Tod eines Kindes in Scharrel Eltern wünschen sich einen Konvoi für ihren toten Lasse
Lasse ist nur vier Jahre alt geworden. Der Junge starb kurz vor einer dritten und letzten Herz-Operation. Weil das Kind Lastwagen und andere große Fahrzeuge liebte, haben die Eltern einen Wunsch.
Scharrel - Der kleine Lasse hat Lastwagen sowie Einsatzfahrzeuge der Polizei und Feuerwehr geliebt. „Das war alles für ihn. Lasse konnte die Marken der Fahrzeuge aufzählen, er wusste alles darüber“, sagt seine Mutter Janna Schulakowski unter Tränen. Am vergangenen Freitag ist Lasse, der mit einem schweren Herzfehler geboren worden ist, im Alter von vier Jahren plötzlich gestorben.
Am kommenden Samstag ist die Beisetzung auf dem Friedhof in Scharrel. Seine Eltern, Janna und Dirk Schulakowski, haben nun einen Wunsch, den sie ihrem Lasse erfüllen möchte: Sie möchten, dass nach der Beisetzung möglichst viele Lastwagen, Feuerwehrautos und andere große Fahrzeuge ab 11.30 Uhr über die Hauptstraße durch Scharrel fahren.
„Macht diesen Traum wahr“
„Das möchten wir für Lasse. Es ist verrückt. Aber das wäre schön. Wir möchten, dass die Welt für einen Moment stillsteht“, sagt Janna Schulakowski. Darum hat die Mutter in dieser Woche bei Facebook auch einen Aufruf gestartet: „Unser Superheld Lasse hat so sehr gekämpft. Wir möchten das Unmögliche möglich machen und bitten Euch, liebe Fahrer: Fahrt am Samstag um 11.30 Uhr nach der Trauerfeier durch die Hauptstraße in Scharrel.“ Das sei der Traum eines jeden Jungen. „Macht diesen Traum wahr.“
Lasse hatte nur eine Herzkammer. Aber er hatte gute Aussichten auf ein halbwegs normales Leben. In dieser Woche hätte die dritte und letzte Herz-Operation angestanden. „Wir haben ihm immer gesagt: Nach der dritten OP kannst Du alles machen, dann darfst Du alles. Dann geht das Leben los. Lasse hat sich so sehr drauf gefreut“, erzählt Janna Schulakowski. „Er war ein Löwe, er hat so gekämpft, war immer fröhlich.“
Überwältigt von der Anteilnahme
Doch am vergangenen Freitag habe der Junge plötzlich Herzrhythmus-Störungen bekommen und sei ohnmächtig geworden. Er wurde von Rettungskräften reanimiert. Das Kind kam in ein Krankenhaus und wurde von dort in das Universitäre Herz- und Gefäßzentrum Hamburg geflogen. Dort konnte Junge zunächst stabilisiert werden. Doch dann traten Komplikationen auf und Lasse verstarb. Ein Schock für die Eltern.
Sie hoffen nun, dass am Samstag, „an ihrem schlimmsten Tag“, viele Fahrer ihrem Aufruf folgen. Der wurde bereits hundertfach geteilt. „Wir sind überwältigt“, sagen Janna und Dirk Schulakowski. „Auch wenn wir in diesem Moment den Glauben an alles da oben verloren haben, hoffen wir doch, dass Lasse es von oben sehen kann und sich freut.“