Kopf hoch Nach dem Urlaub kommt der Blues – fünf Tipps für Ostfriesen

|
Von Vera Vogt
| 15.08.2023 11:31 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Gedanken an den Urlaub können im Büro den Blues vertreiben. Foto: Ortgies
Gedanken an den Urlaub können im Büro den Blues vertreiben. Foto: Ortgies
Artikel teilen:

Nach dem Urlaub ereilt viele ein Stimmungstief. Hier kommen fünf Tipps für Ostfriesen mit Ferien-Ende-Blues.

Ostfriesland - Lustlos, müde – viele fallen nach den Ferien regelrecht in ein Loch. Das hält zwar meist nicht lang an, aber man kann dem Blues mit ein paar Tricks vorbeugen oder ihn verkürzen. Das Tief wird von Psychologen „Post-Holiday-Syndrom“, zu deutsch: Nach-Urlaub-Syndrom, genannt, erklärt beispielsweise die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK). „Etwa zwei Drittel der arbeitenden Bevölkerung sollen daran leiden.“

Der Reiseanbieter Tui hat einen Report dazu: In dem heißt es, dass der Suchbegriff „Post-Holiday-Syndrom“ bei Google in den vergangenen fünf Jahren einen Anstieg von 436 Prozent verzeichnet. Ganz normal also, dass der Blues einen erwischt, aber trotzdem kann man etwas tun.

Tipp 1: Der erste Tag

Schnell hat einen der Arbeitsstress nach der freien Zeit zurück. Man kann sich den Start aber leichter machen. Foto: Pixabay
Schnell hat einen der Arbeitsstress nach der freien Zeit zurück. Man kann sich den Start aber leichter machen. Foto: Pixabay
Ein Urlaubsrückkehrer ist kein D-Zug. Es braucht einen Moment, ehe man wieder in Schwung kommt. Es gibt eine ganze Reihe an Tipps für den ersten Arbeitstag. Vorne mit dabei ist die To-Do-Liste: „Überfrachten Sie Ihre ersten Arbeitstage also nicht. Das bringt nur noch mehr schlechte Laune. Teilen Sie die Arbeit in überschaubare Einheiten auf“, rät die Betriebskrankenkasse. „Klar muss sein, nicht alles Liegengebliebene kann direkt abgebaut werden. Entscheidend ist, die Prioritäten zu kennen.“ Achja, Altlasten sollte man lieber noch schnell vor dem Urlaub abbauen, damit die nicht auch noch dazukommen.

Tipp 2: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub

Lucia (9) und Katja Cuvelier spielen Minigolf in Wiesmoor. Foto: Ortgies
Lucia (9) und Katja Cuvelier spielen Minigolf in Wiesmoor. Foto: Ortgies
Der Touristikkonzern Tui rät wenig überraschend dazu, direkt den nächsten Urlaub zu planen. Aber tatsächlich kursiert dieser Tipp nicht nur bei Touristikern: Es muss auch nicht gleich der nächste Sommerurlaub sein. Auch kleine Trips reichen als Stimmungsaufheller: Heseler Wald, Ihlower Forst, der Strand in Norddeich, das Otto-Huus, Erlebnisgolf, Spielhäuser, unzählige Museen, Restaurants, Cafés – Ostfriesland hat vieles zu bieten, was die Stimmung hebt.

Tipp 3: Gute Planung

Einige Experten raten dazu, den Urlaub auf einen Mittwoch enden zu lassen – so habe man nicht gleich eine ganze Woche vor der Brust. Außerdem könne es sinnvoll sein, den Rückflug nicht auf den letzten Urlaubstag zu legen, wird Arbeits- und Organisationspsychologin Dr. Jana Kühnel von der Barmer Krankenkasse zitiert. „Kommen Sie nicht erst Sonntagabend nach Hause, wenn Sie Montagfrüh in die Firma müssen. Der ein oder andere Tag zwischen Rückkehr und Arbeitsbeginn entspannt.“

Tipp 4: Urlaub bei der Arbeit

Erinnerungen an den Urlaub können helfen. Foto: Pixabay
Erinnerungen an den Urlaub können helfen. Foto: Pixabay
Kleine Mini-Auszeiten können helfen. „Gönnen Sie sich eine schöne Mittagspause und gehen Sie rechtzeitig in den Feierabend“, rät die Betriebskrankenkasse. Zwischendurch helfe ein kurzer Gedanke an ein besonders schönes Urlaubserlebnis. Hilfestellung: ein Souvenir zur Arbeit mitbringen. „Auf diese Erholungsphasen nach der Arbeit und am Wochenende sollte man direkt nach einem Urlaub besonders achten“, erklärt Kühnel gegenüber der Barmer. „Denn es hat sich gezeigt, dass das Nachlassen des Ferien-Effektes umso langsamer geht, je mehr die Person auf ihre tagtäglichen Erholungsgelegenheiten achtet.“ Im Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen könnte man in Erinnerungen schwelgen, auch ein Fotobuch oder Ähnliches könnte helfen.

Tipp 5: Schlaf und Sport

Manchmal länger wach zu bleiben, schadet nicht. Aber bevor der Alltag wieder losgeht, sollte man versuchen, den Rhythmus wiederzufinden. Foto: Pixabay
Manchmal länger wach zu bleiben, schadet nicht. Aber bevor der Alltag wieder losgeht, sollte man versuchen, den Rhythmus wiederzufinden. Foto: Pixabay
Im Urlaub schlägt man eher mal über die Stränge. Wer sich aber das böse Erwachen – im wahrsten Wortsinne – sparen möchte, sollte auch in der freien Zeit den Schlafrhythmus einigermaßen einhalten. Das muss natürlich nicht immer sein, es reichen auch einige Tage, um den Schlaf „vor Ende des Urlaubs“ auf die gewohnten Abläufe einzustellen, rät Tui.

Radeln und Paddeln - nur zwei der Sportarten, die Ostfriesen vor der Tür ausüben können. Foto: Touristik GmbH „Südliches Ostfriesland“ (TGSO)/Kreis Leer
Radeln und Paddeln - nur zwei der Sportarten, die Ostfriesen vor der Tür ausüben können. Foto: Touristik GmbH „Südliches Ostfriesland“ (TGSO)/Kreis Leer
Auch Bewegung kann die Stimmung heben. Was im Urlaub schön war, kann das auch daheim sein: Statt Bergwanderung, den flachen Wanderweg nehmen, statt Mountainbike-Route, die Radwanderroute, statt Brutzeln am Südseestrand, die Wattwanderung. Dafür braucht es auch keine zwei Wochen Urlaub, ein früher Feierabend könnte reichen.

Ähnliche Artikel