Was Sie heute wissen müssen Nabu hat Stress | CDU nur oben mit | Kickers haben’s schwer

Joachim Braun
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Eine Kolumne von Joachim Braun
| 23.06.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Immer wieder der Nabu: Die anerkannte Naturschutzvereinigung ruiniert sich im Landkreis Leer sehr gründlich ihren Ruf. Im Mai mussten zwei Heckrind-Kälber im Nabu-Beweidungsprojekt Thedingaer Vorwerk eingeschläfert werden, bei zwei toten Konikfohlen sind die Umstände noch unklar. Nun wurde bekannt, dass weitere Pferde lahmten, eins davon musste ebenfalls getötet werden. Bei einem Heckrind ergab sich, laut Amtstierarzt, „ein hochgradiger Parasitenbefall und ein schlechter Ernährungszustand“. Wie geht es jetzt weiter? Tatjana Gettkowski berichtet.

Einen Rückschlag gab es gestern auch für die Norder Politik und die Norder Bürger, die sich so vehement gegen die Schließung des örtlichen Klinikums zur Wehr setzen. Von der Landesregierung haben die Norder jedenfalls keine Unterstützung zu erwarten. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) hat gestern im Landtag die geplante Klinikumwandlung in Norden verteidigt. Aufgrund der geringen Patientenzahl sei eine Krankenhausversorgung rund um die Uhr weder wirtschaftlich tragfähig noch medizinisch sinnvoll, betonte der Minister. Er wies zudem darauf hin, dass bei schwereren Erkrankungen die Krankenhäuser in Emden und Aurich in gut erreichbarer Entfernung rund um die Uhr zur Verfügung stünden. Dem würde Reporter Andreas Ellinger sicher nicht so ohne weiteres zustimmen, nach seinen Recherchen über Schließungen der Notfallstationen.

Mir geht es gut. Ich habe keine ernsthaften Krankheiten, bin einigermaßen fit und sehr zufrieden. Vielen anderen Menschen geht es zu meinem Bedauern viel schlechter, gerade solchen, die unter psychischen Krankheiten leiden, wie Lena aus Leer. Die 35-Jährige leidet unter schweren Depressionen, einer Borderline-Störung und Panikattacken. „Manchmal kann ich zum Beispiel nicht mal aus dem Bett aufstehen oder Essen machen“, sagt sie. Die einfachsten Dinge stellten dann für sie eine riesige Hürde dar. „Es ist ganz schwer zu erklären. Ich kann das dann einfach nicht machen, es geht einfach nicht“, sagt sie. 17 war sie, als sie erstmals merkte, dass etwas nicht stimmt. Inzwischen helfen ihr Medikamente. Ute Nobel hat sich mit der jungen Frau unterhalten.

Vor kurzem sah es noch so aus, als würde in Moordorf eine von zwei Ärzten betriebene Hausarztpraxis schließen. Für die Patienten wäre dies eine mittelschwere Katastrophe, denn fast alle Praxen der Umgebung sind voll ausgelastet. Jetzt hat sich, quasi in letzter Sekunde, doch noch eine Lösung ergeben. Zum 15. August wird Dr. Svetlana Höhne die Praxis übernehmen. Wo sie bisher tätig war und was nun geschieht, hat Gabriele Boschbach erfragt.

Groß geworden bin ich in Oberbayern südlich von München unweit der Pupplinger Au, die von der Isar durchflossen wird. Schon in den 1980er Jahren war die Au ein Paradies für Nacktbadende. Vor 40 Jahren also. Und in Leer diskutiert man heute noch darüber, ob Frauen (so wie ganz selbstverständlich die Männer) im Schwimmbad Plytje oben ohne sonnen und baden dürfen. Wie gut, dass die CDU darüber wacht, dass es mit unserer Moral nicht zu weit bergab geht. Immerhin, das sagt Ulf-Fabian Heinrichsdorff, der Fraktionsvorsitzende, im Interview mit Katja Mielcarek, nehme man inzwischen von dem Argument Abstand, dass entblößte Frauenbrüste ein hygienisches Problem darstellten. Welch ein Erkenntnisgewinn.

