Wasserversorgung sichern Fürs Poolbefüllen verleiht der OOWV keine Standrohre
Mal eben schnell mit einem Standrohr den Pool befüllen? Ist nicht, sagt der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband – und nennt Gründe.
Ostfriesland - Immer mehr Poolbesitzer erhoffen sich Hilfe vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV). Laut einer Mitteilung wird bei den Betriebsstellen derzeit häufig nach Standrohren gefragt. Denn damit lassen sich die mehrere tausend Liter fassenden Gartenpools schneller als mit dem Gartenschlauch befüllen. „Dieser Bitte kann und wird der OOWV aus verschiedenen Gründen nicht nachkommen“, so die Pressestelle.
Der Verband macht deutlich, dass an warmen Tagen die vielfache Befüllung von Gartenpools besonders in Kombination mit der Rasenbewässerung die Trinkwasserversorgung strapaziert. Druckminderungen in den Leitungen können die Folge sein. Wird über einen Hydranten ein Standrohr verwendet, um den Pool zu füllen, wird die gleiche Menge Wasser in einem deutlich kürzeren Zeitraum abgegeben. Heißt: Das Versorgungssystem wird noch stärker belastet.
Außerdem muss Poolwasser als Abwasser entsorgt werden. Grund: Besonders bei großen Pools, die mehrere tausend Liter fassen, werden keimtötende Mittel wie Chlor, speziellen Biozide zur Algenvernichtung und Zusätzen für die ph-Regulierung zugesetzt. Selbst Pools mit UV- und Ozon-Filter kommen laut OOWV nicht gänzlich ohne chemische Zusätze aus. Auch gelangen durch die Nutzer selbst chemische Stoffe ins Wasser, wenn sie beispielsweise Sonnencreme, Hautpflegemittel oder Seife, Shampoo und Duschgels verwenden. „Durch die Verwendung eines Standrohrs würden die fälligen Kosten der Abwasserreinigung beim zuständigen Entsorger, zum Beispiel der Kommune, nicht bezahlt, sondern der Allgemeinheit aufgebürdet werden“, nennt der Verband einen weiteren Anlass, aus dem die Entnahme von Trinkwasser ohne Wasserzähler nicht möglich ist.
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