Was Sie heute wissen müssen Heizen teurer | Autofahrer irre | Luisa Mama

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Eine Kolumne von Timo Sager
| 20.09.2023 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Es ist deutlich kühler geworden in Ostfriesland. Nach einer Woche, die für einen September doch außergewöhnlich warm war, haben wir uns wieder stärker jahreszeittypischen Temperaturen genähert – mit der Perspektive, dass es sogar noch mal wieder wärmer wird. Aber, es ändert alles nichts. Auf Sicht wird es Herbst und Winter werden und dann werden wir alle die Heizungen wieder anschmeißen müssen. Die allermeisten von uns verbrennen dann Gas. Der Preis für den Kubikmeter ist von seinem Rekordpreis nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zum Glück weit entfernt. Aber er wird steigen. Das ist sicher. Und zwar zum Jahreswechsel. Denn Finanzminister Christian Lindner zieht die eigentlich für das Frühjahr geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent auf den Jahreswechsel vor. Martin Teschke hat gefragt, ob die Energieversorger die Erhöhung weitergegeben und ausgerechnet, was das für uns alle bedeutet.

Ich hoffe sehr, dass das jetzt keine tägliche Serie wird. Gestern war im Newsletter die Explosion in einem Geschäft in Winschoten Thema. Dort tobt vermutlich ein Bandenkrieg. In der Nacht zu Dienstag gab es in der Stadt direkt hinter der Grenze wieder eine Explosion. Wieder in der Einkaufsstraße Langestraat. Ein Gebäude wurde schwer beschädigt. Vera Vogt berichtet.

Ein Dauer(ver)brenner-Thema ist der Teilemangel im Emder VW-Werk. Nachdem die Produktion von Passat und Arteon gestoppt werden sollte, dann doch wieder nicht und dann doch wieder, steht jetzt fest, dass auch in der kommenden Woche der Bau der Verbrenner auf wackeligen Beinen steht. Es fehlen weiter Zahnkränze aus Slowenien – eine Folge des katastrophalen Unwetters dort vor einigen Wochen. Martin Teschke hat mit Betriebsratschef Manfred Wulff gesprochen. Der versucht sich an einem Ausblick, ist angesichts der Lage aber vorsichtig geworden.

Vor ein paar Jahren habe ich beim Bericht über Straßenbauarbeiten irgendwo in Ostfriesland gedacht, ich sehe nicht richtig. Dort stand, die Baustelle würde von einem Sicherheitsdienst bewacht. Die Bauarbeiter mussten vor pöbelnden Autofahrern geschützt werden, die Absperrungen nicht akzeptierten. Besser ist es offenbar nicht geworden: Im Rheiderland wird die Bundesstraße 436 saniert, Tiele der Straße sind gesperrt. Ein Autofahrer wollte das partout nicht einsehen, versuchte es von mehreren Seiten, fuhr am Ende gegen die eigentliche Fahrtrichtung, über einen Radweg und verletzte einen Bauarbeiter. Vera Vogt hat die ganze Geschichte, bei der ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskomme. Was geht in so einem Menschen vor?

Ebenfalls das Verständnis fehlt mir für die Protagonisten dieses Artikels von Denise Cordes. Im Heseler Wald haben Unbekannte eine Küche entsorgt. Genau. Eine Küche. Regalbretter, Holzverkleidungen, Schranktüren und eine Arbeitsplatte lagen am Wegesrand verstreut. Herd, Mikrowelle und Kühlschrank haben die Übeltäter freundlicherweise nicht auch noch zwischen die Bäume gekippt. Förster Gerd Dählmann ist verständlicherweise sauer. Denise hat mit ihm gesprochen und dabei erfahren, dass Sauereien solcher Art keine Seltenheit sind. Auch Gartenabfälle werden gerne im Wald abgeladen. Und gerade die können dort massiven Schaden anrichten.

Die Geschwister Hans-Otto, Michael und Matina Wiese haben in Leer ein Mehrfamilienhaus gebaut. Es liegt in der Nähe der Spier-Kreuzung. Im Oktober ziehen die ersten Mieter ein. So weit so gewöhnlich. Aber das Haus ist etwas Besonderes. Es soll so gut wie klimaneutral sein. Wer es von außen sieht, wundert sich vielleicht über scheinbar besonders große Fensterflächen. Es handelt sich aber gar nicht um Fenster, sondern um Photovoltaik-Platten, die nicht auf dem Dach, sondern an der Fassade angebracht sind. 90 Prozent des Energiebedarf sollen regenerative gedeckt werden. Vielleicht werden es auch mehr. Um alles herauszuholen, bekommt das Haus jetzt noch Windräder aufs Dach. Eine Premiere in Leer. Günter Radtke hat sich den Neubau angeguckt.

Vor elf Jahren hat Luisa Hartema aus Moormerland in der TV-Welt für Furore gesorgt: Die damals 17-Jährige gewann Germany’s Next Topmodel – die Castingshow mit Heidi Klum. Als Model war sie später unter anderem in der Elle und für die Luxusmarke Escada zu sehen. Jetzt ist sie Mutter geworden. Bei Instagram dokumentierte Luisa Hartema ihre Schwangerschaft ausgiebig. Petra Herterich hat dort gestöbert und natürlich auch entdeckt, wie das Baby heißt.

Was heute wichtig wird

  • Seit 15 Monaten ist die Fockenbollwerkstraße in Aurich gesperrt. Die Arbeiten ziehen sich bis weit ins nächste Jahr. Gewerbetreibende fordern eine Beschleunigung. Die Stadt hat sie zu einem Gespräch eingeladen. Marion Luppen berichtet.
  • Die nächste Hürde für das neue große Gartencenter in Emden soll genommen werden. Stephanie Schuurman kennt die Details.
  • In Winschoten hat es innerhalb weniger Tage zwei Explosionen gegeben. Im Internet kursiert ein Post über vermeintliche Kontrollen an der Grenze. Vera Vogt spricht mit Polizeibehörden in Deutschland und den Niederlanden darüber.
  • Chris Wolff ist Fan der Filmreihe „Zurück in die Zukunft“. Das sieht man vor allem an dem nachgebauten DeLorean, den er in Ochtersum vor seinem Haus stehen hat. Imke Oltmanns besucht ihn.
  • Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg wuchs in Leer auf. An diesem Mittwoch wird er zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Nikola Nording ist beim Festakt dabei.
  • Die Gemeinde Krummhörn hat einen neuen Fachdienst – und dessen Leiter hat viel vor. Mona Hanssen hat mit Oliver Janssen gesprochen.
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