Was Sie heute wissen müssen Peinliche Panne beim Schützen-Umzug | Smartphone erst ab 14 | Niederlage für Kickers


Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.
Den heutigen Montag hat mein Vater sich schon vor Wochen im Kalender angestrichen: Heute soll der neue Corona-Impfstoff in die Arztpraxen kommen und da will er sich direkt eine frische Dosis sichern. Noch bevor die Fläschchen ausgeliefert wurden, schlug der Deutsche Hausärzteverband allerdings schon Alarm. Der Grund: Der Impfstoff von Biontech/Pfizer wird wieder in Sechser-Rationen ausgeliefert. Wird eine Flasche geöffnet, müssen also relativ fix auch sechs Personen geimpft werden. Das ist beim Grippe-Impfstoff beispielsweise anders – da ist quasi jede Portion einzeln abgepackt. „Wir werden wieder im organisatorischen Overkill enden, wenn wir jedes Mal, wenn eine Biontech-Impfung notwendig ist, entweder schnell fünf weitere Impflinge organisieren, die Impfung verschieben oder fünf Impfdosen wegschmeißen müssen“, klagte die stellvertretende Bundesvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth im „Spiegel“. Wie sehen die Hausärzte in Ostfriesland das? Stimmen sie in das Klagelied ein? Rechnen sie überhaupt mit einer Nachfrage nach dem an die aktuell grassierenden Virus-Varianten angepassten Impfstoff? Und wer sollte sich eine Dosis verpassen lassen? Mein Kollege Oliver Bär hat Antworten zusammengetragen. Sollte mein Vater Mit-Impflinge suchen, um es seinem Arzt leichter zu machen, muss ich leider passen. Ich stecke gerade mittendrin in einer Infektion. Vor 14 Tagen hat Corona mich zum ersten Mal erwischt und gleich richtig niedergestreckt. So krank war ich seit fast 30 Jahren nicht mehr. So langsam geht es wieder bergauf.
In Leer startet heute die Digitale Woche. Bis Sonnabend geht es unter anderem darum, wie der digitale Wandel unser Leben verändert. Infos dazu gibt es hier. Zu den Rednerinnen gehört Silke Müller. Sie ist Leiterin der Waldschule Hatten. Vielen ist sie besser als Autorin bekannt: Ihr Buch „Wir verlieren unsere Kinder“ wurde ein Bestseller und löste eine Debatte über digitale Bildung aus. In Leer wird sie über die Gefahren sprechen, denen Kinder im Internet ausgesetzt sind. Die sind vielen Müttern und Vätern gar nicht richtig bewusst. Mit meiner Kollegin Ute Nobel hat sie im Vorfeld ihres Vortrags in Leer darüber gesprochen, wie Gewalt in sozialen Netzwerken aussieht und was Eltern tun können, um ihre Kinder zu schützen. Eine Forderung der Schulleiterin ist übrigens: kein Smartphone für Jungen und Mädchen unter 14 Jahren. Damit dürfte sie bei vielen Eltern anecken – und sich auch bei meinen Nichten und Neffen im Grundschulalter keine Freunde machen. Hier lesen Sie den Artikel.
Gefahren lauern nicht nur in der digitalen Welt auf Kinder. Auch auf Spielplätzen kann es gefährlich werden, wenn die Anlagen nicht gut in Schuss sind. Wer mit Kindern unterwegs ist, kennt das. Mal sind Klettergerüste von Randalierern demoliert worden, mal liegen Scherben im Sand, manchmal sind Geräte so verwittert und in die Jahre gekommen, dass man Sorge hat, sie brechen unter der Last ihrer Benutzer zusammen. Wie ist die Lage in der Stadt Leer? Wie sicher sind die Spielplätze und wieso sind einzelne Spielgeräte manchmal wochenlang gesperrt? Ute Nobel hat den Verantwortlichen zehn Fragen gestellt – hier kommen die Antworten.
