An diese Erlebnisse erinnert sich die Redaktion Kurioses im VHS-Kursus? Von Joints, Teelichtern und regnenden Decken

| | 18.08.2023 18:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Yoga-Kurse sind bei der VHS besonders beliebt. Foto: Lawson/dpa
Yoga-Kurse sind bei der VHS besonders beliebt. Foto: Lawson/dpa
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Einen VHS-Kursus haben die meisten schon gemacht. Neben dem Erlernen neuer Fertigkeiten erlebt man in den Einheiten auch allerlei Kurioses. Wir haben ein paar Geschichten zusammengetragen.

Ostfriesland - Yoga, Kochen, Spanisch lernen, Schmieden - Volkshochschulen bieten ein buntes Angebot. Fast alle Interessen werden bedient und Kursteilnehmer können immer wieder für vergleichsweise wenig Geld Neues lernen. Dabei kommt es immer wieder zu kuriosen Situationen. Die Redaktion dieser Zeitung hat sich an ein paar kuriose Erlebnisse erinnert:

Zu wörtlich genommen

“Ich habe mit Freunden vor vielen Jahren mal einen Kochkursus bei der VHS in Emden besucht. Es war (zufällig?) eine reine Männerrunde. Als die Kursleiterin einen Freund beim Saubermachen darum bat, ,noch einmal über den Herd zu gehen‘, ist der auf den Herd gestiegen, einmal über die Kochplatten gelatscht und hat dann gefragt: „Ist das richtig so?‘“ Heiko Müller

Bedenkliche Erfahrung

„VHS Oldenburg, Sushi-Kurs: Am Nebentisch hat ein Kursteilnehmer seine erste Sushi-Rolle erstaunlich gut hinbekommen. Mein Kommentar: ,Das sieht aber nicht nach Anfänger aus‘. Er: ,Das ganze Joints-Drehen im Studium hat sich ausgezahlt.‘“ Rieke Heinig

Inhalt verfehlt

„Kochkursus an der VHS in Aurich. Großes Thema: Nachhaltigkeit. Bevor wir an die Töpfe gelassen wurden, gab es einen Vortrag darüber, wie man schon beim Einkaufen Plastikmüll vermeiden kann, dass man Schüsseln mit Resten nicht mit Klarsichtfolie abdecken und seine Stulle in Brotdosen verpacken sollte. Auch beim Kochen drehte sich vieles ums Restevermeiden, Energie- und Müllsparen. Drei Stunden Dauerfeuer in Sachen Nachhaltigkeit. Hinterher saßen alle Kursteilnehmer zum Essen an einem großen Tisch. Dabei ging es um die Frage, wie man sein vorgekochtes Essen zum Mitnehmen beispielsweise zur Arbeit verpacken kann. Ein Teilnehmer lieferte stolz strahlend die Antwort: ,In Alufolie.‘“ Carmen Leonhard

Von der Kerze zum Teelicht

„In meinem ersten Yogakurs sollten wir ,die Kerze“‘ ausprobiere, was den meisten von eher mäßig gelungen ist. Der Yogalehrer fragte: ,Und, klappt es, wie fühlt ihr euch?‘ Die Teilnehmerin neben mir brachte es auf den Punkt: ,Wie ein Teelicht.‘“ Jutta Martens

Falsche Vorstellung

Es war rund um die Jahrtausendwende. Das Internet begann populär zu werden, auch bei meinen Eltern stand ein PC im Haus. Der Fast-Teenager, der ich war, wollte jetzt auch lernen, wie das mit dem Computer läuft. Also meldete mich meine Mutter bei einem Kursus des Bildungswerks, der Volkshochschule im Landkreis Cloppenburg, an. Was ich erwartete: Der gekonnte Umgang mit Word, eine Einführung in Paint und – große Aufregung – vielleicht einen Ausflug ins Internet. Was ich bekam: Eine Woche lang drückten wir nach dem Hochfahren eine F-Taste und ein IT-Nerd erklärte mir die faszinierende Welt des Programmierens, inklusive grüner Schrift auf schwarzem Grund. Wenn ich es mir gemerkt hätte, wäre es heute vielleicht nützlich. Leider war die damalige Zwölfjährige dafür viel zu enttäuscht. Nikola Nording

Wichtiges und weniger Wichtiges

Ich hatte mir vor vielen Jahren vorgenommen, Russisch zu lernen, und war auch eine der Eifrigsten – jedenfalls in meiner Erinnerung. Das Ganze ist aber relativ spurlos an mir vorbeigegangen, ich erinnere mich nur noch an drei Sätze: „Eto lampa“: „Das ist eine Lampe“; „Eto stol“: „Das ist ein Tisch“ und schließlich „sto gramm“. Letzteres ist kein Satz, sondern allenfalls ein Satzfragment. Es bedeutet 100 Gramm und reicht, um in der Kneipe einen Vodka zu bestellen – einen ziemlich großen. Katja Mielcarek

Einmal reicht

„Eine Freundin und ich haben mal einen Yogakurs zum Schnuppern an der VHS besucht. Erst gab es die bekannten Turnübungen, bei denen man sich verrenken musste, das hat auch noch Spaß gemacht. Dann wurde der Raum abgedunkelt, die Yoga-Lehrerin schloss die Augen, spielte bedächtig auf ihrer Klangschale und fing an, mit uns zusammen Mantras zu singen – denn, so erzählte sie, das sei gut, um die Chakren zu lösen und die Wesen aus der Zwischenwelt zu beruhigen. Manchmal könne es nach einer langen gemeinsamen Mantra-Session auch vorkommen, dass es von der Decke regnet. Wir hatten nach dieser Erfahrung genug geschnuppert und sind nicht wieder hingegangen.“ Ute Nobel

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