So war‘s beim Früchtefest Herbststimmung im Emder Ökowerk

| | 24.09.2023 16:37 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
In Emden fand am Sonntag das Früchtefest im Ökowerk statt. Foto: J. Doden
In Emden fand am Sonntag das Früchtefest im Ökowerk statt. Foto: J. Doden
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Bei bestem Wetter kamen am Sonntag hunderte Besucherinnen und Besucher ins Ökowerk nach Borssum. Dabei gab es nicht nur Äpfel zu probieren.

Emden - Vor dem Stand von Heidi Schwarze im Emder Ökowerk hat sich eine Schlange gebildet. Die Besucherinnen und Besucher stehen an, um die verschiedenen Apfelsorten zu probieren, die dort an diesem Sonntag zum Verkauf angeboten werden. „Wir wollen im Garten einen Apfelbaum pflanzen, deshalb wollen wir alle Äpfel hier probieren“, sagt eine der Besucherinnen.

Was und warum

Darum geht es: das Emder Ökowerk

Vor allem interessant für: alle, die aus Emden kommen und sich für Äpfel, Natur oder Veranstaltungen interessieren

Deshalb berichten wir: Im Ökowerk wurde das Ende der Saison mit dem Früchtefest gefeiert.

Die Autorin erreichen Sie unter: h.weiden@zgo.de

Gärtnerin Heidi Schwarze spricht mit ihr über Geschmack, Größe und Pflege. „Manche wollen eher lagerfähige Äpfel haben, andere eher welche für den frischen Verzehr.“ Denn Apfel ist nicht gleich Apfel: Es gibt Sorten, die bilden eher kleinere und knackigere Früchte aus, andere eher größere. Manche Sorten eignen sich gut zur Saftherstellung, andere schmecken besser pur. Auch, wer eigentlich davon ausgeht, eine Apfelallergie zu haben, könnte im Ökowerk den richtigen Apfel finden.

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Obstbaumverkauf im Oktober

Zu Kaufen gibt es an diesem Sonntag aber nur die Äpfel und ihren Saft. Der Verkauf der zugehörigen Pflanzen geht erst am 24. Oktober los, denn Apfelbäume sollten idealerweise im Winterhalbjahr gepflanzt werden. „Wir werden aber schon jetzt ganz viel danach gefragt“, sagt Schwarze.

Welche Apfelsorte passt zu mir?

"Geheimrat Dr. Oldenburg", "Ananasrenette" oder "Seestermüher Zitronenapfel": Im Emder Ökowerk findet man Sorten, die es im Supermarkt so zu kaufen nicht gibt. Laut Gärtnerin Heidi Schwarze kommen die bei den Besucherinnen und Besuchern aber am besten an. Wer rausfinden möchte, welche Sorte am besten zu den eigenen Vorlieben, dem eigenen Garten oder möglichen Unverträglichkeiten passt, kann sich dazu im Ökowerk beraten lassen. "Allergiker sollten das zum Beispiel vorher einmal testen, bevor sie einen Baum mitnehmen", sagt Schwarze.

Ab dem 24. Oktober können Apfelbegeisterte jeweils Dienstags und Donnerstags zwischen 13 und 15 Uhr ins Ökowerk kommen, um sich von den dortigen Fachleuten beraten zu lassen. Um eine Anmeldung wird gebeten.

Das Ökowerk in Emden ist für sein Obstbaummuseum, das Pomarium Frisiae, über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Dort werden über 600 historische Apfelsorten erhalten. Wer gerne einen davon im eigenen Garten haben möchte, kann ihn entweder Ende Oktober zum Selbstkostenpreis kaufen, oder auch bestellen, wenn er nicht vorrätig ist. Dann wird er von Heidi Schwarze und dem Ökowerk-Team über den Winter veredelt und kann im nächsten Jahr abgeholt und eingepflanzt werden.

Beim Stand von Heidi Schwarze (rechts) konnte man Äpfel probieren. Foto: J. Doden
Beim Stand von Heidi Schwarze (rechts) konnte man Äpfel probieren. Foto: J. Doden

1500 Liter Apfelsaft

Zum Abschluss der Saison hat sich das Ökowerk nun aber erst einmal zum Früchtefest herausgeputzt: An den rund 20 Ständen gibt es neben den Apfelprodukten etwa selbstgemachte Keramik, Marmeladen, Blumen oder Kürbisse. „Das Wetter kann gar nicht besser sein“, sagt Geschäftsführerin Katharina Mohr, die begeistert ist, wie viele Menschen an diesem Sonntag den Weg nach Borssum gefunden haben. Sie lassen sich neben dem Apfelsaft auch Waffeln, Kuchen oder Würstchen schmecken und informieren sich über die Angebote der Umweltbildungsstätte, während die Kinder mit einer Kleinbahn über das Gelände fahren.

Ökowerk-Mitarbeiterin Jana Claaßen (links) und Geschäftsführerin Katharina Mohr. Foto: J. Doden
Ökowerk-Mitarbeiterin Jana Claaßen (links) und Geschäftsführerin Katharina Mohr. Foto: J. Doden

Ein paar Stände weiter bietet Albert Ohling Kürbisse in allen Formen und Größen an. Der absolute Renner bei den Besucherinnen und Besuchern: Hokkaido-Kürbis. „Den braucht man nämlich nicht schälen“, sagt der Landwirt. Während viele Kürbisse vor zwei Wochen bei seinem Kürbismarkt in Wolthusen noch nicht reif waren, haben sie nun - passend zum offiziellen Herbstbeginn - die richtige Größe, Farbe und Konsistenz. Ohling freut sich, dass er einige von ihnen nun beim Früchtefest noch unter die Leute bringen konnte.

Landwirt Albert Ohling hat beim Früchtefest Kürbisse verkauft. Foto: J. Doden
Landwirt Albert Ohling hat beim Früchtefest Kürbisse verkauft. Foto: J. Doden

Noch beliebter als die Kürbisse ist aber der begehrte Apfelsaft: „Wir verkaufen heute bis zu 500 Pakete, also 1500 Liter“, sagt Geschäftsführerin Katharina Mohr. Viele Besucher steuern so als erstes den Saft-Stand an, um sich ein Paket zu reservieren, ehe sie über das Gelände schlendern. Der Saft wurde aus den vielen Apfelsorten des Ökowerks gepresst und ist jedes Jahr schnell ausverkauft. Katharina Mohr und Heidi Schwarze blicken zufrieden auf die Saison zurück: „Wir hatten einige tolle Projekte und Veranstaltungen“, sagt Mohr. Das Früchtefest sei da ein schöner Abschluss.

Weitere Impressionen vom Früchtefest gibt es in der Bildergalerie:

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So war's beim Früchtefest in Emden
24.09.2023

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