Als ich ein Kind war, gab es in der Nachbarschaft keinen Spielplatz. Es gab das Klettergerüst und die Schaukel in unserem Garten. Interessanter allerdings waren die Weiden, Schloote und das verwucherte Tannenwäldchen hinter dem Haus. Dort war das Spielen mit den Nachbarskindern viel spannender als in den gepflegten Gärten. Wenn es eine Ruine gegeben hätte, hätten wir sie vermutlich zu unserem geheimen Hauptquartier gemacht. Kindliche Entdeckerlust – die bereitet Johann Ockinga mit dem Blick auf einen alten Resthof in seiner Nachbarschaft mulmige Gefühle. Denn das Gebäude nebenan verfällt seit vielen Jahren. Der Landwirt aus Theene befürchtet, dass jemand zu Schaden kommt, wenn er die Ruine betritt. Das Dach ist zum Teil schon eingestürzt. Was tun? Wer sorgt in solchen Fällen für eine Absicherung? Nicole Böning hat mit Johann Ockinga gesprochen, mit dem Landkreis Aurich und auch mit der Eigentümerin des Grundstücks. Hier lesen Sie die Geschichte.
Für „meinen“ Verein gab es gestern eine Klatsche: Werder Bremen musste sich beim Aufsteiger Heidenheim geschlagen geben. 4:2 ging die Partie aus. Während ich noch dabei war, das Ergebnis zu verarbeiten, legten meine Kollegen Matthias Herzog und Ingo Poppen nach: Auch Kickers Emden musste im Sonntagsspiel eine Niederlage einstecken. Bei Lupo Martini Wolfsburg war für die Ostfriesen nichts zu holen. Hier lesen sie mehr zu der 0:2-Niederlage.
Mein Kollege Heiko Müller hat sich am Wochenende in Emden ins Schützenfest-Getümmel gestürzt. Und kann von einer peinlichen Panne berichten: Beim großen Festumzug fehlte die Stadtspitze. Was war denn da los, Herr Kruithoff? Zurück ins Getümmel. Auch wenn die Fahrgeschäfte immer schneller, höher, spektakulärer werden: Es gibt auf dem Jahrmarkt viele Traditionen, die es dort wohl schon immer gegeben hat und immer geben wird. Sechs davon betrachtet Heiko in seinem Text mit liebevollem Blick – angefangen beim Zuckerwatte-Essen. Seine Zeilen machen richtig Lust auf einen Jahrmarkt-Besuch. Zum Glück ist bald wieder Gallimarkt.
Doch vor dem Feiern steht die Arbeit. Auf mich und wohl die meisten Leser hier wartet eine Fünf-Tage-Woche. Wie es wohl wäre, nur vier Tage zu arbeiten? Dieses Modell haben einige Unternehmen in der Region schon vor geraumer Zeit eingeführt. Die Mode- und Möbelhäuser von Rudnick in Aurich und die Raiffeisen-Volksbank (RVB) gehören zu diesen Vorreitern. Doch wie funktioniert das in der Praxis? Sind die Mitarbeiter damit zufrieden? Und zahlt es sich auch für die Arbeitgeber aus? Mein Kollege Lars Löschen hat sich nach den Erfahrungen der ersten Monate erkundigt. Hier finden Sie seinen Bericht. Und damit stürze auch ich mich in die neue Arbeitswoche.
Was heute wichtig wird:
- Wenn Sie im Blumengeschäft eine Orchidee kaufen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie in Ostfriesland aufgezogen wurde. Jan Klusmann schickt mit seinem 30-köpfigen Team von Wiesedermeer aus jede Woche rund 15.000 Orchideen auf den Weg in den Einzelhandel oder per Post zu Privatkunden. Susanne Ullrich berichtet.
- Die Stadt Leer hat ein neues Angebot: Im Dezember können Paare ganz romantisch bei Kerzenlicht unterm Tannenbaum heiraten. Nikola Nording fragt, wie es zu der Idee kam.
- Alle Nachbarn bekommen schnelles Internet, nur Landwirt Schulte aus Kirchborgum nicht. Günter Radtke spricht mit ihm.
- Baywatch in Ihlow: Die Gemeinde will mit eigenen Rettungsschwimmern die Sicherheit am Ihler Meer garantieren. Dahinter steckt ganz viel Training - auch fern von Malibu. Nicole Böning schaut sich das an.
- In Emden stehen Sanierungen von mehreren Straßen an. Die Projekte haben auch Auswirkungen auf den Verkehr, unter anderem auf die Verbindung zwischen Emden und Riepe. Stephanie Schuurman berichtet die Einzelheiten.
- Die Stadt Emden sieht „große Chancen“ in einem neuen Förderprogramm. Worum es dabei geht, verriet die Stadtverwaltung bislang nicht. Sie will das Geheimnis aber heute lüften. Heiko Müller wird dabei sein.