Tipps fürs lange Wochenende Drei schöne Radtouren durch die Krummhörn und Hinte

| | 17.05.2023 13:09 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
Das Runddorf Rysum ist bei Einheimischen wie Touristen beliebt. Foto: Archiv/Wagenaar
Das Runddorf Rysum ist bei Einheimischen wie Touristen beliebt. Foto: Archiv/Wagenaar
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Das Wetter soll gut werden, viele haben frei. Wir haben drei Tipps für Radtouren am langen Himmelfahrts-Wochenende in der Krummhörn und in Hinte.

Krummhörn/Hinte - Ausflüge mit dem Fahrrad sind spätestens seit der Corona-Pandemie beliebter denn je. Viele nutzen den freien Tag an Himmelfahrt und das lange Wochenende klassischerweise für Radtouren durch die Region.

Wir haben drei Routen-Tipps für diejenigen, die noch unentschlossen sind, wohin die Reise gehen soll:

Die Glückskäfertour

Diese Strecke startet beim Lindenhof in Emden (Kreuzung Nordertorstraße / Philosophenweg). Von dort geht es gut 20 Kilometer durch die Stadt, durch die angrenzende Gemeinde Hinte und zurück - die kleinen Käfersymbole am Wegrand weisen den Weg. Vom Startpunkt aus geht es Richtung Süden auf der Nordertorstraße weiter bis zur Kesselschleuse. Sie verbindet vier Kanäle miteinander und stellt ein einmaliges unter Denkmalschutz stehendes Bauwerk dar. Von dort geht es weiter am Ems-Jade-Kanal entlang. Auf der Wolthuser Brücke schwenkt der Kurs Richtung Süden und erreicht hinter der Autobahn die offene Landschaft. Am Uphuser Grashaus angekommen, geht es über eine Brücke auf die nördliche Seite. Dort findet sich auch eine Fahrradhütte mit Sitzgelegenheiten, wo man Pause machen kann.

Weiter geht es Richtung Suurhusen. Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zum ausgeschilderten „Kleinen Meer“. In Suurhusen angekommen, findet man die berühmte Kirche des Ortes, dessen Turm schiefer als der Turm von Pisa ist. Danach führt der Weg nach Osterhusen und Hinte, wo man unter anderem eine weitere alte Kirche und eine gut erhaltene Wasserburg finden kann. Im historischen Ortskern von Hinte befindet sich zudem eine Mühle mit Teestube und Toiletten.

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Weiter geht es Richtung Emden zurück. Normalerweise würde die Route entlang des Hinter Tiefs führen, wo früher die Kleinbahn zwischen Emden und Pewsum fuhr. Dort wird derzeit allerdings der Radweg saniert, weshalb die Strecke weiter auf dem Radweg entlang der Landesstraße und schließlich der Auricher Straße nach Emden bis zur Autobahnbrücke führt. Von dort aus geht es unter der Brücke rechts weiter in Richtung Schützenplatz und Nordseehalle auf die Emder Wallanlagen, die zum Ausgangspunkt zurückführen.

Durch die Krummhörner Warfendörfer

Viele Mühlen, aber auch historische Orgeln und der Pilsumer Leuchtturm: Entlang der rund 43 Kilometer langen Strecke durch die Warfendörfer der Krummhörn gibt es viel zu entdecken. Start ist an den Zwillingsmühlen in Greetsiel. Die weitere Fahrt führt entlang der Hinweisschilder zur Touristik-GmbH und von dort aus über die Hauener Hooge zum Ortsausgang im Westen. Nächster Halt: Pilsum mit der Dorfkirche. Der Bau mit dem kreuzförmigen Grundriss zählt laut Ostfriesland Tourismus zu den bemerkenswertesten Sakralbauten der Krummhörn. Bei dieser und den weiteren Kirchen entlang der Route gilt: Selbst entdecken oder einen Blick in die „Grenzenlos Aktiv“-App werfen, in der man die Route nachvollziehen kann. Die App wurde von verschiedene Touristikgemeinschaften aus der Region entwickelt und erhält verschiedene Routenvorschläge.

