Otto Waalkes wird 75 Hier wurde der Film „Otto, der Außerfriesische“ gedreht

| | 18.07.2023 10:08 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Otto als Touristenführer am Pilsumer Leuchtturm. Foto: Weiden
Otto als Touristenführer am Pilsumer Leuchtturm. Foto: Weiden
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Diese Woche hat Otto Waalkes Geburtstag. Einer seiner erfolgreichsten Filme wurde in der Krummhörn gedreht. Hier gibt‘s die Übersicht der Drehorte.

Krummhörn - „In Russland sagt man Mahlzeit, in Skandinavien Ciao, Nas Dorowje, Servus, Grüß Di, so grüßt hier keine Sau. Doch nun seid ihr in Friesland und sollt es nicht bereuen. In Friesland grüßt man anders, in Friesland sagt man ...“ - In dem Film „Otto der Außerfriesische“ von 1989 begrüßt Otto Waalkes so eine Gruppe Touristen vor dem Pilsumer Leuchtturm.

Otto vor der Alten Schule in Greetsiel. Im Film: Fraukes Kindergarten. Foto: Weiden
Otto vor der Alten Schule in Greetsiel. Im Film: Fraukes Kindergarten. Foto: Weiden

In seiner Rolle als Fremdenführer verkauft Otto selbstgebastelte Mini-Leuchttürme aus Klopapierrollen an Touristen und bringt den Gästen ostfriesische Kultur näher. Die Idylle wird gestört, als der Konzern „High Speed Unlimited“ eine Teststrecke für Hochgeschwindigkeitszüge direkt am Deich errichten will. Das einzige Hindernis: Ottos Leuchtturm. Nun gilt es, den Bau der Teststrecke mit allen Mitteln zu verhindern.

Otto Waalkes als Botschafter der Krummhörn

Die Deutsche Presse-Agentur schrieb im Juli 1989 über die Filmpremiere in Emden: „Otto verlässt in seinem jüngsten Film die gewohnte Rolle als grimassenschneidender Zappelphilipp und Dauerblödler. Zwar geht es nicht ohne platte Witze, Slapstick und Gesichtsverrenkungen. Doch das Unterhaltungstalent präsentiert sich erstmals als Akteur in einer durchgehenden Handlung. Ob der ‚Außerfriesische‘ den Weg zum Herzen des Publikums finden wird, wie einer der Mitwirkenden nach der Uraufführung voraussagte, werden letztlich die Abrechnungen an den Kinokassen zeigen. Der Beifall des Premierenpublikums jedenfalls war anhaltend.“ Nach der Premiere sagte der damalige Emder Oberbürgermeister Alwin Brinkmann, dass er noch keinen besseren Werbeträger für Ostfriesland gesehen habe und so schöne Landschaftsaufnahmen seiner Heimat auch nicht.

Drehort der Szene beim Biohof war bei einem Bauernhof am Deich in Manslagt. Foto: Weiden
Drehort der Szene beim Biohof war bei einem Bauernhof am Deich in Manslagt. Foto: Weiden

Dass der Film sehr wohl einen Weg in die Herzen des Publikums gefunden hat, zeigt sich unter anderem darin, dass heute Tausende Besucher in die Krummhörn kommen, um sich den „Otto-Turm“ einmal von Nahem anzusehen. Viele Einwohner bezeichnen Otto Waalkes deshalb gerne als Botschafter der Krummhörn, da er mit seinen Werken einen großen Anteil an der Bekanntheit der Region beigetragen hat. Der Besuch des Wahrzeichens ist für viele Gäste zum „Pflichtprogramm“ geworden, sagt auch Wiebke Leverenz, Sprecherin der Ostfriesland Tourismus. Der Leuchtturm sei unglaublich markant und werde in unzähligen Magazinen und Social-Media-Beiträgen präsentiert, weil er in vielen Augen das Wahrzeichen Ostfrieslands sei. „Natürlich haben die Otto-Filme vermutlich für den größten Schub gesorgt.“

Frauke und Otto vor dem Pilsumer Leuchtturm. Foto: Weiden
Frauke und Otto vor dem Pilsumer Leuchtturm. Foto: Weiden

Eine Übersicht der Drehorte von „Otto, der Außerfriesische“

  • Der Pilsumer Leuchtturm: Der wohl wichtigste Drehort des Films. Hier wohnt Otto in dem Film und empfängt Touristen. Sein Zuhause soll abgerissen werden, damit eine Hochgeschwindigkeitsstrecke am Deich gebaut werden kann. Das gilt es zu verhindern.
    Eine Touristen-Gruppe aus dem Film vor dem Pilsumer Leuchtturm. Foto: Weiden
    Eine Touristen-Gruppe aus dem Film vor dem Pilsumer Leuchtturm. Foto: Weiden
    Einige Aufnahmen sind auch vom Parkplatz aus entstanden.
  • Die Greetsieler Zwillingsmühlen: Im Intro des Films sind die markanten Greetsieler Mühlen zu sehen.
  • Die „Alte Schule“ in Greetsiel: Im Film dient die alte Greetsieler Schule im Sandpadd als „Fraukes Kindergarten“. Ottos Herz gehört dort der Kindergärtnerin Frauke, die ihn auch davon überzeugt, gegen die Pläne von „High Speed Unlimited“ vorzugehen.
    Otto und Frauke vor der Alten Schule in Greetsiel. Foto: Weiden
    Otto und Frauke vor der Alten Schule in Greetsiel. Foto: Weiden
  • Der Greetsieler Hafen: Nachdem Otto seinen Bruder Benno davon überzeugt hat, den Leuchtturm nicht zu verkaufen, kehrt er mit dem Schiff „GRE2“ zurück in seine Heimat. Im Film sind der Greetsieler Hafen und der Kutter zu sehen.
  • Bauernhof in Manslagt: Im Film gibt es einen Biohof, auf dem Otto seine Milch kauft und die Bewohner belehrt, wie man einen Teebeutel richtig entsorgt. Dieser Hof wird heute privat bewohnt. Er liegt am Dyksterkrug Weg 1 am Deich bei Manslagt.
  • Die Burg in Groothusen: Bei der Osterburg in Groothusen wohnt im Film der Onkel von Frauke, der Baron von Platt.
  • Ottos Familie in Groothusen: Im Film verkauft Otto angemalte Klopapierrollen, die so aussehen wie der Pilsumer Leuchtturm. Die lässt er von seiner Familie in Groothusen herstellen. Das Haus aus dem Film befindet sich in der Tiede-Ubben-Straße.

Eine Szene bei Fraukes Kindergarten in Greetsiel. Foto: Weiden
Eine Szene bei Fraukes Kindergarten in Greetsiel. Foto: Weiden
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