Was Sie heute wissen müssen Gallimarkt mit Neuheiten | Bäcker mit Herz | Teures Tanken in den Niederlanden
Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.
Nach etwas mehr als zwei Jahrzehnten in diesem Job bin ich emotional schon recht abgehärtet, was die Nachrichten angeht, mit denen ich immer wieder konfrontiert werde. Es gibt so viel Kummer und Leid, Not und Gewalt auch in Ostfriesland. Und dann gibt es so schöne Geschichten wie die von Diedrich Krüger. Sie hat mich sehr bewegt. Viele Leeraner kennen Diedrich Krüger durch seine Bäckerei. Seinen Kunden, seinen Leeranern möchte der Bäckermeister jetzt etwas zurückgeben. Er hat eine Stiftung gegründet, mit der schwerstkranke, sterbende und trauernde Kinder unterstützt werden sollen. Der Name der Stiftung, und auch da war ich wieder gerührt, erinnert an die verstorbene Frau des Bäckermeisters. Sie hieß Elfi. Hier lesen Sie die ganze Geschichte, aufgeschrieben von meiner jungen Kollegin Denise Cordes.
Mit Gerüchten in sozialen Netzwerken ist das bekanntlich so eine Sache. Sie verbreiten sich schnell und lassen sich oft nur schwer wieder einfangen. Wen interessieren Fakten? Meinen Kollegen Andreas Ellinger. Er hat gestern einige Zeit investiert, um einer angeblichen Messerstecherei in Norden auf den Grund zu gehen. Hier lesen Sie, was bei seiner Recherche herauskam.
Mit dem Wind-an-Land-Gesetz soll Schwung in die Energiewende kommen. Es soll den Ausbau der Windkraft vorantreiben. Am 1. Februar ist das Gesetz in Kraft getreten. Das ist jetzt mehr als sieben Monate her. „Bisher ist aber kein einziger neuer Bauantrag für Windparks bei uns eingegangen.“ Das erfuhr meine Kollegin Imke Oltmanns von Dirk Gronewold aus dem Bauamt des Landkreises Wittmund. Voranfragen gab es zwar. Aber mehr nicht. Auch im Landkreis Leer gab es bislang keinen einzigen konkreten Bauantrag. Von immerhin vier Anträgen für fünf Anlagen seit Juli 2022, als das Gesetz verkündet wurde, berichtet der Landkreis Aurich. Nach richtigem Schwung für die Energiewende klingt auch das nicht. Woran hapert es? Wer tritt auf die Bremse? Dem ist Imke für diesen Artikel auf den Grund gegangen.
Die Niederländer müssen seit einigen Wochen in ihrem Heimatland beim Tanken wieder tiefer in die Tasche greifen. Die Steuervergünstigung auf Kraftstoffe, die zuvor wegen der Energiekrise erlassen worden war, ist ausgelaufen. Beim Verkehrsclub ANWB herrscht schon Alarmstimmung: „Bald ist das Auto nur noch für die Reichen“, zitiert der Verband ein Mitglied. Zumindest die Bewohner der grenznahen Region haben eine Möglichkeit zum Sparen entdeckt: Sie kommen über die Grenze an ostfriesische Tankstellen. Dort wird verstärkt niederländische Kundschaft registriert. Der erste Run flaut jetzt zwar ab. Doch der nächste Preisschock steht den Niederländern schon bevor. Martin Alberts berichtet.
Martin Alberts berichtet für uns auch vom Abschied der „Fremantle Highway“ aus Eemshaven. Als der Autofrachter dort vor einigen Wochen nach dem verheerenden Brand an Bord ankam, verfolgte mein Kollege mit vielen Schaulustigen das Manöver. Nur knapp war das Wattenmeer einer Umweltkatastrophe entgangen. Als die „Fremantle Highway“ gestern Nachmittag von vier Schleppern aus dem Hafen gezogen wurde, waren wieder viele Menschen vor Ort, um einen letzten Blick auf das Schiff zu werfen, das für so viele Schlagzeilen gesorgt hatte. Der 200 Meter lange Stahlkoloss wird nach Rotterdam gebracht, am Sonnabend soll er gegen Mittag dort eintreffen. In den kommenden Monaten wird der Frachter in der Reparaturwerft der Damen Shipyards Group liegen. Wie es mit den Ermittlungen zur Brandursache weitergeht und was aus dem Schiff nun wird, hat Martin in diesem Beitrag zusammengefasst.
Direkt vom Oktoberfest zum Gallimarkt kommt der „Alpen-Coaster“: Die Achterbahn gehört zu den 19 Großfahrgeschäften in Leer in diesem Jahr. Mit dem „Infinity“ und dem „Predator“ kommen zudem die größte Schiffschaukel Europas und eines der spektakulärsten Hoch-Rundfahrgeschäfte derzeit in die Stadt. Marktmeister Michael Meyer und die Schausteller sind schon seit einigen Wochen dabei, auszumessen, wie die Fahrgeschäfte und die vielen Buden auf dem Gelände angeordnet werden können. „Das ist ein bisschen wie Tetris für Erwachsene“, zitiert ihn meine Kollegin Nikola Nording. Sie hat für uns die wichtigsten Infos zum diesjährigen Gallimarkt zusammengetragen - nachzulesen in diesem Artikel.
Wer schon mal ein bisschen Kirmesluft schnuppern möchte, hat an diesem Wochenende die Gelegenheit dazu - beim Fehntjer Markt in Rhauderfehn oder beim Michaelismarkt in Weener. Rustikaler geht es bei den hiesigen Ernte- und Oktoberfesten zu, etwas Luxus kann man sich bei der Landpartie auf Gut Horn in Wiefelstede gönnen, die Wassershow „Flames of Water“ wird im Rhododendronpark Hobbie in Westerstede geboten. Es ist wieder jede Menge los in Ostfriesland und umzu. Infos zu den genannten und vielen weiteren Veranstaltungen finden Sie in diesem Beitrag.
Was heute wichtig wird:
- Sie sind erst 14, 15 und 16 Jahre alt und probieren viele Rauschmittel aus, ohne sich vorher kritisch mit deren Wirkungen zu befassen. Manche von ihnen wachen nach dem Drogenkonsum auf der Intensivstation auf. Günter Radtke hat sich über das Thema mit der Drogenberatungsstelle in Leer unterhalten.
- Der Rat Großefehn hat das letzte Wort, wenn es darum geht, das Reitsport-Touristik-Centrum - kurz RTC - in Timmel zu verpachten. Wie wurde gestern Abend entschieden? Ole Cordsen berichtet.
- In den USA soll es etwa 250.000 Wolfs-Hund-Mischlinge als Haustiere geben, in Deutschland werden sie auch immer beliebter. Das birgt viele Gefahren. Wie ist es in Ostfriesland? Mona Hanssen hakt nach.
- Die Inszenierung der „Addams Family“ der Landesbühne bringt schrille Kostüme und Lieder mit Ohrwurm-Potenzial auf die Bühne. Zuvor aber bringt die Verwandlung der Schauspieler in Monster die Maskenbildnerinnen in Wallung. Susanne Ullrich berichtet.
- Wie können Angehörige, die Demenzkranke zu Hause betreuen, entspannter mit der schwierigen Situation umgehen? Tatjana Gettkowski hat sich mit einer Demenzberaterin darüber unterhalten.
- Die Baugrundstücke in Conrebbersweg in Emden werden jetzt offenbar stärker nachgefragt. Das hängt nicht zuletzt mit dem Erschließungsfortschritt zusammen. Stephanie Schuurman berichtet.