Kirche in Leer Missbrauch-Vorwurf gegen ehemaligen reformierten Pastor
Der Vorwurf wiegt schwer: Ein ehemaliger Pastor der Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer soll eine Frau sexuell missbraucht haben. Was die Kirche nun machen will.
Leer - Ein ehemaliger Pastor der Evangelisch-reformierten Kirche soll eine Frau sexuell missbraucht haben. Dieser Vorwurf steht im Raum, nachdem sich eine Frau bei der neu eingerichteten Fachstelle der Landeskirche für die Prävention vor sexualisierter Gewalt gemeldet hat. Das teilte nach Angaben des Evangelischen Pressedienstes (EPD) eine Sprecherin der reformierten Kirche am Montag in Leer mit.
Zwar sei der Fall verjährt. Dies habe die sofort eingeschaltete zuständige Staatsanwaltschaft erklärt, heißt es im EPD-Bericht. Dennoch habe die Kirche gegen den mutmaßlichen Täter ein kirchliches Disziplinarverfahren eingeleitet, hieß es. Zum Schutz der Betroffenen werde die Kirche allerdings bis auf weiteres keine weiteren Auskünfte zu dem Fall erteilen.
Fachstelle für Prävention gegen sexualisierte Gewalt
Die reformierte Kirche hatte Anfang dieses Jahres erstmals eine Fachstelle für die Prävention zum Schutz vor sexualisierter Gewalt eingerichtet, die von Manuela Feldmann geleitet wird. Sie begleitet die Gemeinden und Synodalverbände in allen Fragen dieses Prozesses. Zudem entwickelt sie für die Landeskirche ein Schutzkonzept, schreibt der EPD. Manuela Feldmann ist unter Tel. (04 91) 91 98-199 oder per E-Mail an manuela.feldmann@reformiert.de erreichbar.
Zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer gehören rund 159.000 Mitglieder in 143 Gemeinden zwischen Ostfriesland und dem Allgäu.
Die Evangelisch-reformierte Kirche hat sich zudem der Zentralen Anlaufstelle.help angeschlossen. Sie bietet unabhängig Information und Beratung für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und der Diakonie an. Ein anonymes und kostenloses Beratungstelefon ist unter Tel. (08 00)5 04 01 12 montags von 16.30 bis 17.30 Uhr und dienstags bis donnerstags von 10 bis 12 Uhr oder per E-Mail unter zentrale@anlaufstelle.help erreichbar.