Vandalismus Immer öfter Zerstörungswut in Wiesmoor

In Wiesmoor kommt es immer öfter zu Vandalismus. Die Stadt kennt die meist jugendlichen Täter und will nun Maßnahmen ergreifen.
Wiesmoor - Die Stadtverwaltung Wiesmoor reagiert auf den wachsenden Vandalismus in der Stadt mit drei Maßnahmen. Erstens werden an den Brennpunkten Kameras aufgestellt, zweitens wird das Ordnungsamt seine Streifen vermehren und drittens wird die Jugendpflege der Stadt Wiesmoor auf die vermeintlich randalierenden Jugendlichen zugehen, um das Gespräch zu suchen. Das schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.
„Die Zerstörung öffentlicher Anlagen in der Stadt nimmt seit Monaten erschreckende Ausmaße an“, so die Verwaltung. Scheiben der Wartehäuschen am Busbahnhof der KGS Wiesmoor wurden eingeworfen, die Anlagen beschmiert. Der Tartanboden unter dem Basketballkorb im Freizeit- und Bewegungspark wurde teilweise herausgerissen. Die Photovoltaikmodule auf dem Dach der Dreifachturnhalle wurden mit Farbe besprüht. Auch auf dem Schulhof der Grundschule Wiesmoor-Mitte sind Sport- und Freizeiteinrichtungen beschädigt worden.
Kameras sollen abschrecken
Verbunden ist dieser Vandalismus laut der Stadtverwaltung oft mit Vermüllung, Alkohol- und vermutlich auch Drogenkonsum. Verantwortlich für die Zerstörungen soll unter anderem eine mal größere, mal eine kleinere Gruppe von Jugendlichen sein.
Begonnen hat der Versuch der Stadt, dem Vandalismus Einhalt zu gebieten, mit der Anschaffung einer Kamera, die auf dem Schulhof der Grundschule Wiesmoor-Mitte installiert wurde. Zur Verfügung gestellt wurde und werden die Kameras durch das in Schortens niedergelassene Unternehmen Kooi. Die Bilder werden durch das Unternehmen 24 Stunden an sieben Tagen datenschutzkonform gesichtet. Bei Auffälligkeiten und verbotenem Tun fordert eine Lautsprecherdurchsage an der Kamera die Personen auf, sofort aufzuhören und zu gehen. Wird diesen Anweisungen nicht gefolgt, benachrichtigt Firma unverzüglich die Polizei.
Jugendpflege und Schulsozialarbeit wollen Gespräch suchen
Mittlerweile verfügt die Stadt über drei dieser Kameras, von denen eine beim Busbahnhof der KGS steht, eine auf dem Basketballfeld im Freizeit- und Bewegungspark und eine weitere beim dortigen Spielplatz. Die Kameras hätten zwar eine abschreckende Wirkung, der Erfolg sei jedoch leider noch nicht durchschlagend, heißt es. Dort wo die Kameras stehen, sei der öffentliche Bereich weitgehend geschützt, doch der Vandalismus verlagere sich. Das Ordnungsamt wird in den nächsten Wochen vermehrt Kontrollgänge unternehmen.
„Jugendliche suchen informelle Plätze auf, um ohne Aufsicht und Kontrolle ihre Freizeit zu verbringen“, erklärt die Stadtverwaltung. Die Treffpunkte verlagerten sich von Zeit zu Zeit und würden nicht mehr genutzt, zum Beispiel der Nielsenpark oder die Brücke an der Hauptkreuzung (UTB). Einladungen in strukturierte Freizeitangebote wie Vereine oder das Jugendzentrum blieben bislang laut Stadt erfolglos.
Die Jugendpflege Wiesmoors und die Schulsozialarbeit der KGS Wiesmoor werden in den nächsten Wochen – wie auch schon in der Vergangenheit – vermehrt das Gespräch mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen suchen. Als möglicher neuer Treffpunkt kann der durch die Stadt Wiesmoor gebaute Jugendplatz am Ottermeer dienen.