Frischzellenkur für Wittmunder Bürgermarkt Stadtfest wird kleiner, aber feiner

| | 11.07.2023 08:04 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Diese drei wissen, wie Party geht: Carsten Holzke (von links), Björn Schoon und Kai Menssen mit Hund Asco im Wittmunder „Pudding“. Foto: Ullrich
Diese drei wissen, wie Party geht: Carsten Holzke (von links), Björn Schoon und Kai Menssen mit Hund Asco im Wittmunder „Pudding“. Foto: Ullrich
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Weniger Fläche, mehr Nähe: So erhoffen es sich die neuen Köpfe hinter dem Wittmunder Bürgermarkt. Die Wittmunder sollen wieder sich selbst, den „Pudding“ und ihre Ortschaften feiern.

Wittmund - Wittmunds größte Party geht andere Wege: Ein neues Organisationsteam setzt auf weniger Fläche, dafür mehr Gemeinschaft und frische Ideen beim 51. Bürgermarkt am kommenden Wochenende, 14. bis 16. Juli. „Die Menschen sollen das Gefühl Bürgermarkt wieder mehr spüren“, bringt es Marktmeister Kai Menssen auf den Punkt. So, wie es früher gewesen sei. Mit der „Pudding-Olympiade“ wird es beispielsweise erstmals einen sportlichen Wettstreit unter den Wittmunder Ortschaften geben. „Wir hoffen, dass alle 14 Ortschaften dabei sind. Damit auch ein Wettbewerb entsteht“, sagt Pressewart Björn Schoon. Schließlich geht es um die Ehre – und einen eigens dafür angefertigten Wanderpokal, stellt Carsten Holzke als Vorsitzender des Bürger- und Verkehrsvereins (BVV) in Aussicht. Der ist Hauptorganisator der Sause, unterstützt von der Stadt Wittmund.

Gelöffelt werden muss der Pudding bei der Olympiade allerdings nicht. Vielmehr findet sie im „Pudding“ statt. So nämlich nennen die Wittmunder ihren Innenstadtbereich bevorzugt. Je zwei Mitglieder müssen Ausdauer und Geschick unter Beweis stellen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl steht auch im neuen Bürgerzelt im Vordergrund: Dort wird künftig geklönt, gefeiert und gerockt. So tritt hier am Eröffnungstag des Bürgermarktes, Freitag, die Band „Fries `n` Rock“ auf. Am Mikro steht mit Jens Krichels ebenfalls ein Bürgervereins-Vorstandsmitglied. Gemeinsam mit seinen zwei Mitstreitern besingt er nicht nur mit viel Humor die Eigenarten der Ostfriesen, er hat Wittmund darüber hinaus auch den „Bürgermarktsong“ auf den Leib geschrieben.

Neues Orgateam versteht was vom Feiern

Krichels ist nicht der Einzige im Orgateam, der etwas vom Feiern versteht: Holzke ist nebenberuflich als DJ unter anderem auf dem Bürgermarkt unterwegs, Menssen ist Veranstaltungstechniker und Schoon stellt in seiner Manufaktur in Leerhafe Hochprozentiges her. Dazu kommen weitere Ehrenamtliche. Ein Dutzend hat sich neu zusammengefunden, um dem Bürgermarkt eine Frischzellenkur zu verpassen. Aber alles mit Augenmaß, versichert Holzke. „Wir haben nicht alles über den Haufen geworfen – nur an ein paar Stellschrauben gedreht.“ Eine wichtige Veränderung ist das Verkleinern der Festmeile: Brückstraße und Karl-Bösch-Platz sind diesmal außen vor. Es sei einfach zu weitläufig geworden in den letzten Jahren.

An den Eckpfeilern des Programms hingegen wird nicht gerüttelt: Los geht es wie gewohnt mit dem Fassanstich am Freitag um 11 Uhr auf dem Marktplatz. Schirmherr ist Helge Eilts, Vorsitzender des KBV Uttel. Auch diese Wahl trägt eindeutig die Handschrift der neuen Organisatoren. Künftig wolle man unter dem bunten Schirm Leute, die ehrenamtlich etwas für Wittmund geleistet haben, so Menssen. Die Friesensportler aus Uttel sind echte Bürgermarkt-Urgesteine. „Die waren beim ersten Mal schon dabei“, weiß Holzke.

Weiter geht der erste Bürgermarkttag mit einer Fundsachenversteigerung der Stadt, dem Seniorennachmittag und jeder Menge Musik und Unterhaltung. Am Sonnabend spielt „Bingobär“ Michael Thürnau Bingo auf dem Marktplatz. Der Sonntag beginnt mit einem Frühschoppen. Eine Besonderheit am Nachmittag ist die erste „Mini Playback Show“. Und auch das ist neu: In der Kirchstraße wird „das Spukhaus“ nach seiner Premiere in einer verlassenen Villa in Rispel am vergangenen Halloween-Fest erneut Gäste ab 16 Jahren das Fürchten lehren. Das gesamte Bürgermarktprogramm gibt es im Internet.

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