Von öffentlichem Personennahverkehr kann man in Ostfriesland kaum reden. Wer kein Auto hat, ist außerhalb der Innenstädte ziemlich aufgeschmissen. In Emden soll sich dies nun ändern. Am Montag wird es einen Infoabend zum neuen ÖPNV-Konzept in Emden geben. Im Herbst soll dann der Nahverkehrsplan beschlossen werden. Im Vorfeld hatte es Diskussionen über die Art und Weise gegeben, wie die Stadt Emden das Grobkonzept und damit die wichtigen Grundlagen für das Konzept entwickelt: nämlich vor allem hinter verschlossenen Türen. Drei Hauptlinien sind geplant. Über dies und anderes mehr berichtet Claus Hock.

Die Ems ist einer der kaputtesten Flüsse in Deutschland, vor allem wegen des Schlicks und weil sie dem Diktat der Schiffbarkeit folgend immer mehr begradigt wurde. Der Masterplan Ems ist ein erster, zaghafter Versuch, der Natur wieder zu ihrem Recht zu verhelfen. Zum Beispiel, in dem Tidepolder gebaut werden, größere Flächen, die mit den Gezeiten überflutet werden und trocken fallen und sich dadurch zu sehr wertvollen ökologischen Flächen entwickeln. Der erste derartige Versuch wird dort gebaut, wo es früher einen Altarm der Ems gab, in Coldemüntje. 13 Millionen Euro gibt das Land dafür aus. Elke Wieking war auf der Baustelle.

Kickers Emden hat uns enttäuscht. Liveticker, Videointerviews und vieles mehr, die Sportredaktion hat sich echt reingehängt nach dem Aufstieg in die Vierte Liga. Und dann steigen die Emmerling-Buben gleich wieder ab. Allerdings, sportlich dürfte auch die kommende Saison in der Oberliga sehr spannend werden. Denn die ist so gut besetzt, wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Vier Regionalliga-Absteiger und vier Landesliga-Meister sind neuer Bestandteil der 5. Liga, in der Schöningen mit besonderen Transfers für Aufsehen sorgte. Sören Siemens über Emdens Gegner und deren Stärken.

Was heute wichtig wird:

  • Am Freitag ist der Tag des Bürohundes: Die Redaktion in Leer hat einen solchen. Dackel Henry berichtet von seinem Tag, zumindest schreibt Frauchen Nikola Nording auf, was sie vermutet, was er denkt.
  • Der Riegelbau auf dem MZO-Gelände in Leer wird Mitte Juli fertig. Ein Betreiber der Seniorenanlage ist in Sicht. Im zweiten Bauabschnitt soll unter anderem eine Kita entstehen. Katja Mielcarek berichtet.
  • Welche Schätze lagern im Kostümfundus der Landschaft? Wer kann damit etwas anfangen? Oder ist das alles nicht eher was für die Altkleidersammlung? Gabriele Boschbach schaut sich um.
  • Der „Gröönlandhof“ in Großefehn ist mit der „Grünen Hausnummer“ der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen und ihrer regionalen Partner gewürdigt worden. Warum? Das berichtet Ole Cordsen.
  • Bei vielen Leuten hält sich noch der Irrglaube, dass Vegetarier kein Blut spenden dürfen, weil sie nicht genug Eisen aufnehmen. Mittlerweile gibt es sogar nach der Spende vegetarische Gerichte, weiß Mona Hanssen.
  • Der Jugendplatz in Hinte ist schon länger Thema. Erst war das Gewerbegebiet im Gespräch, jetzt das Haus Simon. Nun hat die Verwaltung eine neue Idee ins Spiel gebracht. Hannah Weiden berichtet.
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