Stammzellen für kleinen Sedelsberger Spender für Keno ist gefunden
Keno aus Sedelsberg ist mit seinen acht Monaten schon schwer krank. Nur eine Stammzellenspende kann ihm helfen. Jetzt gibt es eine gute Nachricht.
Sedelsberg - Es ist eine frohe Botschaft: Für den kleinen Keno aus Sedelsberg ist ein Stammzellenspender gefunden. „Wir haben die Nachricht gestern bekommen - ist das nicht schön?“ sagt Christa Lindenberg, zweite Vorsitzende des Vereins Leukin. Der Verein mit Sitz in Burlage führt Typisierungen durch, um Stammzellenspender zu finden für Menschen, die an Leukämie erkrankt sind. Für Keno hatte der Verein Ende April in Sedelsberg eine große Typisierungsaktion durchgeführt. 291 Menschen hatten sich bei dieser Gelegenheit registrieren lassen, um dem Kleinen zu helfen. „Wir freuen uns sehr“, versichert Lindenberg.
Keno, der im November 2022 zur Welt gekommen ist, leidet an einem Gendefekt. Bei ihm wurde das Wiskott-Aldrich-Syndrom diagnostiziert. Bei ihm können die weißen Blutzellen ihre Aufgaben nicht richtig erfüllen. Lange Klinikaufenthalte oder wöchentliche Fahrten ins Krankenhaus bestimmen Kenos Alltag und den seiner Familie. Nur eine Stammzellspende kann sein Leben retten.
Familie ist überglücklich
Das ist jetzt möglich. Wer der- oder diejenige sein wird, mit Hilfe von dessen Stammzellen Keno gesund werden kann, dazu liegen momentan noch keine Infos vor. „Am Donnerstag wurden wir von der Klinik in Hannover informiert, dass ein Stammzellenspender gefunden ist“, sagt Daniel Meiners. Er ist Kenos Onkel und war der Hauptorganisator der Typisierungsaktion im April gewesen. Die ganze Familie, zu der neben Kenos Mutter Julia auch die Großeltern gehören, sei überglücklich, so Meiners. „Wir freuen uns wirklich sehr“, sagt er.
Sein kleiner Neffe sei momentan zu Hause. „Er kämpft. Aber sonst ist er ganz gut zufrieden“, erläutert Meiners. Als zweiter Vorsitzender des FC Sedelsberg hatte er im Frühjahr auch seinen Sportverein mobilisiert, sich an der Typisierung zu beteiligen. Ob der Stammzellenspender für Keno tatsächlich bei dieser Aktion gefunden werden konnte oder ob er sich bei einer anderen Typisierung registrieren ließ, weiß Meiners aktuell noch nicht.
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Auch dazu, wie Kenos weitere Behandlung vor sich gehen wird, wann der Kleine ins Krankenhaus muss, wie lange es dauern wird, bis er wieder nach Hause kommt und wann er als ganz gesund gilt - all dies wird sich noch herausstellen. Im Augenblick ist die Familie erst einmal froh, dass ein Lebensretter für Keno gefunden ist und die Hilfe in greifbare Nähe gerückt ist.
Darüber, dass es jetzt tatsächlich einen Spender für Keno gibt, freut sich auch die Kolpingjugend Bockhorst Burlage Klostermoor, kurz BBK. Sie hatte sich ebenfalls sehr eingebracht und durch Aktionen wie einen Bratwurstverkauf Geld für die Typisierung gesammelt. Überhaupt arbeite man eng mit dem Verein Leukin zusammen, der seinen Sitz ebenfalls in Burlage hat, sagt der Erste Vorsitzende Timo Jansen. „Wir haben die Aktion für Keno so lange begleitet - nun freuen wir uns sehr“, so Jansen. Die Kolpingjugend hatte die gute Nachricht auch über die Sozialen Medien verbreitet.
„Die Sedelsberger haben alles gegeben!“
Christa Lindenberg von Leukin wiederum ist voll des Lobes über alle in Sedelsberg, die sich an der Aktion im Frühjahr, die im St. Petrus-Canisius-Haus stattfand, beteiligt hatten. Die Sedelsberger hätten „wirklich alles gegeben“, stellt Lindenberg anerkennend fest. Auch vorab und im Nachgang sei die Organisation vorbildlich gewesen. „Es war ein tolles Miteinander für Leukin“, so deren zweite Vorsitzende.