Von Pilsum geht es weiter über Manslagt zur Osterburg in Groothusen. Hier gibt es auch eine Ladestation für E-Bikes, eine Toilette sowie ein Burgcafé. Von hier führt der Weg zurück zur Hauptstraße und dann nach Pewsum mit der Manningaburg, einer Wasserburg aus dem 15./16. Jahrhundert. Anschließend geht es auf einem geraden, aber schmalen Wirtschaftsweg rund vier Kilometer durch die Marschlandschaft nach Süden bis nach Campen. Das Dorf ist kaum zu verfehlen, liegt es doch auf einem kleinen Hügel und ist schon weithin sichtbar. Diese künstlichen Erdhügel werden Warfen genannt – und die Dörfer auf ihnen Warfendörfer. Am Rande des Dorfes liegt das in zwei Gulfhöfen aus der Jahrhundertwende untergebrachte Landwirtschaftsmuseum, das auch an Himmelfahrt geöffnet hat. Von Campen aus führt die Fahrt nach links entlang der Radwegmarkierungen in Richtung Rysum/Emden. Entlang der Hauptstraße geht es über Loquard nach Rysum. Nächste Station ist der Campener Leuchtturm. Unterhalb der Deichkrone führt die Route anschließend über den Campingplatz Upleward, hier gibt es auch Toiletten. Unterhalb der Deichkrone geht die Fahrt nach Norden, vorbei am Windenergiepark Krummhörn, bis die Radwegmarkierungen wieder nach Greetsiel weisen. Vorbei am Pilsumer Leuchtturm geht es zurück zum Ausgangspunkt.

Auf dem Land und auf dem Wasser

Los geht es wieder am Parkplatz der Greetsieler Zwillingsmühlen. Von dort aus geht es über die Okko-Tom-Brook-Straße und dann nach links über die Greetsieler Straße aus dem Ort raus. An der Kreuzung zum Cirksenaweg entscheidet sich nun, ob man lieber den kürzeren Weg wählt oder einen Abstecher zum Leybuchtpolder machen will. Wer sich für den kleinen Umweg entscheidet, folgt der Greetsieler Straße ein Stückchen weiter und biegt dann bei der Brücke nach links ab, um das Leyhörner Sieltief zu überqueren.

Wer auf die zusätzlichen Kilometer verzichten will, biegt stattdessen an der zuvor erwähnten Kreuzung nach rechts in den Cirksenaweg ab. „Wiesen mit Heuballen und verstreute Bauernhöfe prägen die Landschaft. Im Hintergrund drehen sich Windräder“, verspricht die Ostfriesland Tourismus GmbH in einer Streckenbeschreibung. Dabei folgt man den Radwegbeschilderungen in Richtung Grimersum und Wirdum. Wenn nach gut neun Kilometern ein Wegweiser mit mehreren Schildern auftaucht, biegt man links Richtung Marienhafe und Wirdum ab. An der T-Kreuzung geht es rechts ab nach Wirdum, das eines der ältesten Warfendörfer in der Gegend ist. In Wirdum gibt es zudem unter anderem den rund 100 Jahre alten Landgasthof „Zum großen Krug“.

Von Wirdum aus folgt man der Radweg-Beschilderung nach Hinte und Canhusen. Gleich hinter dem Ortsschild von Canhusen führt der Weg rechts Richtung Hinte/Osterhusen. Bei der Hauptstraße in Osterhusen angekommen, hält man sich rechts und erreicht nach 600 Metern die Kirche von Hinte sowie die Wasserburg. Ein Stück weiter geht es dann rechts auf die Cirkwehrumer Straße bis nach Cirkwehrum und Uttum, wo der Beschilderung in Richtung Greetsiel/Visquard gefolgt wird. Nach ein paar Kilometern ist links in der Ferne Pilsum zu erkennen, bis schließlich rechts wieder die Zwillingsmühlen von Greetsiel auftauchen.

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