Was Sie heute wissen müssen Sturm zieht auf | Erneut Stunk beim Nabu-Projekt | Pewsum freut sich auf Böhmi und Olli

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Eine Kolumne von Nina Harms
| 05.07.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Heute ist der letzte Schultag. Kinder und Jugendliche können es wohl kaum erwarten, endlich die Bücher und Hefte in die Ecke zu legen, auszuschlafen und den Tag so zu gestalten, wie sie es möchten. Am Nachmittag soll in Leer die traditionelle School‘s-out-Party gefeiert werden, im Emder Van-Ameren-Bad haben Schüler freien Eintritt. Da passt allerdings das Wetter, das sich für heute ankündigt, ganz und gar nicht dazu: Es soll Sturm geben. Böen mit bis zu 120 Kilometer pro Stunde sind vorausgesagt. „Wo es besonders heftig werden kann, ist nur schwer zu prognostizieren, da es sich um ein relativ kleines Sturmtief handelt“, sagte Hobby-Meteorologe Steffen Lüpkes aus Osteel. Er versorgt unsere Leser seit kurzem wöchentlich mit den Wetteraussichten für das Wochenende. Seine Prognose: „Nach ein bis zwei Stunden ist alles wieder vorbei.“ Da vor dem Wind der Regen komme, lasse sich mit einem Blick nach Westen relativ gut abschätzen, wann es stürmisch werde. „Das kündigt sich an. Da wird der Himmel ganz schön dunkel.“ Unterm Strich kann man sich nur wünschen, dass es sich das Sturmtief nochmal anders überlegt und vielleicht einen Bogen um Ostfriesland macht. Denn die belaubten Bäume bieten eine gewaltige Angriffsfläche. Die Trockenheit der vergangenen Wochen tut ihr übriges dazu, so dass der ein oder andere Baum umstürzen könnte. Passen Sie also heute besonders gut auf sich auf!

Sechs Wochen Sommerferien liegen vor den Schülern. Wer hätte die jetzt nicht auch gerne?! Falls Sie Urlaub haben und verreisen wollen: Schauen Sie unbedingt nochmal, ob Ihr Personalausweis oder Reisepass gültig ist. Denn manchmal bezieht sich das „last minute“ nicht auf den kurzfristig gebuchten Urlaub, sondern darauf, in letzter Minute ein gültiges Ausweisdokument bei der Hand zu haben, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Also was tun, wenn es schnell gehen muss? Karin Lüppen hat bei Kommunen nachgefragt, wie man auf die Schnelle an einen gültigen Ausweis kommt, und erklärt auch, ob man überhaupt überall einen benötigt. Welche Regeln genau gelten, welche Dokumente man für die Beantragung mitbringen muss und was ein „Express“-Ausweis kostet, können Sie in ihrem Artikel nachlesen.

Ganz anderes Thema: Das Nabu-Beweidungsprojekt in Nüttermoor kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Im Mai war das Projekt in die Kritik geraten, weil sich zwei Heckrindkälber beim Beweidungsprojekt Thedingaer Vorwerk so schwer verletzt hatten, dass sie eingeschläfert werden mussten. Später stellte sich heraus, dass auf der Fläche auch zwei Konik-Fohlen verendet sind und zwei weitere Tiere an Lahmheiten litten. Ein Tier musste wegen einer Fraktur eingeschläfert werden. Diesmal stehen nicht die Tiere im Mittelpunkt der Kritik, sondern ein Misthaufen. Der Mist der Tiere, der sich mit Heu vermischt hat, wurde zusammengeschoben und provisorisch mit einer Folie abgedeckt. Das Ganze lagert in der Nähe des Veenhuser Sieltiefs. Die Brühe sickert in den Boden und sammelt sich teilweise in einer Senke, von wo aus sie ins Sieltief fließt. Der Landkreis Leer hat inzwischen Kenntnis von dem Problem und hat den Nabu aufgefordert, den Misthaufen kurzfristig abzufahren. Derweil fordern Politiker personelle Konsequenzen und unterstützen die Forderung des Landkreises, die Heckrinderbeweidung bis Jahresende zu beenden. Beim Nabu Niedersachsen will man davon aber nichts wissen, wie meine Kollegin Tatjana Gettkowski schreibt.

