für mehrere Jahre. Die Leeranwer können dabei auf viel Erfahrung zurückblicken. So bereedert Briese bereits die deutschen Forschungsschiffe „Alkor“, „Heincke“, „Littorina“, „Maria S. Merian“, „Elisabeth Mann Borgese“, „Meteor“, „Senckenberg“ und „Sonne“.
Bis es jedoch soweit ist, wird es noch einige Zeit dauern. Geplant ist, dass das Schiff 2026 ausgeliefert werden soll. Es soll dann die bereits außer Dienst gestellte „Poseidon“ ersetzen. Bis dahin steht noch viel Arbeit an, doch die Werften sind optimistisch. „Durch die Zusammenarbeit mit Fassmer bringen wir das Know-how zweier Spezialwerften zusammen. Fassmer hat große Erfahrungen beim Bau von Behörden- und Forschungsschiffen sowie in der Zusammenarbeit mit Ministerien, während wir als Meyer-Gruppe unser Wissen vom Bau des Forschungsschiffs Sonne mit einbringen“, so Thomas Weigend, Geschäftsführer der Papenburger Meyer-Werft.
Die neue „Meteor“ soll eine Länge von etwa 125 Meternhaben. An Bord haben neben 35 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen 36 nautische und technische Besatzungsmitglieder Platz. Die „Meteor IV“ ist für den weltweiten multifunktionalen und interdisziplinären Forschungseinsatz, schwerpunktmäßig im Atlantik, konzipiert. Der Neubau wird einen wichtigen Beitrag für die nationale und internationale Meeresforschung, insbesondere auf den Gebieten der Klima- und Umweltforschung leisten. Eine Auftragssumme für den Neubau nannte das Ministerium nicht. Vor zwei Jahren ging man von einem Preis von rund 200 Millionen Euro aus, doch durch die aktuelle Kostenentwicklung ist dieser Preis wohl nicht mehr aktuell.