Sicherheit für alle Fünf Regeln, die für Bootjefahrer und Wassersportler wichtig sind

| | 13.06.2023 17:02 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Nicht nur wie hier bei der Segelregatta im Greetsieler Hafen kann es auf ostfriesischen Gewässern mal voller werden. Wer weicht da wem aus? Wie schnell darf man fahren? Das sollte man vor Abfahrt wissen. Foto: Wagenaar/Archiv
Nicht nur wie hier bei der Segelregatta im Greetsieler Hafen kann es auf ostfriesischen Gewässern mal voller werden. Wer weicht da wem aus? Wie schnell darf man fahren? Das sollte man vor Abfahrt wissen. Foto: Wagenaar/Archiv
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Bei dem schönen Wetter zieht es viele aufs Wasser. Um mögliche Konfrontationen zu vermeiden, sollte man sich an ein paar Regeln halten. Wir erklären die fünf wichtigsten.

Ostfriesland - Steigen die Temperaturen, füllen sich die Wasserwege in Ostfriesland. Dann kann es zwischen den unterschiedlichen Wassersportlern und Bootjefahrern zu Konfrontationen kommen. Dabei gelten einfache Regeln, um das Miteinander zu sichern. Wir stellen die fünf wichtigsten vor.

Was und warum

Darum geht es: fünf Regeln für Bootjefahrer und Wassersportler, die das Miteinander zu Wasser erleichtern

Vor allem interessant für: Leute, die ein Boot oder anderes Wasserfahrzeug haben oder sich gerne eines ausleihen, um durch Ostfriesland zu schippern

Deshalb berichten wir: In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Beschwerden wegen rasender Bootjefahrer gegeben. Ein paar sind uns in diesem Jahr auch schon aufgefallen. Wir wollten mit den fünf Regeln auf die richtige Verhaltensweise hinweisen.

Die Autorin erreichen Sie unter: m.hanssen@zgo.de

1. An die Fahrtgeschwindigkeit halten

Auf ostfriesischen Gewässern gelten unterschiedliche Vorgaben zur Geschwindigkeit von Wasserfahrzeugen. Während auf dem Ems-Jade-Kanal je nach Bootstyp bis zu acht Kilometer pro Stunde erlaubt sind, sind es auf den Wasserwegen des I. Entwässerungsverbands in Emden und im Landkreis Aurich nur fünf. Das schließt Wasserwege in Emden, in der Krummhörn, in Brookmerland, Hinte, Südbrookmerland, in der Stadt Aurich sowie Ihlow zum Teil und Leybuchtpolder ein.

Von Emden geht es über die Kesselschleuse auf den Ems-Jade-Kanal. Dort dürfen Motorboote bis acht Kilometer pro Stunde fahren, auf den Wasserwegen des I. Emder Entwässerungsverbands nur fünf. Foto: Hanssen
Von Emden geht es über die Kesselschleuse auf den Ems-Jade-Kanal. Dort dürfen Motorboote bis acht Kilometer pro Stunde fahren, auf den Wasserwegen des I. Emder Entwässerungsverbands nur fünf. Foto: Hanssen

Im Landkreis Leer gilt im Leda-Jümme-Revier sieben Kilometer pro Stunde gegen den Strom und zehn mit. Im Leeraner Hafen dürfen Sportboote nur fünf Kilometer pro Stunde fahren. Heißt: Man sollte sich vorher bei den zuständigen Entwässerungsverbänden, Wassersportvereinen oder der Touristik schlau machen, was wo gilt, um Ärger und mögliche Strafen zu vermeiden. Von der Ostfriesland Tourismus GmbH gibt es einen übersichtlichen Flyer zum Wassersportrevier Ems-Dollart. Den kann man sich auch kostenlos in Papierform nach Hause bestellen.

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2. Ab fünf PS ist der Führerschein Pflicht

Hat das Motorboot mehr als fünf PS, dann ist in den meisten Teilen Ostfrieslands ein Bootsführerschein nötig, heißt es von der Polizei. In vielen anderen Regionen in Deutschland liegt die Grenze bei 15 PS. Wer sich nicht an die Regeln hält und erwischt wird, muss mit Geldstrafen zwischen 250 und 5000 Euro rechnen.

3. Muskelkraft vor Motorkraft

Auf dem Wasser gilt, dass Nutzer von motorisierten Booten Wassersportlern im Kanu, im Ruderboot oder auf dem Steh-Paddel-Board gegenüber besonders rücksichtsvoll sein sollten, erklärt das Team Wassersport Ostfriesland, eine Gemeinschaftsinitiative der Wassersportvereine der Region. Es gelte „Muskelkraft vor Motorkraft“.

Bei Kurven, die schwer einsehbar sind, sollte man langsamer und eher rechts fahren sowie zur Not einmal hupen. Übrigens: Wer Bootsraser entdeckt, sollte sich das Kennzeichen von dem Boot aufschreiben und es der Polizei melden. Alle Motorfahrzeuge müssen ein Kennzeichen haben. Die Polizeiinspektionen der Region sind seit einigen Jahren Bootsrasern verstärkt auf der Spur.

4. Es gilt der Rechtsverkehr

Wie im Straßenverkehr gilt auch auf dem Wasser, wenn möglich, der Rechtsverkehr. Auch sollte man auf „rechts vor links“ achten. Allerdings: Generell sollte man schwer manövrierbaren Fahrzeugen wie etwa Segelschiffen mit dem Motorboot ausweichen. Und: Die Berufsschifffahrt ist so oder so vorfahrtsberechtigt. Das betrifft beispielsweise Fischer, Bagger- und Transportschiffe, aber auch Ausflugsboote und Fähren. Stehen Angler am Ufer, sollte man nach den Angelschnüren Ausschau halten und diese weiträumig umfahren.

5. Der Kapitän ist nüchtern

Die Person, die das Wasserfahrzeug führt, muss nüchtern sein. Das schreibt unter anderem der I. Entwässerungsverband Emden für seine Gewässer vor. Demnach dürfen sie maximal einen Blutalkoholwert von 0,8 Promille haben.