Christopher-Street-Day Das ist beim diesjährigen CSD in Leer geplant

Michael Kierstein
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Von Michael Kierstein
| 29.06.2023 06:56 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Der erste CSD in Leer war ein großer Erfolg. Foto: Lüppen/Archiv
Der erste CSD in Leer war ein großer Erfolg. Foto: Lüppen/Archiv
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Auch in diesem Jahr wird es in Leer wieder einen Christopher-Street-Day geben. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr, soll dieses Mal noch mehr geboten werden.

Leer - Als im vergangenen Jahr ein buntes Meer durch die Leeraner Innenstadt schwappte, brachten die Organisatoren nur eins raus: „Es ist so geil.“ Der erste in Leer organisierte Christopher-Street-Day (CSD) war ein voller Erfolg.

Was und warum

Darum geht es: Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Christopher-Street-Day geben. Das Programm steht auch schon.

Vor allem interessant für: alle, die sich auf das Event freuen

Deshalb berichten wir: Der Christopher-Street-Day war im vergangenen Jahr ein großer Erfolg.

Den Autoren erreichen Sie unter: m.kierstein@zgo.de

„Wir hatten mit 500 Leuten gerechnet. Es kamen aber 2500“, erinnert sich Michael Buschhardt. Dabei könnten aber auch der Ferienbeginn und das 9-Euro-Ticket eine Rolle gespielt haben. Klar ist jedoch: Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Christopher-Street-Day geben. Und die Planungen sind in vollem Gang.

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Start in der Ledastraße

„Am Sonnabend, 15. Juli, ist es so weit. Wir starten um 13 Uhr in der Ledastraße. Aber, wir haben deutlich mehr vor“, sagt er. Im Kern steht der Demonstrationsumzug durch die Stadt. Und dieser wird wieder genauso bunt wie im vergangenen Jahr. „Die genaue Strecke steht noch nicht. Da sind wir noch in Abstimmung mit der Stadt“, sagt er.

Viele junge Menschen kamen für die Demo nach Leer. Foto: Lüppen/Archiv
Viele junge Menschen kamen für die Demo nach Leer. Foto: Lüppen/Archiv

Klar ist, dass man um 15 Uhr auf dem Denkmalsplatz ankommen möchte. Dort wird das farbenfrohe Meer dann vier Stunden sein. Geplant sind verschiedenste Redebeiträge und Musik mitten in der Innenstadt. Im vergangenen Jahr hatte man den Bundestagsabgeordneten Julian Pahlke (Grüne) aus Leer, den Landtagsabgeordneten Sascha Laaken (SPD) aus Ostrhauderfehn und Bürgermeister Claus-Peter Horst dafür gewonnen. Letzterer tritt in diesem Jahr auch als Schirmherr auf. „Dieses Jahr werden wir aber eine bessere Bühne haben. Und wir suchen noch einen zweiten Musiker“, so der Organisator.

Erster Künstler bestätigt

Ein Künstler ist hingegen schon klar. „MKSM“ wird kommen. Das Kürzel steht für Maksim – so heißt der Sänger, Songwriter, Geiger und Aktivist. Er lebte in Russland, in der Ukraine, in Frankfurt, London und momentan in Berlin. In der Szene ist der Musiker überaus beliebt. „Als zweites würden wir uns eine Musikerin wünschen. Da fragen wir gerade rum“, so Buschhardt.

Das ist jedoch noch lange nicht alles. Verschiedene Gruppen sollen die Möglichkeit bekommen, sich mit Ständen auf dem Denkmalsplatz zu präsentieren. Auch in diesem Jahr wird es wieder eine aktuelle Auflage der bunten Pride-Bändchen des CSD Leer geben. So hat man ein Andenken an den Tag und unterstützt die Organisatoren gleichzeitig finanziell. Für vier Euro sind die Bändchen am Infostand auf dem Denkmalsplatz zu bekommen. Das Bändchen bietet aber noch weitere Vorteile.

Party im Leeraner Zollhaus

„Nach dem CSD wird es eine Party im Zollhaus geben“, verkündet der Organisator. Hier soll der Tag mit passender Musik und einer großen Feier würdig abgeschlossen werden. Auf der Pride Night im Zollhaus wird DJ Sunshine mit seinem Mix aus aktuellen Hits und queeren Klassikern auftreten. Der Eintritt soll zwölf Euro kosten. Mit dem aktuellen Bändchen gibt es zwei Euro Rabatt. Los geht es direkt nach den Kundgebungen, also um 19 Uhr. Damit wäre der Tag eigentlich beendet, aber die Organisatoren haben sich noch etwas überlegt. Und das findet vor dem eigentlichen CSD statt.

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Am Freitagabend wird zum Theater geladen. Genauer zum Transical „Wig the Dick!“ in der Inszenierung von Ingoe Deltraut. „Was sich auf den ersten Blick wie die Coming-out-Geschichte eines Landpflanzen-Jungen entwickelt, wird allmählich zu einem queeren Parcour am Rande und jenseits der Geschlechtergrenzen. In Form einer Pop-Revue (eine Mischung aus eigenen Songs) entspinnt sich auf amüsante wie auch nachdenkliche und zum Nachdenken anregende Weise ein transgender Trashical, das Lust und Laune macht, die eigenen Denkweisen infrage zu stellen“, beschreiben die Initiatoren das Stück. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Klar ist somit: Der CSD in Leer wird größer, länger und bunter als im vergangenen Jahr. Nur, mit so vielen Besuchern wie im vergangenen Jahr rechnen die Organisatoren nicht. „Wir planen mit 1000 bis 1500 Besuchern“, so Michael Buschhardt. Aber vielleicht wird er auch in diesem Jahr überrascht.

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