Bahn gibt Startschuss Neue Schnellfähre verkehrt nun nach Wangerooge
Ab sofort kann man Wangerooge schneller erreichen. Auch für die Insel gibt es nun eine Schnellfähre.
Wangerooge - Mit etwas Verzögerung hat die Deutsche Bahn am Montag die neue Schnellfähre „Watt Sprinter“ für den Fährverkehr zur ostfriesischen Insel Wangerooge in Betrieb genommen. Die Fahrzeit verkürzt sich damit um 40 Minuten – bislang dauerte eine Überfahrt mit den größeren Passagierfähren und dem Transfer mit der Inselbahn 90 Minuten.
Zunächst hatte der Konzern den Start für Ende Mai angekündigt. Es seien aber noch weitere Testfahrten zur Erprobung der Schnellfähre nötig gewesen, sagte eine Bahnsprecherin am Montag. Deshalb habe sich der Start verzögert. Die Deutsche Bahn betreibt den Fährverkehr mit einer Tochterfirma, der Schifffahrt und Inselbahn Wangerooge (SIW). Mit dem Einsatz der Schnellfähre soll die Ferieninsel künftig unabhängig von den Gezeiten erreichbar sein.
Schnellfähren auch für andere Inseln
Die neue Fähre hat Platz für 54 Fahrgäste und soll früheren Angaben zufolge bald täglich bis zu sechs Mal zwischen Harlesiel (Landkreis Friesland) und Wangerooge verkehren. In der Anfangsphase wird die Fähre nur tageweise zu Hochwasserzeiten eingesetzt. Der Fahrplan soll dann laut Bahn stetig ausgeweitet werden. Im flachen Wattenmeer sind die größeren Passagierfähren zu den Inseln Wangerooge, Spiekeroog, Baltrum und Juist abhängig von Ebbe und Flut und fahren daher stets zu unterschiedlichen Zeiten.
Für den Verkehr zu den Inseln Juist und Spiekeroog nahmen in den vergangenen Monaten bereits zwei neue Schnellfähren mit geringem Tiefgang ihren Betrieb auf. Mit den rund 20 Meter langen Fähren wollen die Fährgesellschaften der steigenden Nachfrage nach flexibleren An- und Abreisen von Gästen, Handwerkern und Insulanern nachkommen.