Esens ist in Feierlaune. An diesem Freitag startet das 446. Schützenfest. Um 14.30 Uhr fallen die traditionellen Bollerschüsse, nach der offiziellen Eröffnung drehen sich die Karussells eine halbe Stunde lang für Kinder kostenlos. Klasse Sache, das mit den Freifahrten. Für Dieter „Buddy“ Kramer ist dann, wenn das Fest offiziell beginnt, Durchschnaufen angesagt. Denn „Buddy“ leistet in den Tagen und Wochen davor jede Menge Arbeit, damit das Fest für alle ein Erfolg wird. Er ist Platzmeister der Schützencompagnie Esens und sagt den Schaustellern seit inzwischen fast 20 Jahren, wo es langgeht. Genauer gesagt: Wo sie ihre Fahrgeschäfte wie aufbauen können. Es sei, als „würde man ein Haus bauen“, erklärt der Esenser seine Aufgabe. Klingt herausfordernd. Susanne Ullrich hat mit „Buddy“ gesprochen und stellt den Mann mit Durchblick vor.

Wer feiern geht, sollte das Auto stehen lassen – und je nachdem, wie ausgelassen die Feier war, möglicherweise auch das Rad. Aber Achtung: Im Schnitt wurden in Aurich im vergangenen Jahr wöchentlich zwei Räder geklaut, in Emden lag der Schnitt bei vier. Die Aufklärungsquote bei Diebstählen ist sowohl in Emden als auch in Aurich gesunken. Sie lag 2022 in Emden bei 6,7 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es noch mehr als 16,5 Prozent. Es ist also ratsam, sein Fahrrad gut zu sichern. Da hilft es nicht, sein Rad – so wie früher – einfach nur abzuschließen. Wie man sein Rad richtig vor Dieben schützt, hat Gabi Boschbach recherchiert. Sie gibt fünf Tipps, wie man Bolzenschneider-Profis das Leben besonders schwer macht.

Bevor ich Sie in den Tag entlasse, möchte ich Sie noch auf ein ganz besonderes Plakat aufmerksam machen. Vor der Manningaburg in Pewsum in der Gemeinde Krummhörn steht ein großes Banner mit der Aufschrift „Home of Böhmi & und Olli“. Wer den Podcast „Fest & Flauschig“ von Jan Böhmermann und Olli Schulz verfolgt, hat möglicherweise mitbekommen, dass sich die beiden ein „Home of Böhmi & Olli“ gewünscht haben. Als Beispiel nannten die beiden mehrfach den Ort Pewsum. Die Ostfriesen-Zeitung und der Krummhörner Heimatverein nehmen die beiden nun beim Wort und wollen sie in die Krummhörn holen. Wie genau das die Kollegen anstellen wollen, erfahren Sie in den kommenden Tagen auf unserer Website.

Was heute wichtig wird:

  • Endlich Sommerferien: Wie jedes Jahr nach der Zeugnisvergabe steigt am Leeraner Hafen die traditionelle School’s-Out-Party. Michael Kierstein ist dabei.
  • Die Rheiderland-Kommunen machen gemeinsame Sache: Sie wollen in verschiedenen Workshops Maßnahmen für den Klimaschutz entwickeln. Dabei geht es nicht nur um warme Worte, es müssen auch Dinge beschlossen werden – sonst ist das Fördergeld weg. Wie das funktioniert, schreibt Nikola Nording.
  • In Jever geht der Prozess zum Horrorunfall auf der B210 mit drei Toten weiter. Ein Friese hatte durch rücksichtsloses Fahrverhalten einen Frontalcrash zweier LKW verursacht. Susanne Ullrich berichtet.
  • Landwirte lassen sich viel einfallen, um die Verbraucher direkt in ihrem Umfeld zu erreichen. Ein paar von ihnen waren besonders einfallsreich. Nicole Böning stellt ein paar dieser Landwirte mit ihren Produkten vor.
  • In Emden verzögern sich zahlreiche Bauprojekte: Ein prominentes ist das Festspielhaus. Was kann Neues berichtet werden? Und wie steht es um die Alte Post? Mona Hanssen hat nachgefragt.
  • An diesem Donnerstag soll der Rat der Gemeinde Krummhörn die Weichen stellen: Wie soll sich die Grundschul- und Kitalandschaft künftig entwickeln? Claus Hock berichtet.
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