Sechs Tipps Diese Outdoor-Spiele sind dieses Jahr im Trend

| | 10.05.2023 15:58 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Wikingerschach ist ein beliebtes Outdoor-Spiel. Volontär Lars Löschen hält den wichtigen König und einen Wurfstab in der Hand. Foto: Ortgies
Wikingerschach ist ein beliebtes Outdoor-Spiel. Volontär Lars Löschen hält den wichtigen König und einen Wurfstab in der Hand. Foto: Ortgies
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Wir haben Experten gefragt, was man bei gutem Wetter außer Federball noch alles draußen machen kann. Die Spiele müssen nicht immer kostspielig sein.

Ostfriesland - Sonnenschein und blauer Himmel. Für viele geht es deshalb ab in den Park, den Garten oder an den Strand. Was kann man in der Freizeit neben Klassikern wie Fußball, Federball, oder Fahrradfahren noch draußen machen?

Wikingerschach

Kubb, Wikinger- oder Schwedenschach „ist immer sehr beliebt“, sagt Dennis Michaelis. Er arbeitet in der Spieleabteilung von Janssen und Kruse in Emden. Bei dem Spiel versuchen zwei Mannschaften, die gegnerischen Holzklötze - die Kubbs - mit einem Wurfholz umzuwerfen. Ziel ist es, zuerst die Kubbs und zuletzt die Figur des Königs zu treffen. Das Spielfeld ist üblicherweise fünf Meter breit und acht Meter lang, es wird mit sechs Stäben abgegrenzt. In der Mitte steht der König, und an den Grundlinien sind jeweils fünf Kubbs. Als Böden eignen sich Rasen, Sand oder Kies. Angeblich wurde das Spiel schon von den Wikingern gespielt. Deshalb ist es in Deutschland auch als Wikingerschach bekannt.

Ein Wikingerschach aus Holz kostet zwischen 15 und 40 Euro - je nach Größe und Qualität.

Boule

Boule ist eigentlich der Oberbegriff für sämtliche französische Kugelspiele. Aber wenn Menschen von Boule sprechen, meinen sie meistens das, in Deutschland sehr beliebte, Petanque. Bei diesem wirft man Metallkugeln aus einem Abwurfkreis, um einer Zielkugel möglichst nahe zu kommen. Laut Dennis Michaelis ist das vor allem bei Erwachsenen beliebt. Es wird in ähnlicher Form auch als „Boccia“ verkauft. Das sind dann meist bunte Kugeln aus Kunststoff, die ein wenig leichter und somit auch für Kinder geeignet sind. In Ostfriesland gibt es jede Menge Boule-Plätze, man kann es aber auch bei sich im Garten spielen.

Ein Boule-Set mit acht Metallkugeln kostet um die 30 Euro. Die Boccia Kugeln sind etwas günstiger und kosten um die zehn Euro.

Spikeball

Ballannahme, stellen, schmettern. Was in der Theorie nach Volleyball klingt, ist auch das Prinzip der neuen Trendsportart aus den USA: Roundnet, besser bekannt als Spikeball. Bei dem Sport gibt es zwei Mannschaften die einen Ball abwechselnd auf ein kleines Netz auf dem Boden schlagen. „Das sieht ein bisschen aus wie ein Trampolin“, sagt Dennis Michaelis von Janssen und Kruse. Eine Spielfeldbegrenzung gibt es nicht. Ziel ist es, dass die andere Mannschaft den Ball - wie beim Volleyball - nicht bekommt. Gespielt werden kann überall: In Sporthallen oder draußen im Park, auf Wiesen oder sogar am Strand.

Die Spikeball-Ausrüstung gehört zu den teuersten Tipps auf der Liste. Ein Set kostet um die 50 Euro.

Slackline

Die Slackline erlebte vor ein paar Jahren ihre Blüte. Bei dem Sport wird eine Art Gurt zum Beispiel zwischen zwei Bäume gespannt. Die Höhe ist variabel. Anschließend kann man über das Band balancieren. Profis schaffen sogar Sprünge oder spannen die Slackline in luftige Höhe. Eine Slackline lässt sich wunderbar mitnehmen und kann daher nicht nur im eigenen Garten, sondern auch in Parks oder Wäldern Verwendung finden.

Eine Slackline kostet 30 bis 50 Euro.

Der Wald

„Es gibt manchmal ganz banale Dinge, die nicht einmal was kosten“, sagt der Erlebnispädagoge Marcus Neyka aus Timmel. Bei Kindern komme zum Beispiel immer das „Schattenspiel“ gut an, bei dem die Jungen und Mädchen durch den Wald laufen sollen, ohne einen Schatten zu berühren. Auch Frisbee- oder Luftballon-Golf sei sehr beliebt. Dazu werden zum Beispiel Wäschekörbe aufgestellt, die dann mit einer Frisbee oder einem Luftballon getroffen werden sollen.

Frisbees und Luftballons gibt es schon für wenige Euro.

Geocaching

Ist das Vogelhäuschen ein Hinweis? Oder vielleicht der kleine Hubbel auf dem Straßenschild? Geocacher müssen aufmerksam sein. Was gerne als moderne Schnitzeljagd bezeichnet wird, ist oft anspruchsvoll. Mit Hilfe von GPS-Geräten oder Navigations-Apps fürs Handy sucht man dabei nach dem „Cache“ (Versteck). Wer fündig wird, trägt sich ins Logbuch ein, das am Ziel versteckt ist, und notiert online, wann er den Cache gefunden hat. Anschließend wird der Cache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. „Der Ostfriesland-Wanderweg ist zum Beispiel gespickt mit Caches. Man ist überrascht, wie viele es in Ostfriesland gibt“, sagt der Erlebnispädagoge Marcus Neyka. „Das macht auch unserem kleinen Sohn total viel Spaß. Es gibt Tage, da laufen wir sieben bis acht Kilometer durch die Natur, ohne dass es ihm überhaupt auffällt.“

Wer ein GPS-fähiges Smartphone besitzt, muss nichts für das Geocaching zahlen. Die GPS-Geräte, die die Profis nutzen, können hingegen etwas teurer sein und mehrere hundert Euro kosten.