Was Sie heute wissen müssen Sturm fordert Einsatzkräfte | Probleme bei der Friesenbrücke | Tag des Kusses

Nina Harms
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Eine Kolumne von Nina Harms
| 06.07.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Was für ein Sturm gestern. Mag sein, dass Ostfriesland gemessen an den Windgeschwindigkeiten heftigeres gewöhnt ist. Allerdings nicht zu dieser Jahreszeit. Für einen Sommersturm war „Poly“ außergewöhnlich stark und hat vor allem die Feuerwehren in der Region in Atem gehalten. Im Liveticker der Kollegen ist das eindrucksvoll nachzulesen. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, Gebäude beschädigt, Trampoline wehten auf Bahngleise und im Fähr- und Bahnverkehr gab und gibt es Einschränkungen. Besonders schlimm: Der Sturm hat zwei Todesopfer gefordert. In Rhede im Emsland wurde eine 64 Jahre alte Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, von einem umstürzenden Baum getroffen. Die Frau erlag ihren Verletzungen noch an der Unglücksstelle. Auch in den Niederlanden starb eine Frau, als ein Baum auf ihr Auto stürzte. Grundsätzlich traf der Sturm die Niederlande noch einmal deutlich härter als uns. Dort wurde „Poly“ als heftigster Sommersturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen registriert und hat entsprechend für Chaos gesorgt. Der Bahnverkehr wurde eingestellt, Autobahnen gesperrt, in einigen Städten fuhren auch keine Busse mehr. Ganz so groß waren die Einschränkungen in Ostfriesland nicht. Dennoch wurden Veranstaltungen, etwa die School’s-out-Party in Leer sowie eine Partie beim Ostfriesland-Cup abgesagt.

Erst kürzlich hatte der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil beim SPD-Landesparteitag in Aurich gesagt, er wünsche sich, dass die Friesenbrücke bei Weener noch während seiner Amtszeit befahrbar sei. Das Bauwerk war bei einer Schiffskollision 2015 zerstört worden. Nach einer langen Planungsphase wird nun gebaut. Und der Wunsch Weils könnte tatsächlich in Erfüllung gehen. Der Bau der Brücke geht voran. Wenn alles nach Plan läuft, wird das Bauwerk, das in Hilkenborg über die Ems nach Weener führt, Ende 2024 fertiggestellt. Dann fahren auch die grenzüberschreitenden Züge wieder. Zuvor muss allerdings das Drehteil der Hub-Dreh-Brücke von Papenburg zur Baustelle gebracht werden. Und das führt zu Problemen. Denn dafür muss die Ems aufgestaut werden. Das geht allerdings nur, wenn der Planfeststellungsbeschluss für das Emssperrwerk bei Gandersum geändert oder zeitgleich ein Meyer-Schiff überführt wird. Wie das genau zusammenhängt, erklärt Elke Wieking in ihrem Text.

Reichen Handflächen- und Fingerspuren auf Verpackungsmaterial, um eine mehrjährige Gefängnisstrafe zu erhalten? Mit dieser Frage beschäftigt sich momentan das Auricher Landgericht indirekt. Dort wird aktuell der zweite Wiesmoorer Drogenprozess verhandelt. In einem alten Bauernhaus hatte die Polizei 45 Kilo Marihuana sichergestellt. Auf den Verpackungen wurden die Fingerabdrücke der Angeklagten, zwei Männer im Alter von 35 und 40 Jahren, gefunden. Nun müssen sie sich wegen bandenmäßigen Drogenhandels verantworten. Der Verteidiger arbeitet auf eine verfahrensverkürzende Verständigung hin. Die Staatsanwaltschaft ist dem grundsätzlich nicht abgeneigt. Allerdings zu anderen Bedingungen als es die Verteidigung wünscht. Bettina Keller war bei der Verhandlung dabei und berichtet über die Details.

Der Studie einer Krankenkasse zufolge wurde 2021 in Niedersachsen bei 14,1 Prozent der Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren eine Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache diagnostiziert. Das entspreche 72.000 Mädchen und Jungen. Auch in Ostfriesland ist das zu beobachten. Immer mehr Kinder hätten Defizite in den Bereichen Motorik, Sprache und Verhalten, bestätigen die Stadt Emden und der Kreis Aurich die Studie. Oliver Bär hat nach den Gründen für die steigende Tendenz bei den Entwicklungsdefiziten gefragt.

Erinnern Sie sich daran? Gestern hatte ich angekündigt, dass meine Kollegen Jan Böhmermann und Olli Schulz nach Pewsum holen möchten. Die beiden wünschten sich in ihrem Podcast „Fest & Flauschig“ ein „Home of Böhmi & Olli“. Claus Hock und Hannah Weiden haben beim Heimatverein in der Krummhörn und bei Bürgermeisterin Hilke Looden nachgefragt, was sie dazu sagen würden, wenn die beiden Promis plötzlich in Pewsum auftauchen würden. Damit die beiden überhaupt wissen, wie gerne die Krummhörn sie willkommen heißen würde, hat meine Kollegin Jutta Martens eine Videobotschaft aufgenommen. Wenn das nicht zieht, dann weiß ich auch nicht.

Bevor ich Sie in den Tag entlasse: Heute ist der Tag des Kusses! Küsse gibt es in vielen Varianten: vom Schmatzer auf die Wange über das liebevolle Küsschen für das Kind bis hin zu leidenschaftlichen Küssen zwischen sich Liebenden. Doch was löst ein Kuss eigentlich aus? Hannah Weiden ist dieser Frage nachgegangen.

Was heute wichtig wird:

  • Ab diesem Donnerstag laufen die Bauarbeiten an der Hauptstraße in Leer. Wie kommen die Autofahrer zurecht? Michael Kierstein schaut sich um.
  • Corona gab ihm den Rest: Der langjährige Schulleiter der Borkumer Inselschule, Johannes Akkermann, geht in den Ruhestand. Florian Ferber hat mit ihm über die vergangenen Jahre gesprochen.
  • Aufs Huhn gekommen: Das sind die verrücktesten und exotischsten Hühnerrassen und ihre Besitzer. Nicole Böning stellt sie vor.
  • Im Alten Fehnhaus in Ostgroßefehn sitzt mit Ocean Arts Entertainment eine Firma, die Unterhaltungsprogramme für große Kreuzfahrtschiffe entwirft. Warum ausgerechnet da? Ole Cordsen stellt das Team vor.
  • In vielen Kommunen des Landkreises Leer gibt es eine Nachfrage nach Gewerbegrundstücken. Aber nicht alle Gemeinden können sie bedienen. Doch es gibt positive Entwicklungen – auch im Rheiderland. Tatjana Gettkowski berichtet.
  • Am Wybelsumer Polder in Emden soll eine Lithium-Raffinerie entstehen. Mit dem Fabrikbau werden weitere Flächen versiegelt und Lebensräume zerstört. Nora Kraft hat Umweltschützer und Naturschutzverbände in der Region befragt, welche Auswirkungen das Projekt auf die Umwelt haben könnte.
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