Vom Rap zum Slam Sechs Wettstreiter bei erstem Poetry-Slam in Moormerland

| | 11.08.2023 08:58 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Michael Koß stammt aus Emden und organisiert nun einen Poetry-Slam in Moormerland. Foto: privat
Michael Koß stammt aus Emden und organisiert nun einen Poetry-Slam in Moormerland. Foto: privat
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Michael Koß hat die Veranstaltung am 12. August im Phönix organisiert. Er selbst kam auf ungeradem Weg zu dem Gedichte-Wettstreit.

Moormerland - Sechs Männer und Frauen werden am kommenden Sonnabend, 12. August, im Jugend- und Kulturzentrum Phönix gegeneinander antreten: Sie konkurrieren mit Wörtern um den Siegertitel beim ersten „Fireslam“. Es handelt sich um den ersten Poetry-Slam, der in Moormerland ausgetragen wird.

Organisator Michael Koß tritt selbst als Slammer bei dieser Form des Gedichte-Wettstreits an. Der gebürtige Emder lebt heute in Moormerland, aber fährt zu Slams in ganz Deutschland. Dabei hat er andere Wortkünstlerinnen und Wortkünstler kennengelernt, die er für seine erste Veranstaltung im Phönix eingeladen hat.

Publikum entscheidet über Finale

Es sind Julian „Klappjulz“ Spiegelhauer, Lisbeth, Noreia Mantor, Doro, Leonard Schneider und Theresa, die aus Westerstede, Leer, Göttingen und Hildesheim ins Phönix kommen. Sie werden zunächst in drei Vorrunden gegeneinander antreten. Das Publikum stimmt ab, wer in der vierten Runde das Finale bestreiten darf. Michael Koß wird den Abend moderieren.

Ihm sei es ein Anliegen, im Phönix eine Bühne zu bieten, auf der Texte vorgetragen werden können. „Sonst gibt es das in unserer Gegend nirgendwo“, sagt er. Er freut sich, dass ihm das Jugend- und Kulturzentrum die Räume dafür bietet. Der Vorstand habe schon selbst an einen Poetry-Slam gedacht, er habe dafür die Verbindungen in die Szene gehabt.

Als Jugendlicher mit Deutsch-Rap angefangen

Koß kam selbst auf Umwegen zum Poetry-Slam. Als Jugendlicher habe er Musik gemacht und schon mit 13 seine ersten Songtexte geschrieben. „Die Qualität war dem Alter entsprechend“, merkt er an. Aber der Drang, auf einer Bühne zu stehen, habe ihn weiter angetrieben. Schließlich gründete er 2008 mit Freunden das Label Freibeuter Emdertainment. Zusammen seien sie mit Hiphop und Rap mit deutschen Texten durch Deutschland getourt. Im Phönix sei er damals auch manchmal aufgetreten.

Inzwischen ist Koß 40 Jahre alt und sein Leben ruhiger geworden. Aber die Leidenschaft fürs Texten habe ihn auch als Familienvater nicht losgelassen. „Ich musste wieder schreiben“, sagt er. So kam er zum Poetry-Slam. Kurze Texte, live vorgetragen, und eine Szene, in der man sich gegenseitig kennt und nur auf der Bühne rivalisiert – das gefällt Koß daran. Deshalb wolle er nun selbst Veranstalter werden und andere Slammer fördern.

Wenn der „Fireslam“ gut ankommt, solle es weitere Termine geben. Wer Interesse habe, dabei mitzuwirken, könne über seinen Instagram-Account Kontakt zu ihm aufnehmen. Am Sonnabend geht es um 19 Uhr im Phönix los, der Eintritt kostet fünf Euro.

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