Bundesstraße 210 Schüler stirbt nach schwerem Unfall in Emden
In Emden hat es am Donnerstagmorgen einen schweren Unfall gegeben, bei dem ein 14-Jähriger ums Leben kam. Die Bundesstraße von und nach Aurich war gesperrt.
Emden - Bei einem Unfall in Emden ist am Donnerstagmorgen ein 14-Jähriger aus Emden ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei war der Schüler gegen 7.25 Uhr mit dem Fahrrad auf dem linken Radweg entlang der Bundesstraße 210 (Auricher Straße) stadtauswärts unterwegs. Kurz hinter der Einmündung zum Erikaweg kam ihm laut Polizei ein Zwölfjähriger auf einem Fahrrad entgegen. Beim Vorbeifahren berührten sich demnach die Fahrradlenker, worauf der 14-Jährige mit seinem Fahrrad strauchelte und nach rechts in Richtung der Fahrbahn gegen einen vorbeifahrenden Auflieger eines LKW prallte. Der Jugendliche wurde zunächst von Ersthelfern und dann vom Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag er seinen schweren Verletzungen.
Der Lastwagen fuhr laut Feuerwehr weiter. Ob der Fahrer den Zusammenstoß nicht mitbekommen hatte oder bewusst weiterfuhr, war zunächst noch unklar. Auf Nachfrage bei der Polizei heißt es später, dass nach dem Fahrer zwar gesucht wird, weil er am Unfall beteiligt war. Nicht aber, weil er ihn verursacht hätte. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der Schüler den Auflieger des Lkw ganz hinten touchiert haben muss. Wenn der Fahrer nicht zufälligerweise gerade in den Seitenspiegel geschaut hat, habe er nichts davon mitbekommen können, so Frauke Bruhns, Sprecherin der Polizeiinspektion Leer/Emden. Die Polizei in Emden sucht Zeugen des Unfalles und insbesondere den derzeit noch unbekannten Fahrer des LKW. Zeugenhinweise gehen an Telefon 04921/8910.
Seelsorger im Einsatz
Die Notfallseelsorge der Johanniter-Unfallhilfe war schnell vor Ort. Die vielen Augenzeugen seien verständlicherweise „sehr angefasst“ gewesen, sagte Stadtbrandmeister Bernd Lenz im Gespräch mit dieser Zeitung vor Ort. Die Polizei wurde auch bei dem Gespräch mit den Eltern des Jungen von den Seelsorgern begleitet.
Die Bundesstraße war nach dem Unfall rund zwei Stunden in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer kamen aus Richtung Aurich nicht nach Emden, auch nicht auf die Autobahn. Von Emden Richtung Hinte und Georgsheil war ebenfalls kein Durchkommen möglich. Der Verkehr staute sich auf der Auricher Straße Richtung Emden teilweise bis zur Autobahn-Brücke.
Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Die Feuerwehr bedankt sich in einer Mitteilung ausdrücklich bei den Ersthelfern vor Ort.