„Planet Future“ Endspurt fürs Festival mit Star-DJs in Wiesmoor
Mit Harris & Ford, aber auch mit Lunax legen an diesem Sonnabend DJs auf der Freilichtbühne auf, deren Titel millionenfach abgerufen worden sind. Mehr als 1000 Karten wurden bisher verkauft.
Wiesmoor - Beim Blütenfest hat es die Stadt Wiesmoor am vorigen Wochenende krachen lassen. Sei es beim Dämmerschoppen, als um die 8000 Menschen im Stadion des VfB Germania Wiesmoor feierten und ein großes, krachendes Höhenfeuerwerk bestaunten, sei es bei der Krönungs-Gala auf der Freilichtbühne, sei es am Montag noch einmal bei „Kanal in Flammen“. Ein weiteres Mal krachen soll es nun an diesem Wochenende auf der Freilichtbühne, wenn dort zum zweiten Mal nach der Premiere im Vorjahr das Techno-Festival „Planet Future“ steigt. Rund 1300 Menschen waren bei der Erstauflage gekommen, tanzten unter anderem zur Musik der Star-DJs HBz bis tief in die Nacht. Jetzt rückt die Neuauflage an diesem Sonnabend nah, weshalb Festival-Gründer Moritz Radde momentan wieder deutlich häufiger auf seine Wetter-App blickt. „Aktuell sieht es super aus“, sagt er.
Auf mindestens die Zahl der 1300 Gäste aus dem Vorjahr hofft das Organisatoren-Team um die Festival-Gründer Marah Schön und Moritz Radde auch in diesem Jahr. Dafür haben die Wiesmoorer nicht zuletzt ein weiteres europaweit bekanntes DJ-Duo nach Ostfriesland geholt: Harris & Ford. Die beiden Wiener, Kevin Kridlo und Patrick Pöhl, drehen seit zwölf Jahren gemeinsam an den Reglern, haben mehrere Songs mit den Techno-Stars Scooter produziert und mit einem davon, „Techno is back“, im Frühjahr auch die Top Ten der deutschen Charts erobert. Millionenfach sind ihre Titel bei Youtube, aber auch beim Streaming-Dienst Spotify abgerufen worden. Neben Zusammenarbeiten mit Scooter hat sich das Produzenten- und DJ-Duo Harris & Ford einen Namen damit gemacht, bekannte Songs neu abzumischen, ihnen fettere Bässe sowie knallendere Grooves zu verpassen – von der 80er-Jahre-Hymne „Died in your arms“ von Cutting Crew bis zu „Hulapalu“ von Andreas Gabalier. Auch klassischer Volksmusik impfen Harris & Ford Techno-Klänge ein, etwa in „Hard, Style & Volksmusik“. Mit eigenen Titeln wie „Das geht Boom“, „Irrenhaus“ und „Freitag Samstag“ verzeichnen die Österreicher millionenfach Abrufe, so dass sie laut Eigenankündigung zu den aktuell erfolgreichsten DJs und Produzenten im deutschsprachigen Raum zählen.
Aufbau läuft seit Montag
Die Gäste werden außer von Harris & Ford beschallt von der 21-jährigen, in Hamburg geborenen DJane Ann-Jacqueline Fischer alias „Lunax“. Deren Titel werden im Schnitt pro Monat knapp drei Millionen Mal bei Spotify gehört, mehrere unter ihnen haben zweistellige Millionenabrufe. Bei Instagram kündigte sie bereits an, in Wiesmoor „abreißen“ zu wollen. Komplettiert wird das Line-up von „Resensed“ aus Wittmund, einem der erfolgreichsten Techno-DJ-Duos der Region, vom Leeraner DJ Tobi Fader sowie von Kai Behrends aus Jever, der sich „Bhrnds“ nennt und bei der Vorparty in Wiesmoor auflegte.
Schon seit Montag läuft der Aufbau der Bühne, seit Mittwoch wird die Technik installiert, an diesem Donnerstag soll alles stehen und nur noch programmiert werden. „Für einen Wow-Effekt haben wir diesmal eine deutlich größere Bühne und eine große LED-Wand, über die wir die Musik um Film-Sequenzen und andere Visualisierungen und Lichteffekte ergänzen können“, sagt Moritz Radde. „Alles soll diesmal noch größer, besser, professioneller werden“, sagt er. Mitorganisatorin Marah Schön hatte schon im Frühjahr gesagt: „Wir werden das Festivalgelände im Planet-Future-Stil gestalten und aufwerten.“ Wie dieser Stil genau aussieht? Bleibt noch ein Geheimnis.
Einlass und Ende um eine Stunde vorverlegt
Kein Geheimnis ist: „Aktuell haben wir um die 1100 Karten verkauft“, sagt Moritz Radde. Wie im Vorjahr organisieren die jungen Leute das Festival für den und mit dem Generationenverein Wiesmoor. An diesem Donnerstag endet der Vorverkauf, wo Tickets auf Papier noch im Café Lüttje Haven und in der Wallhalla Lounge in Wiesmoor für 25 Euro pro Stück zu haben sind. Online über den Dienstleister www.ticketticker.de gibt es die Karten zum Einzelpreis von 29,99 Euro. „Es wird auch eine Abendkasse geben“, sagt Moritz Radde. Dort werden Tickets pro Stück 35 Euro kosten.
Ebenfalls kein Geheimnis ist, dass die Organisatoren nach Gesprächen mit der Stadt Wiesmoor das Festival früher starten als geplant – weil die Bedenken hatte, wenn beim „Planet Future“ erneut wie im vergangenen Jahr die Menschen bis nachts um 2 Uhr zur Musik der DJs tanzen und feiern. Insofern ist in diesem Jahr um 1 Uhr Schluss, dafür wird der Einlass um eine Stunde auf 17.30 Uhr vorgezogen, und auch das Programm startet eine Stunde früher, um 18.30 Uhr. „Wir waren und sind begeistert davon, was die Organisatoren auf die Beine gestellt haben. Wir freuen uns wirklich, wie viel Leben in diesem Jahr wieder auf der Freilichtbühne eingezogen ist. Ich glaube, auch bis 1 Uhr kann man ein tolles Festival feiern“, sagte Bürgermeister Sven Lübbers (parteilos) kürzlich. „Gerade, weil das auch so bleiben soll, müssen wir aber schon Rücksicht auf die Anwohner nehmen“, setzt er hinzu. Schon im Vorjahr hatte er den Wunsch geäußert, das „Planet Future“-Festival möge sich als dauerhafte Institution und als Anziehungsmagnet für junge Leute in Wiesmoor etablieren. Die werden in diesem Jahr nicht nur aus der Blütenstadt kommen, sondern teils auch aus Hamburg, aus Köln und aus den Niederlanden anreisen, um die Star-DJs zu sehen. „Es ist wirklich spannend, aus welch großem Umkreis die Gäste diesmal kommen“, sagt Moritz Radde.