Nach Deutschland ausgeliefert Mutmaßliche Wiesmoorer Hanf-Verpacker stehen jetzt vor Gericht
Drei Männer sollen in einem alten Bauernhaus in Wiesmoor im großen Stil Marihuana für den Verkauf verpackt haben. Gegen zwei von ihnen läuft seit Freitagmorgen in Aurich der Strafprozess.
Wiesmoor/Aurich - Am Freitagmorgen hat am Auricher Landgericht der zweite Wiesmoorer Drogenprozess begonnen. Angeklagt sind zwei Männer, die in einem alten Bauernhaus auf einem ehemaligen Gärtnerei-Gelände in Wiesmoor Marihuana für den Verkauf verpackt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft Aurich hatte Ende März Anklage erhoben. Verhandelt wird vor der 2. Großen Strafkammer. Ebenfalls im Blick haben die Strafverfolger seit einiger Zeit einen dritten Mann – der allerdings weiterhin auf der Flucht ist.
Auch die jetzt angeklagten Männer hatte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht fassen können. Ende vergangenen Jahres ging den Behörden der erste der beiden dann doch noch ins Netz. Nachdem ein Europäischer Haftbefehl erlassen worden war, nahm die spanische Polizei den Mann im Dezember fest und lieferte ihn nach Deutschland aus. Später wurde auch der zweite Verdächtige festgenommen, allerdings nicht im Ausland, sondern in Deutschland.
Ende Mai vergangenen Jahres hatte die Polizei während der Razzien zum mutmaßlichen Subventionsbetrug der Wiesmoor-Connection durch Zufall eine riesige Cannabis-Plantage in einem ehemaligen Autohaus an der Wiesmoorer Hauptstraße gefunden. In diesem Verfahren sind die Urteile bereits gesprochen worden. Nach einem Hinweis hatten die Beamten auch das Ex-Bauernhaus durchsucht, um das es in dem jetzt begonnenen Verfahren geht. Dort hatte die Polizei schließlich kiloweise bereits in Säcken verpacktes Marihuana gefunden – adas allerdings nicht aus der Wiesmoorer Plantage stammte.
Weitere Informationen zum Prozess folgen im Laufe des Tages.
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