Auszeichnung Holocaust-Überlebender wird Ehrenbürger von Leer
Albrecht Weinberg wird an diesem Mittwoch im Historischen Rathaus zum Ehrenbürger von Leer ernannt. Die Auszeichnung rührt nicht nur ihn.
Leer - Er überlebte drei Konzentrationslager – Mittelbau-Dora in Thüringen, Bergen-Belsen bei Celle und Auschwitz. Er erinnert unermüdlich an die Schrecken des Nationalsozialismus. Nun wird Albrecht Weinberg Ehrenbürger der Stadt Leer. An diesem Mittwoch wird er um 15.30 Uhr im Festsaal des Historischen Rathauses mit der bedeutsamsten Ehrung der Stadt Leer ausgezeichnet. Die Veranstaltung ist für geladene Gäste.
„Es ist ein sehr bewegender Moment. Wir wollen einem Mann, der durch unsere Straßen getrieben wurde, das Ehrenbürgerrecht verleihen“, sagt Leers Bürgermeister Claus-Peter Horst in der Ratssitzung, in der die Ehrung beschlossen wurde. Der 1925 in Rhauderfehn geborene Weinberg wurde im Jahr 1939 zusammen mit seiner Schwester Friedel in Leer verhaftet. Es begann ein Martyrium für die jüdischen Geschwister, die den Holocaust überlebten. Erst 2011 kamen sie zurück nach Leer. Die Ehrenbürgerrechte zu erhalten, sei für den 98-Jährigen nicht zu glauben, sagte er vor einigen Wochen dieser Zeitung. „Gerade weil meine Schwester und ich ja eigentlich nie zurückkommen wollten. Es gibt keine Worte. Ich bin einfach stolz.“