Neue Anmeldezahlen in Emden Oberschulen verlieren massiv Schülerinnen und Schüler

| | 16.06.2023 14:44 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Der Schulausschuss fand dieses Mal in der Constantia Grundschule statt. Für das neue Schuljahr wurden dort 29 Mädchen und Jungen angemeldet. Es ist eine der neuesten Schulen der Stadt. Zum Vergleich: Im Stadtteil Barenburg wurden 87 gemeldet. Foto: Hanssen
Der Schulausschuss fand dieses Mal in der Constantia Grundschule statt. Für das neue Schuljahr wurden dort 29 Mädchen und Jungen angemeldet. Es ist eine der neuesten Schulen der Stadt. Zum Vergleich: Im Stadtteil Barenburg wurden 87 gemeldet. Foto: Hanssen
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Welche Schulen sind in Emden gefragt, welche eher nicht? Die neuen Anmeldezahlen überraschen zum Teil sehr.

Emden - Die Anmeldezahlen in Emden für das kommende Schuljahr werfen einige Fragen auf. Die Oberschulen in den Stadtteilen Borssum, Herrentor und Wybelsum sind weiter stark im Abwärtstrend. Sie verlieren an die Integrierte Gesamtschule (IGS), sagt Michael Groeneveld, Leiter des Fachdienstes Schule, Bildung und Sport. Er stellte die Zahlen am Donnerstagabend im Schulausschuss des Emder Rates vor.

Was und warum

Darum geht es: die neuen Anmeldezahlen an Emder Schulen

Vor allem interessant für: Eltern von Kindern im Schulalter sowie Bildungsinteressierte

Deshalb berichten wir: Im Schulausschuss des Rats wurden am Mittwoch die aktuellen Zahlen vorgestellt, die einige Überraschungen beinhalten.

Die Autorin erreichen Sie unter: m.hanssen@zgo.de

Demnach kommt die IGS auf 150 neue Anmeldungen, wobei zwölf davon doppelt gezählt werden, weil es sich dabei um Jugendliche mit Förderbedarf handelt. Viele von ihnen haben eine Schulbegleitung. „Wir hatten viel mehr Anmeldungen, mussten dann aber dicht machen“, sagt Schulleiter Olaf von Sacken. Auch gebe es wohl noch eine Dunkelziffer von Jugendlichen mit Förderbedarf. Einige seien noch nicht vollständig getestet, es gebe aber entsprechende Hinweise aus den vorigen Schulen.

Max verliert ein paar Schüler

Die Oberschule Wybelsum kommt indes auf 44 Anmeldungen und Herrentor auf 30. In beiden Schulen wird es jeweils zwei fünfte Klassen geben. Zur Oberschule Borssum wollen nur 25 Mädchen und Jungen. Dort wird es nur eine Klasse geben. Michael Groeneveld kann die starke Abwanderung insbesondere von der Herrentorschule nicht verstehen. 2016 hatte es beispielsweise noch mehr als 100 Anmeldungen gegeben. „Die Schule macht so viel, der Erfolg aber ist nicht zu erkennen.“ Bei der IGS hatte es zu Beginn einen „holprigen Start“ gegeben, damals noch am Standort in Borssum, doch mittlerweile hat sich das Blatt komplett gewendet. Die Schule ist in das ehemalige Gebäude des Gymnasiums am Treckfahrtstief (GAT) umgezogen, das als Max-Windmüller-Gymnasium (Max) am Steinweg neu eröffnete.

Am Max ist die Anmeldezahl leicht zurückgegangen. Im Vorjahr hatten sich 128 Schülerinnen und Schüler gemeldet, in diesem Jahr sind es 94. Die Stadt hatte mit weniger Schülern geplant und eigentlich eine Dreizügigkeit erwartet. Doch es wird vier fünfte Klassen geben. Das Johannes-Althusius-Gymnasium (JAG) hat fast einen gleichen Zuwachs wie im vergangenen Jahr: 158 Jugendliche wollen an die Schule. Im Vorjahr waren es 160. Sechszügig startet das fünfte Schuljahr.

Einige Grundschulen werden überrannt

An den Grundschulen bestätigt sich der Trend der vergangenen Jahre: An der Westerburgschule im kinderreichen Stadtteil Borssum sind die Anmeldezahlen „deutlich über der Kapazität“, sagt Michael Groneveld. 83 Kinder wurden angemeldet. Die Schule läuft komplett vierzügig. Auch bei der Grundschule am Wall sei es „sehr schwierig“. 66 Kinder wurden angemeldet. Das sei über der Kapazität. Am meisten Mädchen und Jungen wurden im Stadtteil Barenburg an der Grundschule Grüner Weg angemeldet. Es sind 87.

Zum Vergleich: An der Grundschule Constantia wurden nur 29 gemeldet, an der Grundschule Larrelt 35 und in Petkum nur 19. In Wolthusen ist man wieder dreizügig, so Groeneveld. 60 Kinder wurden angemeldet. Insgesamt sehe man: Es gibt aktuell wieder mehr Kinder. Es sind 100 mehr als noch 2015. Zehn Grundschulen sind in der Tabelle gelistet.

Allerdings: Die Stadt hat weder die Förderschule noch die neue Freie Grundschule in ihre Tabellen aufgenommen. Die Freie Grundschule ist im vergangenen Jahr auf dem ehemaligen Kasernengelände im Stadtteil Barenburg in 14 Container-Modulen als „mobile Klassenzimmer“ für rund 24 Kinder gestartet. Zwei Lehrkräfte arbeiten Vollzeit, eine in Teilzeit. Nun gebe es bereit 20 neue Anmeldungen, sagte Initiatorin Katharina Lühring Ende April. Mindestens zwei neue Lehrkräfte seien also nötig. „Die ersten Bewerbungen sind da“, sagt sie. Auf Nachfrage bei der Förderschule heißt es aktuell, dass die genaue Anmeldezahl noch nicht feststeht. Am Montag könnte Genaueres gesagt werden. Auf Nachfrage bei Michael Groeneveld erklärte dieser, dass die Förderschule eine ganz andere Schulform sei und sie daher in der Tabelle generell nicht vorkomme. Die Anmeldezahlen seien aber seit Jahren stabil.

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