NLWKN kündigt Arbeiten an Westen von Spiekeroog soll wieder sicherer werden

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| 26.06.2023 11:29 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Die Schutzdüne im Westen von Spiekeroog hat in den vergangenen Jahren gelitten. Foto: Schuldt/DPA
Die Schutzdüne im Westen von Spiekeroog hat in den vergangenen Jahren gelitten. Foto: Schuldt/DPA
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Vor der Schutzdüne im Westen von Spiekeroog klafft eine meterhohe Klippe. Bald soll Sand aufgespült werden - und der NLWKN hat noch mehr vor.

Spiekeroog - Für den Schutz von Spiekeroog planen Küstenschützer in diesem Sommer auf der Insel eine Sandaufspülung. Insgesamt werden rund 80.000 Kubikmeter Sand vor einer Düne im Inselwesten aufgespült, wie der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf Anfrage mitteilte.

„Um diese Schutzdüne wirksam gegen Sturmfluten zu schützen, muss in diesem Jahr das Sanddepot vor der Düne vorsorglich wiederhergestellt werden.“ Das Sanddepot davor dient demnach als Verschleißkörper, um die Düne gegen Wind und Wellen zu schützen. Mittlerweile klafft vor der Düne eine meterhohe Klippe. Der zuletzt 2017 aufgespülte Sand ist weitgehend abgetragen worden.

Langeoog als Vorbild

Die betroffene Düne befindet sich unmittelbar vor dem Zeltplatz von Spiekeroog und sichert den Inselwesten gegen Sturmfluten. Der Sand soll laut der Behörde an der Otzumer Balje, einer Strömungsrinne zwischen den Inseln Langeoog und Spiekeroog, mit einem Spezialschiff entnommen, über Spülleitungen an den Strand befördert und dort dann verbaut werden.

Im vergangenen Jahr wurde in einem ähnlichen Verfahren auf der Nachbarinsel Langeoog eine Schutzdüne verstärkt. Die Sandaufspülung auf Spiekeroog ist in diesem Jahr die einzige an der niedersächsischen Nordseeküste.

Arbeiten während der Sommerferien?

Dass die Sandaufspülung nun notwendig wird, liegt laut den Küstenschützern kaum an der zurückliegenden Sturmflutsaison 2022/2023, die vergleichsweise ruhig verlief. Die Sandverluste vor Spiekeroog seien kontinuierlich in den vergangenen Jahren erfolgt, hieß es. Spiekeroog wird durch Schutzdünen von 10,5 Kilometern Länge und durch eine 1,6 Kilometer lange Deichlinie gegen Sturmfluten geschützt.

Wann genau die Sandaufspülungen beginnen, ist laut dem NLWKN noch nicht ganz klar – möglicherweise Mitte oder Ende Juli. Die Inselgemeinde wünscht sich einen Start möglichst zum Ende der Urlaubssaison, die gerade erst begonnen hat. Für Maßnahmen im Küstenschutz besteht nur ein schmales Zeitfenster abseits der Sturmflutsaison vom späten Frühling bis zum Herbst. Die Kosten für die Strandaufspülung lassen sich laut NLWKN noch nicht abschätzen.

Neben der Sandaufspülung auf Spiekeroog gibt es auch noch weitere Baustellen des Küstenschutzes in diesem Sommer: Etwa werden an einigen Orten Strandhaferpflanzen und Sandfangzäune gesetzt. Auf Norderney soll in diesem Sommer die Sanierung des Deckwerkes am Westdeich abgeschlossen werden. Die Arbeiten laufen dort bereits seit 2021. In der Leybucht (Landkreis Aurich) soll nach Angaben des NLWKN zudem bei der Renaturierung einer Salzwiese Kleiboden gewonnen werden. Das Material wird in den kommenden Jahren für eine Deichverstärkung auf der Insel Juist benötigt.

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